Schiebeschlitten Tischkreissäge - Problem!

Bonner62

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Hallo,

in Vorbereitung des Baus eines Frästisches, möchte ich mich zunächst einen Schiebeschlitten für meine Tischkreissäge bauen.

Meine Tischkreissäge ist eine "DeWalt DW 745"

Dazu hatte ich noch eine 12 mm dicke MDF-Platte, die ich als Grundplatte genommen habe.

Für die beiden Hölzer, die ich die Führungsschienen kommen, habe ich im Baumarkt 2 Stück Buche-Leisten genommen, die ich nun genau in der Höhe der Schienenführung abgesägt habe. In der Breite habe ich sie einen Tick breiter abgesägt und dann so lange geschmirgelt, bis de beiden Leisten genau in die Führungen gepaßt haben.

Nun habe ich die Hölzer in die Führungsschienen gelegt, dann die MDF-Platte auf diese gelegt und dann - mit Hilfe des Seitenanschlages - genau im rechten Winkel befestigt...

So weit - so gut...

Allerdings läßt sich der Schlitten NICHT IMMER leicht bewegen und stockt manchmal. Das bedeutet, dass manchmal ein paar Schübe gut laufen und dann stockt er manchmal so, dass ich ihn heraus heben muss :eek:

Die Führungsschienen und die Oberfläche der DeWalt TKS habe ich schon gut gesäubert, um sicher zu sein, dass es nicht daran liegt.

Könnt Ihr mir einen Tipp geben?

Oder war die MDF-Platte ggf. die falsche Wahl (ich hatte diese halt noch da herum stehen)? Oder hätte ich die beiden Führungsleisten nicht genau plan mit der Oberfläche der Tischkreissäge machen dürfen (allerdings wurde es auf Youtube-Videos auch so gemacht)?

Freue mich auf Eure Tipps.

LG
bonner
 

gleiter

ww-robinie
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Grüße Dich!

Erst mal gut abschmieren, dann weiter sehen.

Ideal mit einem Paraffinblock, ein Stück Seife tut's auch.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Bonner62

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Hallo und danke...

Habe leider keinen Paraffinblock und auch kein Stück Seife da. Aber läßt sich ja besorgen :rolleyes:

Oder geht auch sonst was?

Kann / sollte ich mit der Oberfläche der Tischkreissäge auch was machen oder mit der Unterseite der MDF-Platte?

LG
bonner
 

Mitglied 67188

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Hallo Bonner62,

... die Leisten passgenau schmirgeln ist natürlich suboptimal weil genau da ist ja Präzision gefordert.
Aber wie bereits geschrieben, erstmal schmieren.
Dann schiebst du die frisch geschmierten Leiste einige male hin und her, nimmst sie raus und schaust auf ersichtliche Berührungsstellen auf dem Wachs, dort musst du noch etwas nachschmirgeln... Schau dir dabei auch die Führungsnuten deiner Maschine an, vielleicht hat ja auch Dewalt gemurkst.
Im Maschinenbau nimmt man Tusche um etwaige Berührungspunkte/Unebenheiten zu erkennen.
Viel Erfolg, dass kriegst du bestimmt hin.
(du könntest wenn du hast auch ein Stahlband auf die Leisten setzen und so deine Schmirgelkunst kontrollieren)

Gruß
Martin
 

WinfriedM

ww-robinie
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Kein Teelicht oder Kerze im Haushalt? Vielleicht Skiwachs? Autowachs? Antikwachs (ölfrei)? Teflonspray? Graphitpulver?

Übrigens: Ein wenig Spiel sollten die Leisten schon haben, sonst gibts Stress. Denn kleinste Veränderungen gibts immer durch Quell-Schwindbewegungen des MDF.

Auch erstmal schauen, ob jede Leiste für sich gut in der Führung gleitet.
 

Bonner62

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So... habe es jetzt mal mit Autowachs versucht.
Die ersten paar Schübe hatte ich den Eindruck, dass es besser ist. Aber dann stockte der Schlitten wieder.

Habe dann nochmal mit Schmirgelpapier versucht, aber irgendwie funktioniert es nicht. Der Schlitten läuft ein paar Mal und dann stockt er :mad::mad:

Eigentlich sind die Bucheleisten doch optimal für solche Schienen. Ich kann kaum verstehen, wieso das bei mir nicht funktioniert. Wenn ich jetzt noch mehr abschleife, dann habe ich irgendwann zu viel Spiel... und gerade das wollte ich ja verhindern und dann kann man sich so einen Schlitten ja auch schenken :rolleyes:

Noch Tipps?
Oder sollte es doch daran liegen, dass ich eine MDF-Platte benutzt habe, statt Multiplex, was wohl die meisten dafür nehmen?

LG
bonner
 

WinfriedM

ww-robinie
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Laufen die Leisten einzeln denn im Schlitz? Schleifen nützt auch nichts, wenn doch irgendwo eine kleine Stelle, die zu breit ist. Man schleift da schnell an der falschen Stelle.
 

Mitglied 67188

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hallo Bonner62,

ja verflixt nochmal.
Denke nicht, dass es an der MDF liegt.
Bei einer MDF könnte es sein, dass es mal einem Tag leichter läuft und ein Tag später wieder schwerer, je nach Luftfeuchtigkeit aber nicht in den paar Minuten die deine gegenwärtigen Versuche laufen.
Blöde Frage: sind die Leisten auch wirklich fest?
Das würde das einmal ja und einmal nein erklären.
Hast du seitlich punktuelle Schleifspuren am Wachs od. in der Nut?
Sind die Leisten exakt so hoch wie die Nut tief ist?
Dann mal von der Höhe etwas abnehmen (schmirgeln :emoji_grin:)
und eine ganz kleine Fase seitlich anhobeln oder schm......!

Sind die Seiten der Leisten genau rechtwinklig zur MDF Platte?
Buche ist was den Verschleiss durch Reibung angeht gut geeignet, dagegen spricht das aktive Eigenleben. Das ist bei deinen Kurzeitversuchen momentan nicht relevant.

Das wird noch!
Gruß
Martin
 

Bonner62

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Die Leisten liefen einzeln recht gut.
Deshalb habe ich sie ja dann auch an der Platte befestigt.
Dazu habe ich sie IM Schlitz belassen, dann die Platte drauf gelegt... diese am Parallel-Anschlag rechtwinklig ausgerichtet und dann habe ich Leim auf die Leisten gemacht und diese dann durch die Platte verschraubt.

Also fest sind sie garantiert!!

Schleifspuren hatte ich und diese habe ich auch entfernt.
Aber dann hatte ich keine Lust mehr für heute :emoji_open_mouth:

Die Rechtwinkligkeit ist gegeben. Habe ich alles mit Winkeln und dem Parallelanschlag gemessen.

Übrigens kam mir eben die Idee, die Leisten - anstatt aus Holz - aus Kunststoff zu machen oder Aluprofil zu nehmen. Beides würde sicher besser laufen, als Holz... nur muss es dann gleich genau passen und das könnte das größte Problem sein :rolleyes:

LG
bonner
 

bastler02

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Hast Du schon mal probiert, Unterlagsscheiben oder Münzen zu unterlegen?
mW sollten die Leisten nicht am Nutboden aufliegen.
Gruss Hannes
 

zehlaus

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Hallo Bonner,

zeige doch bitte mal ein Bild Deiner Konstruktion. Ich kann mir einerseits nicht ganz vorstellen wie Du den Schiebeschltten gebaut hast (kenne die DeWalt auch nicht), habe aber trotzdem eine Vermutung wo eine Fehlerquelle sein kann.

Gruß aus dem Norden
 

Mitglied 67188

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Hallo Bonner62,

habe mir gestern mal ein paar Bilder deiner TKS angesehen, sag mal könnte es sein, dass du irgendwie an der Tischeinlage (und/oder deren Schrauben) oder am Spaltkeil hängen bleibst?

Aber ein Bild wäre trotzdem hilfreich.

schönen Sonntag
(Lass die blöde Säge, geh ein Bierchen trinken, dabei kommen die besten Ideen :emoji_wink:)

Martin
 

Bonner62

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Hallo und danke für Eure weiteren Tipps.

Mit Unterlagscheiben hatte ich schon probiert. Aber da diese verrutschen, wenn sie nicht an den Leisten befestigt sind, hat mir das nichts gebracht (oder sollte ich sie unter die Leisten schrauben?). Die Leisten dürfen also NICHT auf dem Nut-Boden aufliegen? :rolleyes: Das war mir nicht bewußt...
Ich hatte ja sogar schon angenommen, dass die beiden Leisten vielleicht sogar höher sein müßten, als die Auflagefläche der DeWalt... denn dann wäre ja keine Reibung mehr auf der Tisch-Auflagefläche...

An der Tischeinlage oder dem Spaltkeil kann ich nicht hängen bleiben, da ich beide Teile für den Bau des Sägeschlittens entfernt habe.

Anbei 6 Bilder, die die DeWalt zeigen, deren Nuten sowie meine Konstruktion von beiden Seiten und mit Nahaufnahmen.

Hoffe das bringt Euch etwas, um mein Problem eingrenzen zu können.

Danke Euch nochmals...

Schöne Grüße,
bonner
 

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Bonner62

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Warum nimmst du als Führungsleiste kein metal ?

...ich hatte ja weiter oben schon gefragt, ob man evtl. auch Kunststoff oder Alu nehmen könnte.
Aber in den ganzen Videos, die ich zum Bau eines Sägeschlittens gesehen habe, wird Holz genommen... und meist auch Bucheholz, wie bei mir ja auch.

LG
bonner
 

Dietrich

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Hallo,

ganz klar, das Problem ist die Verwendung von 2 Führungsleisten.
Denn die gleiche Genauigkeit mit der die Leiste in die Nut passt (passen sollte),
wird beim Abstand der Leisten gefordert, wie will man den präzisen Abstand sicherstellen?
Bei der Verwendung von 1 einzigen passgenauen Leiste gibt es kein Probleme mehr.

Gruß Dietrich
 

Bonner62

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Danke Dietrich...

Aber ich habe die Leisten ja angebracht, indem ich diese IN die Nut der TKS gelegt habe. Dann habe ich die MDF-Platte drauf gelegt, diese am Parallelanschlag im genauen 90-Grad-Winkel ausgerichtet und dann erst habe ich die Leisten (immer noch in der Nut liegend) durch die MDF-Platte verschraubt...
Eigentlich dürfte es dann doch kein Problem sein, dass es sich um 2 Leisten handelt.

LG
bonner
 

zehlaus

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Wenn die Leisten aufliegen (womöglich punktuell) wird die Reibungskraft zu groß, da das ganze Gewicht der Konstruktion auf den kleinen Flächen ruht. Bei Deiner Konstruktion, die laut Bildern ja noch nicht fertig ist (?), fehlt zudem der zweite Riegel, dadurch kann sich die MDF-Platte auch leichter verwinden, d.h. Deine Konstruktion muss steifer werden.

Schau Dir als Beispiel einer Bauweise diese Seite an: KLICK
 

bastler02

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genau, die Schienen dürfen nicht aufliegen, das meinte ich mit Unterlagsscheiben oder Münzen drunterlegen.
Also Unterlagsscheiben, dann Schiene darauf, so hoch dass die MDF Plan liegt, und festschrauben.
Dann liegt kein Gewicht auf dem Nutboden.
 

gleiter

ww-robinie
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Die Leisten dürfen also NICHT auf dem Nut-Boden aufliegen?

Ganz genau so ist es! Und - wetten dass? - Dein Problem behoben ist wenn Du die Leisten nicht mehr am Nutboden aufliegen hast?

Mithin erklärt sich auch, warum Du ein paar Mal sauber hin- und herfahren kannst und es dann irgend wann zum Stocken beginnt. Da reichen dann dann schon ein paar Späne, Staub etc auf dem Grund der Nut um den reibungslosen Schub zu behindern.

Nimm gut was weg in der Höhe, wenn die Leisten seitlich sauber anliegen reicht das.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn ich mich recht an den Physikunterricht erinnere, ist es vollkommen egal, wie groß die aufliegende Fläche ist, was die Reibung angeht. Ob also die Platte aufliegt oder stattdessen unten in den Nuten, es dürfte die selbe Reibkraft sein.

Das klingt erstmal paradox - würde man so nicht vermuten - ist aber wohl so. Es gilt allerdings nur für recht glatte Oberfläche, die sich wenig ineinander verhaken.

Trotzdem würde ich das so bauen, dass die Führungsleisten nicht unten aufliegen. Schon deshalb, damit die Platte ordentlich auf dem Tisch aufliegt.

Wie Dietrich schreibt, hast du jetzt 2 kritische Punkte: Erstens wenn die Leisten zu wenig Spiel haben. Zweitens, wenn der Abstand der Leisten nicht genau stimmt. Auch wenn du die erst geschraubt hast, als sie in der Führung waren, kann das bedeuten, dass du sie mit Null Spiel gegeneinander verschraubt hast. Wenn du es mit Spiel wolltest, hättest du z.B. auf beide Seiten der Leisten noch einen Tesafilm oder was ähnliches draufkleben müssen.

Ich sehe jetzt auch erstmal keine Nachteile, die Konstruktion nur in einer Schiene laufen zu lassen.
 

Dietrich

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Hallo,

bleibe bei meiner Vermutung, lässt sich ganz einfach kontrollieren:

Linke Leiste abschrauben und mit der rechten Leiste alleine testen, danach umgekehrt,
wenn sich das Brett in beiden Fällen gut schieben lässt, liegt es am Abstand dieser beiden Leisten.
Beim Schrauben verschiebt sich oft etwas, durchaus nicht neu.

Gruß Dietrich
 

zehlaus

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Ja, rein vom Rechnen dürfte es dasselbe sein, aber irgendwas war da noch mit der Flächenverteilung, so in Richtung warum ein 50to Panzer gelenkt werden kann.

Aber egal, ich würde die Leiste(n) auf parallelen Verlauf prüfen und ggf. eine weglassen. Als Material kann man z.B. auch POM nehmen, das hat sehr nette Gleiteigenschaften, ist verschleißfest und gut bearbeitbar.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polyoxymethylen
 

HermanUser

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Wenn du das ganze 100% haben möchtest solltest du bei Feinewerkzeuge mal nach Verstellbare Stahlführung (INCRA Miter Slider SE) schauen.
Das sind die gleichen Führungen die für die Incra Anschläge verwendet werden.
Nicht ganz billig aber bei meiner DW745 lassen die sich wunderbar leichtgängig und spielfrei einstellen. Den Tisch und die Nuten regelmäßig dünn mit Silbergleit behandeln hilft übrigens auch eine Menge.

Gruß Sven
 
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