Auf der Suche nach der Holzfeuchtigkeit

Holz-Fritze

ww-robinie
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Da bin ich schließlich auch schon drauf gekommen, ich zitiere mich mal selbst:

So kann ich deine Ansicht bestätigen. Aus sportlicher Sicht wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen Messverstärker zu entwickeln und den an einen Raspberry zu hängen. ABER: Die Kosten des dafür benötigten Messgeräteparks liegen jenseits von gut und böse, dazu kämen noch Laborausrüstung für Klimaschränke, Trockenschränke, Laborwaagen etc. Also insgesamt ein illusorisches Unterfangen. Für ein Bruchteil dessen kauft man sich eher ein hoch professionelles Gerät z.B. von GANN - doch was soll ich als privater Nutzer damit?

Na ja so hoch sind die Kosten auch nicht.
Erstmal benötigt man einen Converter der die Spannung auf mehrere Hundert Volt erhöht. Das geht recht günstig. Dann brauchst du keinen Raspi sondern ein Arduino Zero mit 12 Bit AD Wandler reicht auch. Ein Messverstärker besteht für diesen Anwendungsfall aus einer kleinen Schaltung von OPs. Dann natürlich ein kleines Arduino Display.........
So etwas lohnt sich aber nur wenn man sowas gerne bastelt.

Wenn man das alles kauft komme ich auf einen Preis von unter hundert Euro. Dafür kann man aber auch das erwähnte Voltcraft kaufen.

Was ist so schlimm hundert Euro auszugeben. Dafür bekomme ich gerade zwei gute Japansägen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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@Holz-Fritze
Hast du dein Schnäppchen von Voltcraft mit deiner Messeinrichtung von Rhode&Schwarz schon mal verifiziert?

Warum? Dieses Gerät wurde von besagten Schreiner mit einem Profi Holzfeuchte Messgerät verifiziert. Warum sollte ich das anzweifeln.

Ich nutze den Einschlagkopf allerdings selten, sondern schlage in entsprechenden Abstand zwei Nägel ein und halte den Kopf an die Nägel. SO komme ich tiefer ins Holz und zerstören den Kopf nicht.
 
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Holz-Fritze

ww-robinie
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Auf jeden Fall hast du das Gerät verifiziert, somit der Ausdruck ein Schnäppchen zu haben, auch berechtigt ist :emoji_wink:

Nicht dieses also meins, sondern der Geräte Typ wurde verifiziert. Nach meiner Erfahrung kann man sich darauf verlassen, dass die Voltcraft Geräte keine so große Streuung haben.
 

uli2003

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Ich nutze den Einschlagkopf allerdings selten, sondern schlage in entsprechenden Abstand zwei Nägel ein und halte den Kopf an die Nägel. SO komme ich tiefer ins Holz und zerstören den Kopf nicht.
Was die Messung aber nicht gerade richtiger macht :emoji_slight_smile: Du bekommst doch ganz andere Werte, wenn du die Einschlagtiefe veränderst.
 

WinfriedM

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Man kann sich bequem die gefälligste Kurve heraus suchen, was aber nicht darüber hinweg täuscht, das Trotec die Holzsorten nicht näher spezifiziert, so dass man vielleicht die unterste Kurve der Sorte 27 etwas anzweifeln dürfte oder auch nicht.

Man kann, aber genau das hab ich ja nicht gemacht. Ich habe in diesem Sinne die "unbequemste" Kurve gewählt. Also die, die am weitesten oben liegt.


Bei 9% sind wir je nach Holz bei 300 MOhm - 10 GOhm, dass ist aber deutlich entfernt von deinen erwähnten 316 GOhm.

Erst hier hab ich die oberste und die unterste Kennlinie verwendet (300MOhm und 10GOhm).

Fazit: Auch die "unbequemste" Kurve zeigt deutlich, dass wir weit weg von 316 GOhm sind bei 9% Holzfeuchte. Richtig ist aber auch, dass ich mit meiner anfänglichen Schätzung weit unter den realen Werten lag.

Zum Thema: Meine Erfahrung ist, dass die Chinesen das mittlerweile gut hinbekommen, günstige genaue Geräte zu bauen. Selbst Gann hat ja mittlerweile Billiggeräte, wo ich vermute, dass die in China gefertigt werden. Es ist ähnlich wie mit den digitalen Schieblehren oder den elektronischen Universalmessgeräten - das können die Chinesen alles schon lange sehr gut. Persönlich hab ich ein Trotec für ungefähr 70 Euro, was hinreichend gut funktioniert. Sieht dem BM22 sehr ähnlich, was es heute für - man glaubt es kaum - 12,95 Euro gibt. Wobei hier schon eine recht große Ungenauigkeit von +- 2% spezifiziert ist. Da denke ich aber auch: Wenn du im Bereich 7-12 % eine Genauigkeit von +-0,5% haben willst, musst du richtig viel Geld auf den Tisch legen.

Die Frage ist auch, wozu man so eine genaue Bestimmung überhaupt braucht. Es gibt zahlreiche andere Methoden, um zum Ziel zu kommen. Wenn ich z.B. wissen will, ob ein Holzbrett schon die Ausgleichsfeuchte erreicht hat, messe ich mit Schieblehre die Breite über ein paar Wochen hinweg. Dann kann ich sehr gut beobachten, ob sich noch was tut.
 

Fidgety Feet

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@WinfriedM
...Die Frage ist auch, wozu man so eine genaue Bestimmung überhaupt braucht. Es gibt zahlreiche andere Methoden, um zum Ziel zu kommen. Wenn ich z.B. wissen will, ob ein Holzbrett schon die Ausgleichsfeuchte erreicht hat, messe ich mit Schieblehre die Breite über ein paar Wochen hinweg. Dann kann ich sehr gut beobachten, ob sich noch was tut.
Du stellst eine Frage, die du dir schon längst beantwortet hast. Steckt hinter der Fragestellung vielleicht eine implizite Absicht?

Worum geht es in dem Diskurs (zwischen dir und mir) überhaupt? Es handelt sich um ein Thema, bei dem deine Interpretation schon in 2008 nicht den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, bei 100...1000 MΩ lag damals dein geschätzter Glaube. Im aktuellen Faden (11 Jahre später!) wolltest du mich noch auf 200 MΩ begrenzen:
Bei Universalmessgeräten reicht der Widerstandsbereich in der Regel nicht aus. Die können nur bis 20 MΩ, für Holz bräuchtest du vermutlich was bis 200 MΩ.
Und heute bist du schon bei 300 MΩ - 10 GΩ:
Bei 9% sind wir je nach Holz bei 300 MΩ - 10 GΩ, dass ist aber deutlich entfernt von deinen erwähnten 316 GΩ.
Das ist schon eine beachtliche Steigerung, die der Wahrheit wohl langsam näher kommt. Aber, wer ist wir? Und es sind auch nicht meine 316 GΩ! Ich hab' ohnehin keine GΩ zuhause :emoji_wink:

Es handelt sich doch um öffentlich zugängliche Textstellen, um ein Thema, dessen Interpretation eigentlich viel enger gefasst werden sollte. Die Veröffentlichung der Finnen datiert auf das Jahr 2000, dort hat man für Pinie bei -10°C einen Messbereich von knapp 1000 GΩ aufgemacht. Dort wird nach Holzsorte und Temperatur unterschieden. Schwedland macht in seiner Arbeit nichts anderes.

Ich nehme die Arbeiten der Finnen bzw. von Schwedland so wie sie sind. Schwedland hat mit seiner Arbeit in 2015 seinen Master of Science gemacht. Ich habe keinen Grund die Arbeiten anzuzweifeln. Und den hast du auch nicht. Nenne mir bitte einen sachlichen Grund, wenn es anders sein sollte.

Ich finde es bemerkenswert, dass die Messbereiche käuflicher Messgeräte im unteren Feld so um 6...7% Restholzfeuchte enden. Ich sehe da einen Zusammenhang mit der Schwierigkeit, die relativ hohen Widerstandswerte bei noch tieferen Restholzfeuchten reproduzierbar darstellen zu können, wobei physikalische und chemische Zusammenhänge dabei eine große Rolle spielen, Schwedland hat hierzu Zusammenhänge aufgezeigt.

P.S. Vor gut 24 Stunden kannte ich diese Zusammenhänge und Inhalte noch nicht.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Jetzt hab ichs… Da haben wir aneinander vorbeigeredet :emoji_grin:

BTW - Holz lagert Salze ein, und wird dadurch leitend?

natürlich nur in Verbindung mit Wasser. Bäume brauchen jede Menge Mineralien zum wachsen. Vor allem denke ich werden die Kalisalze die entscheidende Rolle spielen. Natürlich lagern Bäume auch Schadstoffe aus dem Boden im Holz ab. Also könnte man doch von verunreinigten Holz reden.
 

WinfriedM

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Worum geht es in dem Diskurs (zwischen dir und mir) überhaupt? Es handelt sich um ein Thema, bei dem deine Interpretation schon in 2008 nicht den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, bei 100...1000 MΩ lag damals dein geschätzter Glaube. Im aktuellen Faden (11 Jahre später!) wolltest du mich noch auf 200 MΩ begrenzen:

Mein Anliegen ist, dass deine erwähnten 316GOhm recht wahrscheinlich um mindestens eine Zehnerpotenz verkehrt sind. Die Trotec Unterlagen bestätigen diese Vermutung.

Ich wollte auch nichts auf irgendwas begrenzen, es war einfach eine in den Raum gestellte Vermutung, wo es eigentlich auch nur darum ging, dir klar zu machen, warum du das mit einem Multimessgerät nicht mehr messen kannst.

Das ist hier übrigens ein Forum, wo ich schreibe, was ich aus meinem Kopf mal so eben hervorholen kann. Ich werde nicht anfangen, jede meiner Äußerungen umfangreich im Internet zu recherchieren. Was nicht plausibel erscheint, kann gerne recherchiert und richtiggestellt werden.

Du stellst eine Frage, die du dir schon längst beantwortet hast. Steckt hinter der Fragestellung vielleicht eine implizite Absicht?

Das ist doch eine klare Frage, was soll ich da für implizite Absichten verfolgen? Verstehe ich nicht, falls du was siehst, weihe mich mal ein.
 

Fidgety Feet

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Ich bin beim Studium des finnischen Untersuchungsberichtes auf ein interessantes Kapitel gestoßen:
3.5 Resistance values at different distances between the electrodes.
Man hat Untersuchungen angestellt mit Elektrodenabständen von 20 mm, 30 mm, 60 mm und 120 mm. Der daraus zu ziehende Schluss kam für mich überraschend und für manchen anderen sicher auch. Ansatzweise hatten wir das Thema schon mal im Beitrag #19 angerissen. Nachlesen kann man HIER KLICKEN
 
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