Konstruktiver Holzschutz - Balkonbeet

inselino

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Hallo zusammen,

ich hatte in einem anderen Thread schonmal andiskutiert, dass ich über ein Beet auf dem Balkon nachdenke. Dabei kam der gute Hinweis von @IngoS ein vorhandenes Plastikgefäß zu verwenden, da diese deutlich besser zu handhaben sind als irgendwelche Folienlösungen. Ich habe jetzt überlegt Mörtelkästen zu nehmen, die sind zwar nicht so groß wie die Palettenkontainer aber ich kann die deutlich besser zu uns hochstellen und kann ggf. darunter auch noch Dinge lagern. Wenn noch viel mehr Pflanzenkram rumliegt hängt irgendwann der Haussegen schief :emoji_slight_smile:

Das wäre jetzt das erste bewitterte Objekt was ich baue und damit kommt natürlich die Frage von konstruktivem Holzschutz auf und davon habe ich recht wenig Ahnung. Mit etwas Wissen aus den anderen Threads, dem Internet und etwas gesundem Menschenverstand kommt man ja schon auf ein paar Punkte. Hirnholz nicht nach oben und Bodenkontakt wäre ja auch stehendes Wasser auf Hirnholz.

Unten mal ein Bild vom ersten Entwurf, wo ich oben Querhölzer geplant habe, um das Stirnholz abzudecken. Es sind aber noch viele Fragen offen und ich hoffe ein wenig auf euer Feedback.
1. Wie mache ich das am Boden? Gibt da bestimmt einen Namen für so Kunststoffteile?
2. Wie ist das mit Wasser auf den Querlatten, sollten die Angeschrägt sein, damit das Wasser abläuft? Habe überlegt an den Ecken das ganze auf Gehrung zu machen, Gehrung und Schräge ist dann ja schon so eine Trichterstruktur, ist sowas umständlich herzustellen? Im Moment bin ich auf Tauchsäge, Oberfräse und Domino beschränkt.
3. Kann ich im Außenbereich als Verbindung zwischen den Sachen Dominos verwenden? Buche im Außenbereich ist ja eigentlich nicht so gut?
4. Ich würde das ganze gerne außen noch mit Brettern verkleiden wie links und vorne eingezeichnet. Wie stelle ich das an der "Innenecke" sinnvoll dar? Eigentlich brauche ich da noch so Ansatzstücke, wo ich die Bretter festschrauben kann?
5. Gibt es gute Möglichkeiten die Bretter unsichtbar anzubringen? Wenn das nicht geht und ich da eh schraube erübrigt sich die Frage nach den Dominos auch, dann schraube ich einfach alles.
6. Gibt es weitere konstruktive Dinge, die ich beachten sollte? Weitere Querstrebe unten o.ä. oder generell weitere Tipps?

Ich bedanke mich schonmal für eure Hinweise.

Balkon-Beet-2.JPG
 

inselino

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Mittlerweile habe ich rausgefunden, dass es entsprechende Sipo Dominos für den Außenbereich gibt. Dieses Problem wäre also erstmal gelöst.

Vielleicht gibt es ja noch ein paar weitere Ideen zum Projekt.
 

magmog

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Guuden,

wenn nicht in teurere Hölzer investiert werden soll, ist je nach Standort mit nicht allzu langer Dauerhaftigkeit zu rechnen.
Dazu fehlen wesentliche Infos.
1. was sind „so Kunsstoffteile“?
2. Schräge ist gut, statt Gehrung lieber die Kopfenden offen lassen.
3. das anstoßende Brett mit etwas Abstand durch das durchgehende von innen durchschrauben, wie auch sonst durch die Beine durch.
4. Pocketholes sind eine gute Möglichkeit von innen nach oben die Abdeckungen zu befestigen.
5. Wasser dass in die Dominolöcher eindringt, kann trotz Sipo ganz in Ruhe Schädlingen eine schöne Behausung errichten.
 

inselino

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1. was sind „so Kunsstoffteile“?

Keine Ahnung :emoji_grin: Ich dachte es gibt irgendwas, was man unter die Beine packt. Wenn die auf dem Balkonboden stehen kommt da ja vermutlich einiges an Feuchtigkeit rein.
2. Schräge ist gut, statt Gehrung lieber die Kopfenden offen lassen.
3. das anstoßende Brett mit etwas Abstand durch das durchgehende von innen durchschrauben, wie auch sonst durch die Beine durch.
Alles klar, baue ich so
4. Pocketholes sind eine gute Möglichkeit von innen nach oben die Abdeckungen zu befestigen.
5. Wasser dass in die Dominolöcher eindringt, kann trotz Sipo ganz in Ruhe Schädlingen eine schöne Behausung errichten.
Für Pocketholes habe ich bisher noch nichts und wollte mir nur dafür auch nichts kaufen. Aber dann verschraube ich das einfach alles und spare mir den Stress mit Dominolöchern etc.


Zum Holz wäre noch zu sagen, ich habe hier keine Maschinen zur Massivholzbearbeitung bin also auf Holzhandel und Baumarkt angewiesen. Da gibt es zumindest Douglasie in passenden Brettern für die Terasse und entsprechend dimensionierten Leisten für den Rest der Konstruktion.
 

inselino

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Oberpfalz ist leider ein Stück. Ich bin im Bereich F/FB/GI beheimatet. Da gibt es sicherlich auch einige aber so viel Aufwand wollte ich mit dem Teil eigentlich nicht haben. Da geht ja für jemanden ein halber Tag am WE drauf, bis das alles so ist wie es soll....
 

Johannes

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Keine Ahnung :emoji_grin: Ich dachte es gibt irgendwas, was man unter die Beine packt. Wenn die auf dem Balkonboden stehen kommt da ja vermutlich einiges an Feuchtigkeit rein.
Hallo,
ich habe für solche Zwecke , gute Erfahrungen gesammelt mit Nylon Schrauben M10x15mm gesammelt.
9mm Loch gebohrt Stahlschraube rein und wieder raus gedreht und dann die Nylon Schraube reingedreht. Der Kopf ist 7mm dick und somit dick genug um Wassertropfen trocken zu lassen.
Z.B.: https://www.ebay.de/itm/296339293793

Es grüßt Johannes
 

Jowe

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Auch wenn ich hier wieder einmal Gefahr laufe Unverständnis zu erwecken, so rate ich Dir Dich bei den Bütten etwas zu informieren.
Persönlich würde ich um die schwarzen billigen Stinketeile aus dem Baumarkt einen großen Bogen machen (tu ich in real auch). Da sind ne Menge PAK's drin. Bekanntlich nicht so gesund. Selbst beim einatmen, deswegen der Bogen und Luft anhalten im Baumarkt. Das wird dann auch von den Pflanzen aufgenommen und ggf. von Dir und Family gegessen.

Löblich dahingehend finde ich den Hornbach der inzw. weisse Bütten aus polypropylen (PP) führt. Hab da aber bislang nur runde gesehen. Ich würde etwas mehr Geld ausgeben und speziell nach PP Bütten schauen. PP gilt als unbedenklich.

Gleiches gilt natürlich auch für Folien mit Weichmachern. Willst du auch nicht essen.

Mein Hochbeet ist aus Douglasiedielen. Ohne Folie,ohne Holzschutz. Kasten gebaut,unten offen, Erde rein. Steht seit 7 Jahren. Alles gut. Die Eckverbindungen schwächeln jetzt etwas.Das kann man aber konstruktiv anders lösen. Ich hatte innenseitig einen Pfosten und in den dann mit viel zu kleinen und kurzen Schrauben die Dielen verschraubt. Läßt sich aber gut reparieren. Die Dielen sind keineswegs gegammelt.
Insofern baue ich gerne alle 10+x Jahre einen neuen Kasten und bin sicher was Schadstoffe anbelangt. Viel länger werden die Bütten wahrscheinlich auch nicht halten.......
 

inselino

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Danke für den Hinweis. Ich habe mich informiert und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Die Kübel sind aus PE und daher von Kunststoffseite erstmal unbedenklich. PAKs werden ggf. als Weichmacher in Gummi und WeichPVC verwendet, daraus kann man aber keine stabilen Kästen spritzen.
Sie könnten PAKs im Rahmen der schwarzen Farbe beinhalten, da diese vom Industrieruß kommt. Da sie GS geprüft sind wird aber bei Kunststoffprodukten auch auf den PAK Gehalt geachtet.

Gleichzeitig muss man sich auch überlegen, ob das Zeug jetzt eine langsame oder schnelle Migrationsfähigkeit hat. Gast das schon beim stehen im Baumarkt aus, dann wird da gar nicht mehr viel langsam durchs Erdreich migrieren, da das an der Luft direkt verfliegt. Oder es migriert sehr langsam, dann wird es vermutlich gegen Regen und Gießwasser nicht ankommen und davon rausgewaschen.

Insgesamt komme ich zum Schluss, dass das Risiko vertretbar ist.

Bei einem Hochbeet mag das gut gehen, aber ich möchte ja nur einen Pflanzkasten. Der muss in irgendeiner Form dicht sein, damit Wasser und ERde nicht über den ganzen Balkon suppen. Und ich möchte die Dinger auch ohne Schubkarre zu zweit irgendwie noch bewegt bekommen.
 

Jowe

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Ich kann es ja nur anmerken. Was Du daraus machst ist deine Sache. Ich würde meine Kräuter nicht in PE anbauen.
Kurz zu Siegeln und Grenzwerten:
Bis vor ca. 14 Jahren gab es für Pak's in Kinderspielzeug gar keine Grenzwerte. Dann schon. Die waren aber 1000x höher angesetzt als bei Autoreifen.......

Und wer mag googelt mal die Posse um Sophie la Giraffe.

Ich weiß das viele Entscheidungen bzgl. des Kaufes von möglicherweise schadstoffbelasteten Produkten eher monetär getroffen werden. Für mich ist das der falsche Ansatz. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Ich will da kein Oberlehrer sein.
 

WinfriedM

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Die Kübel sind aus PE und daher von Kunststoffseite erstmal unbedenklich. PAKs werden ggf. als Weichmacher in Gummi und WeichPVC verwendet, daraus kann man aber keine stabilen Kästen spritzen.
Sie könnten PAKs im Rahmen der schwarzen Farbe beinhalten, da diese vom Industrieruß kommt. Da sie GS geprüft sind wird aber bei Kunststoffprodukten auch auf den PAK Gehalt geachtet.
PE und PP ist eigentlich unbedenklich. Ich hab mich aber schon öfters gefragt, warum viele Gefäße oder auch Säcke aus diesem Material so fürchterlich stinken. Eigentlich ist PE/PP völlig geruchlos und dünstet auch nichts aus. Hintergrund wird wohl sein, dass die aus Rezyklat produziert wurden und dieses wohl offensichtlich über den Geruch recht verunreinigt war. Was da dann alles drin steckt, bleibt ziemlich unklar.

GS würde mich da auch nicht so beruhigen, weil so eine Prüfung einmal gemacht wird. Da wird dann ein Topf mit hochreinem PP gefertigt und zur Überprüfung geschickt. Später kommt das Rezyklat überall her. Man müsste zumindest regelmäßige Prüfungen machen, was wohl nicht der Fall sein wird.

Leider schwer einzuschätzen, wie das überhaupt mit Schadstoffen in PE/PP Rezyklaten ist. Die KI Gemini meint: Weichmacher, Schwermetalle, Organozinnverbindungen, Restmonomere, Druckfarben...
 

magmog

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…….Pocketholes von oben schräg durchbohren, von unten Schraube rein.
Mit Reststück probeschrauben, dann kennt man die richtige Länge.
Nix extra kaufen, Hirn aktivieren!
 

inselino

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PE und PP ist eigentlich unbedenklich. Ich hab mich aber schon öfters gefragt, warum viele Gefäße oder auch Säcke aus diesem Material so fürchterlich stinken. Eigentlich ist PE/PP völlig geruchlos und dünstet auch nichts aus. Hintergrund wird wohl sein, dass die aus Rezyklat produziert wurden und dieses wohl offensichtlich über den Geruch recht verunreinigt war. Was da dann alles drin steckt, bleibt ziemlich unklar.
Ja das stimmt schon ist Recyclat aber die Alternativen mit Folie werden nicht viel besser sein. Ich schau mal wie die riechen, wenn ich im Baumarkt bin. Aber ich sehe da echt nicht so das riesen Problem. Es gibt theoretisch Pflanzkübel in genau der gleichen Form und ich gehe davon aus, die sinda m Ende aus dem gleichen Material. Schwarze Blumentöpfe sind auch Recyclat....

…….Pocketholes von oben schräg durchbohren, von unten Schraube rein.
Mit Reststück probeschrauben, dann kennt man die richtige Länge.
Also manchmal würde ich mir wirklich wünschen, du schreibst mal 2 Sätze mehr um deine Gedanken vernünftig auszuführen. Du weißt so viel aber warum so oft so beschissen verkürzt?
Wenn ich jetzt drüber nachgedacht habe meinst du die Pfosten wo ich von oben quasi ins Stirnholz schräg reinbohre und dann von unten nach oben die Schraube reinschraube.
Dann fehlen noch die seitlichen Bretter zu Abdeckung, da muss ich mir noch überlegen wie ich die Festmache, denke aber verschrauben wird das einfachste. Ich mache rechts und links der Pfosten kleine Leisten auf die ich die Bretter schraube.

Jetzt bin ich mir aber insgesamt noch Unsicher, ob das jetzt wirklich guter Holzschutz ist.
Ich komme erst heute Abend dazu, werde aber mal ein neuen Entwurf machen, wo oben auch ein Brett draufkommt, das angeschrägt wird.
 

Wolfgang EG

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... Insgesamt komme ich zum Schluss, dass das Risiko vertretbar ist. ...
Ja, ist es ...

Ich gärtnere fast 25 Jahre in Hochbeeten und Mörtelwannen. Gefüllt mit zertifiziertem Kompost aus einer Kompostieranlage, wächst – besonders auch in den Mörtelwannen – alles bestens. Weder geschmackliche, noch geruchsmäßige Einschränkungen. Anfangs habe ich noch hin und wieder Kressetests gemacht, weil die Kresse besonders auf chemische Stoffe mit Mickerwachstum reagieren soll. Nichts dergleichen.

IMG20240919140259.jpg

Meine Meinung: Wenn ich mir ständig Gedanken darüber mache, welche Stoffe wo drin sind, dann dürfte ich das Bett nicht verlassen und nichts anfassen. Aber auch da ist sicher irgend etwas drin, was schädlich ist.

Wer so gesundheitsbewusst ist, kein Problem. Ich respektiere solche Meinungen. Aber ich bin mit meiner Einstellung 72 Jahre alt geworden ...

Wolfgang
 

magmog

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Ja das stimmt schon ist Recyclat aber die Alternativen mit Folie werden nicht viel besser sein. Ich schau mal wie die riechen, wenn ich im Baumarkt bin. Aber ich sehe da echt nicht so das riesen Problem. Es gibt theoretisch Pflanzkübel in genau der gleichen Form und ich gehe davon aus, die sinda m Ende aus dem gleichen Material. Schwarze Blumentöpfe sind auch Recyclat....


Also manchmal würde ich mir wirklich wünschen, du schreibst mal 2 Sätze mehr um deine Gedanken vernünftig auszuführen. Du weißt so viel aber warum so oft so beschissen verkürzt?
Wenn ich jetzt drüber nachgedacht habe meinst du die Pfosten wo ich von oben quasi ins Stirnholz schräg reinbohre und dann von unten nach oben die Schraube reinschraube.
Dann fehlen noch die seitlichen Bretter zu Abdeckung, da muss ich mir noch überlegen wie ich die Festmache, denke aber verschrauben wird das einfachste. Ich mache rechts und links der Pfosten kleine Leisten auf die ich die Bretter schraube.

Jetzt bin ich mir aber insgesamt noch Unsicher, ob das jetzt wirklich guter Holzschutz ist.
Ich komme erst heute Abend dazu, werde aber mal ein neuen Entwurf machen, wo oben auch ein Brett draufkommt, das angeschrägt wird.

…….tja, ein bisschen mitdenken und das eigene Hirn belasten sollte für sinnvolle Hinweise als Eigenleistung nicht Zuviel sein.
Aber helfe gerne!
 

inselino

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Habe jetzt noch mal versucht da schräge Bretter auf die Pfosten zu setzen, aber damit bleibt die Unterkonstruktion relativ anfällig und hübsch finde ich es auch noch nicht. Außerdem bleibt die Frage, ob zur Stabilität nicht noch Streben oben eingebaut werden müssten?
Könnte das Untergestell jetzt auch nochmal drehen, dann ist größtenteils unter den schrägen Abdeckungen oben aber mindests eine Strebe in der Mitte zwischen den beiden Beeten brauche ich ja vermutlich trotzdem? Sonst scheint mir das doch zu instabil.

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