Nimmt das Arbeiten des Holzes ab?

isso

ww-robinie
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Ich meine, wenn das Holz mit Kraft gegen etwas gearbeitet hat, dann setzt in einem Teil die plastische Verformung gewisse Grenzen.

Drückt also ein Seitenbrett, was stramm in einer massiven Nut steckt, Jahrzehnte lang beim Arbeiten dagegen ohne sich verformen zu können, lässt diese Kraft irgendwann nach.

War das Holz frei, macht es immer noch genau das was Holz macht.

Auch mit mehreren Tausend Jahren. Klar, das hat Risse und wird deshalb nicht mehr ganz so krumm.
Nehme ich aber ein sauberes Stück, verhält sich das wie im Lehrbuch.

Wissenschaftliche Studien habe ich dazu natürlich nicht gemacht. Ist halt mein Eindruck, der ja doch schon recht ausufernd ist inzwischen. Immer wieder überraschend, aber auch immer wieder in beide Richtungen.

Trockenkammer macht definitiv Sinn :emoji_wink:
 

Andreas W.

ww-robinie
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Hallo ako400,

zu älterem Holz - vor ein paar Wochen habe ich älteres Kiefernholz verabeitet.
Der größte Teil war etwa 2010 eingesägt worden. Ein kleiner Teil war von Ende der 1960er/1970.

Das 2010 hat schon anders gerochen, als frischeres.
Das ältere Holz hat ganz anders gerochen. Einen anderen Teil davon habe ich schon ~1995/1996 verarbeitet, da ist mir diese Andersartigkeit auch schon aufgefallen.

Kann sein, daß da irgendwelche Umbau-/Abbauprozesse stattgefunden haben. Kann auch sein, daß die Andersartigkeit zum großen Teil daher kommt, weil Generationen von Katzen gegen das Holz gepinkelt haben? Und Mäuse darauf gelebt haben?
Es war in einer Scheune gelagert.
Es sind zum Teil recht breite Bretter geworden (teilweise 25 cm), bin mir sicher, daß sie sich genau wie frischeres Holz (nach Trocknung) verhalten werden. Macht aber nix, weil sie nicht im Innenraum verbaut worden sind.

Schönes Beispiel mit den alten Türzargen.
Kenne das so, daß wenn die (also Bretter aus Nadelholz) ausgebaut/rausgerissen werden, dann im Container landen, diese sich relativ schnell schüsseln. Besonders, wenn es auch nur ein bißchen draufregnet. Auch alte Türschwellen aus Eichen-/Buchenholz.
Klar, natürlich extremes Beispiel, weil ja einseitig behandelt und dann auch noch mehr oder weniger einseitig angefeuchtet.

Gruß, Andreas
 

Lorenzo

ww-robinie
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Bei Hölzern die stark riechen, also flüchtige Stoffe enthalten könnte es sogar sein dass sie mehr oder schneller arbeiten wenn sie alt sind. Die Harze dünsten aus und ein imprägnierender Effekt könnte abnehmen. Das Holz ist dann quasi offener und nimmt das Wasser leichter auf als im frisch getrockneten Zustand.
 
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