Man hat so seine Schleifgewohnheiten. Man konnte damals große Blätter Schleifpapier erwerben, die konnte man auf den Tisch spannen und das Werkstück darauf hin und her schieben. Oder Streifen auf ein Brett leimen und so eine Art breite Feile erschaffen. Dann kamen die Schleifscheiben mit der Kletthaftung, zunächst ohne Löcher und ohne Absaugung. Damit kann man tolle Oberflächen schleifen. Wenn man kann. Und wenn man etwas daraus lernt, dass man das erste Furnier durchgeschliffen hat.
Die Excenter- oder Schwingschleifer waren gut für alles außer Holz, denn darauf machten sie Kringel, die man auch mit ausführlichem Handschliff nur mühsam wieder wegmachen konnte.
Dann kam die Revolution: Schwingschleifer ohne Kringel. Super.
Aber nun wird es verzwickt.
Die Amerikaner beschreiben ihre Orbitalschleifer so: Durch die Kombination von Kreis- und Excenterbewegung beschreibt kein Schleifkorn zweimal denselben Kreis. Daher sei der Orbitalschwingschleifer die eierlegende Wollmilchsau, die eine absolut glatte Oberfläche schafft, ohne jede Schleifkornspuren.
In meiner Werkstatt heißt der Orbitalschleifer zurzeit WORX. Neu kostet der so 70 Euronen. Nicht im Systainer, aber durchaus in einem Maßkoffer.
Seit einigen Wochen lese ich nach über das Orbitalschwingsystem von Festool. Sie nennen es ROTEX. Dabei kann man die Rotationsbewegung abschalten, hat also entweder einen Orbitalschwinger wie die Amerikaner, oder nur einen Excenterschleifer. Mit einem verbesserten Absaugsystem namens Jetstream, aber nur ab 150 mm Tellergröße.
Seltsamerweise steht nun in den Bedienungsanleitungen, dass die Kombination von Kreis- und Excenterbewegung speziell für den GROBSCHLIFF zuständig ist und für den Feinschliff die Kreisbewegung abgeschaltet werden soll.
Das verwirrt mich.
Müsste es nicht so sein, dass die Kombinationsbewegung die riefenfreieste Oberfläche erzeugt? Warum dann aber überhaupt die Abschaltung der Rotexbewegung?
Eine erhellende Aufklärung würde mir gut tun und könnte Festool Umsatz bescheren.
Und warum brauchen die Ingenieure von Festool ein Getriebe, um die Kombination von Kreis und Kringel zu realisieren, wenn alle anderen das auch so schaffen?
Micha wird sich totlachen über diese Frage und auf seine Praxis zeigen. Leider bin ich von Beruf Theoretiker gewesen, als ich noch einen Beruf hatte…
Liebe Grüße aus der Verwirrung!
Friedemann
Die Excenter- oder Schwingschleifer waren gut für alles außer Holz, denn darauf machten sie Kringel, die man auch mit ausführlichem Handschliff nur mühsam wieder wegmachen konnte.
Dann kam die Revolution: Schwingschleifer ohne Kringel. Super.
Aber nun wird es verzwickt.
Die Amerikaner beschreiben ihre Orbitalschleifer so: Durch die Kombination von Kreis- und Excenterbewegung beschreibt kein Schleifkorn zweimal denselben Kreis. Daher sei der Orbitalschwingschleifer die eierlegende Wollmilchsau, die eine absolut glatte Oberfläche schafft, ohne jede Schleifkornspuren.
In meiner Werkstatt heißt der Orbitalschleifer zurzeit WORX. Neu kostet der so 70 Euronen. Nicht im Systainer, aber durchaus in einem Maßkoffer.
Seit einigen Wochen lese ich nach über das Orbitalschwingsystem von Festool. Sie nennen es ROTEX. Dabei kann man die Rotationsbewegung abschalten, hat also entweder einen Orbitalschwinger wie die Amerikaner, oder nur einen Excenterschleifer. Mit einem verbesserten Absaugsystem namens Jetstream, aber nur ab 150 mm Tellergröße.
Seltsamerweise steht nun in den Bedienungsanleitungen, dass die Kombination von Kreis- und Excenterbewegung speziell für den GROBSCHLIFF zuständig ist und für den Feinschliff die Kreisbewegung abgeschaltet werden soll.
Das verwirrt mich.
Müsste es nicht so sein, dass die Kombinationsbewegung die riefenfreieste Oberfläche erzeugt? Warum dann aber überhaupt die Abschaltung der Rotexbewegung?
Eine erhellende Aufklärung würde mir gut tun und könnte Festool Umsatz bescheren.
Und warum brauchen die Ingenieure von Festool ein Getriebe, um die Kombination von Kreis und Kringel zu realisieren, wenn alle anderen das auch so schaffen?
Micha wird sich totlachen über diese Frage und auf seine Praxis zeigen. Leider bin ich von Beruf Theoretiker gewesen, als ich noch einen Beruf hatte…
Liebe Grüße aus der Verwirrung!
Friedemann