Quer fräsen mit Frästisch

Tentacle

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich bin neu im Hobby und habe mir letztes Jahr eine Werkstatt eingerichtet, momentan baue ich Bienenbeuten Zander nach der Uni Hohenheim https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/bienenkunde/Downloads/Imker/einfachbeute.pdf.

Es klappt alles ganz gut, Hobeln klappt, genau sägen, alles super, nur habe ich noch keine genaue und einfache Möglichkeit gefunden die Schlitze in den Seitenbrettern 520x227 beim Magazin gefunden. Klar kann ich mit der Oberfräse machen jedesmal ausmessen ein Brett dranspannen und los gehts, braucht aber ewig wenn man 20 Magazine in Serie produzieren will, ich habe auch einen frästisch aber quer fräsen keine Ahnung ist das sicher und genau, da verwackelt man doch ganz schnell. Habt ihr da eine gute Lösung dafür? Kann man quer fräsen, ich habe es mit einem Anschlag probiert, aber ohne Schiebeschlitten mit einem Frästisch fühlt es sich schon unsicher und ungenau an.

Gruße Michael
 

McIlroy

ww-esche
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Ist mit einem Nutfräser im Frästisch kein Problem. Bei 227mm Breite braucht man da meiner Meinung nach auch keine zusätzliche Führung, einfach am geschlossenen Anschlag entlangschieben.
Du kannst natürlich trotzdem noch ein Schiebebrett hintendran nehmen, aber eher um Ausrisse beim Austritt des Fräsers aus der Nut zu minimieren.

Mach das ruhig in zwei Durchgängen. Erstmal alle Nuten auf halbe Tiefe, dann ganz. Dadurch läuft es schonmal geschmeidiger.

Alternativ geht natürlich auch Oberfräse mit Parallelanschlag, dann muss man nicht jedes mal neu ausmessen und ein Führungsbrett bzw. -Schiene draufspannen.
 
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Tentacle

ww-pappel
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Hmm ok stimmt den Parallelanschlag mit der Oberfräse gibt es ja auch noch, ich muss mal schauen ob der von der Bosch was taugt, ich denke mit der kleinen Oberfräse wird das wohl besser gehen als mit dem Frästisch.

Aber ja bei der Kreissäge ist es ja ein No Go quer zu schieben und der Frästisch ist noch etwas ungewohnt für mich, ich habe es heute mit einem Queranschlag probiert am Frästisch ist aber ohne einen Niederhalter was ja nur bei einem Schiebetisch geht sehr wackelig, wenn das geht probiere ich das.
 

raziausdud

ww-robinie
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Aber ja bei der Kreissäge ist es ja ein No Go quer zu schieben
Erklär mal bitte genauer, was Du da meinst.

Entweder Du überlegst zu viel, oder/und Du bist unsicher aufgrund mangelnder Erfahrung (dann ist es gut, dass Du hier fragst).

Auf der Tischkreissäge bekommt man doch Nuten oder Falze ohne Probleme hin, sowohl an der längeren Kante am Parallelanschlag als auch an der kürzeren Kante mit gut eingestelltem Queranschlag. Das sind ja die beiden grundlegenden Schnittarten, hier nur nicht komplett durchs Material.

Und warum Queranschlag am Frästisch? Die kurze Kante Deines Werkstücks ist doch so lang, dass Du sie „ganz normal“ am Fräsanschlag entlang führen kannst. Oder es „umgekehrt“ mit Oberfräse und deren Parallelanschlag machst. Sehr wichtig ist beim Fräsen die Vorschubrichtung, damit der Fräser das Werkstück an den Anschlag heranzieht. Stichworte: Gleichlauf - Gegenlauf. Ist Dir das bekannt?

Rainer
 
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KCSteevo

ww-ahorn
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Ich kenn die Schreinerei in Hohenheim und da steht oder Stand im alten Institut, wo auch der Plan entwickelt wurde nur die FKS für den Zuschnitt unf die Nuten.

Geht eigentlich alles mit einer Maschine..
 

raziausdud

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Ich hab mal skizziert wie man das rationell, wiederholgenau mit einmaligem Messen und Einrichten an der Tischkreissäge machen kann/sollte. Vielleicht kann jemand hier noch die Arbeitshinweise der BG verlinken. Ich find die entsprechenden Seiten nicht.

1 Das Werkstück am Queranschlag
2 Sägeblatt
3 „Stück Holz“
4 Parallelanschlag PA

Man schiebt das Werkstück am Queranschlag liegend nach rechts an den PA, dessen Position musst Du natürlich genau einstellen. So hast Du immer für alle folgenden Fräsungen/verdeckte Schnitte (!! siehe unten) den Abstand der Fräsung/Sägenut zur Kante des Werkstücks. Und dann übers Sägeblatt damit.

Muss die Nut breiter sein als der Sägeschnitt, kannst Du mit dem Klötzchen 3 die zweite Kante des Sägeschnitts bestimmen.

IMG_5284.jpeg

Wenn Du so dann mal Material nicht ansägst sondern durchtrennst, muss der PA vorm Sägeblatt enden, damit sich das dabei ja am Ende frei liegende Abfallstück nicht verklemmen kann. Geht das Verkürzen des PA bei Deiner Säge nicht, nimmst Du ebenfalls ein Klötzchen wie Nr 3, das dort endet wo das Sägeblatt anfängt.

Rainer
 
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SchweißerSchnitzer

ww-robinie
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Ich kann die Frage des TE gut nachvollziehen. Ich war bei meinen ersten 20 Zanderzargen auch anfangs etwas unschlüssig wie's sicher + genau genug + einigermaßen flott gehen könnte. Und ich hab auch beides ausprobiert, Frästisch und Kreissäge.

Ich hab es am Ende mit dem Frästisch gemacht. Weil wir zu zweit waren und gedacht hatten, einer an TKS und einer am FT wäre praktisch. Hat sich aber kaum gelohnt.
Sicher werde ich es nächstes Mal auch wieder mit der TKS machen, so wie @raziausdud es beschrieb.

Von meinem Setup am FT zeig ich lieber kein Foto, weil das sicherheitsmäßig nicht vorbildlich war. Nur soviel: Anschlag, Spiralnutfräser, Opferholz zum Schieben und gegen Ausrisse.

Was man bei beiden Methoden beachten muss: Man hat's beim Beutenbaubja nicht mit Holz in Möbelbauqualität zu tun. Wenn die Bretter nicht plan sind (z.B. leicht schüsseln), werden die Nuten ungleichmäßig tief. Das nervt kolossal beim Zusammenbau. Also lieber etwas tiefer nuten und nach dem Nuten immer die Tiefe checken. (Und nicht so blöd sein wie ich und zwischen Hobeln und Nuten wochenlang warten... :emoji_wink: )
 

willyy

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aber quer fräsen keine Ahnung ist das sicher und genau, da verwackelt man doch ganz schnell.
aber ohne Schiebeschlitten mit einem Frästisch fühlt es sich schon unsicher
bei der Kreissäge ist es ja ein No Go quer zu schieben
die Formulierungen verwirren mich etwas, weil "quer" sägen oder fräsen geht immer gut, wenn man einen Queranschlag benutzt.
Da wackelt nichts und es wird auch nichts ungenau.
Vorraussetzung: das Werkstück liegt statt und sicher an dem Queranschlag an. Ob das ein Schiebetisch oder ein gleitender Anschlag ist, spielt keine Rolle.
Wenn Du wackelig schreibst, vermute ich, dass Du nur die kurze eines Werkstückes z.B. am Parallelanschlag rühren willst und dielnage Seite ist ohen Führung ? Genau das wäre gefährlich und wackelig. Meinst Du das ?
Mach mal bitte eine Skizze.
Wenn das Werkstück noch mit Hebelzwingen am Anschlag festgespannt ist, ist auch da nichts mehr wackelig oder unsicher.
 

SchweißerSchnitzer

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Das "Problem" ist:
Man hat ein rechteckiges Brett ca 52x21cm, 20mm dick und da muss jeweils an die kurze Seite (ca 14mm vom Rand entfernt) ne Nut rein (etwa 6mm breit und ebenso tief). Man nutet also die kurze Seite des Bretts. Und der Faserverlauf ist entlang der Längskante. Man fräst also quer zur Faser.
Das (beides) meint der TE vermutlich mit quer.

Und (wie @willyy schon sagte) wenn man die kurze Seite einfach am Frästischanschlag entlangführt, kann das schnell mal hakeln. Darum besser mit einem geführten Queranschlag arbeiten (wenn man einen hat). Wenn man keinen hat, entweder einen bauen oder direkt mit der Kreissäge nuten, wie Rainer es oben schrub.
 

Lorenzo

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Entweder so wie Rainer geschrieben hat, oder:
Langes Brett an den Anschlag des Frästisches, 6mm Fräser, 6mm aus dem Tisch, und ein Schiebebrett mit nem aufgeschraubten Klotz als Handgriff hinterherschieben. Dann ist die Nut in einem Durchgang gefräst, Brett von rechts nach links durch den Fräser schieben, das Brett wird dabei gegen den Anschlag gedrückt und man fräst im Gegenlauf. Eine Hand auf das zu fräsende Brett, eine am Schiebeholz.
Sicher, einfach, schnell, präzise und wiederholgenau.
 
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