Schnittholz für Möbel aus überdachtem Lager sofort verwenden?

thilde

ww-birke
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Hallo,
normalerweise habe ich nach dem Kauf von Schnittholz das Holzeinige Wochen am künftigen Standort in der Wohnung gelagert.

Beim nächsten Möbel habe ich es etwas eiliger und möchte daher fragen ob das Jahreszeiten abhängig ist. Also im Winter besonders wichtig und jetzt im Sommer weniger? Denn die Luftfeuchte ist heizungsbedingt besonders im Winter sehr trocken.

Mein Holzhandel bietet technisch getrocknetes Holz (6-8%), das danach in einem überdachten Lager liegt. Das Möbelstück ist sind zwei Tische (100x80cm und 150x80cm) für eine Küche.
 

warsteiner87

ww-ahorn
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Servus,
Ich würde erstmal prüfen wieviel % das Holz hat…
In meinem Ausbildungsbetrieb haben wir selber getrocknet ( Buche, meistens zum Treppenbau)
Da haben wir auch Kammer getrocknet und es dann direkt verwendet, Passiert ist da nie was.
Aber Treppenstufen sind ja auch Meistens Dicker als Als Tische, aber ich denke das Wichtigste ist einfach dass das Holz seine 6-12% hat ...
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo,
normalerweise habe ich nach dem Kauf von Schnittholz das Holzeinige Wochen am künftigen Standort in der Wohnung gelagert.

Beim nächsten Möbel habe ich es etwas eiliger und möchte daher fragen ob das Jahreszeiten abhängig ist. Also im Winter besonders wichtig und jetzt im Sommer weniger?
Hallo, jetzt im Sommer ist es in der Wohnung mindestens genauso feucht wie draußen im Schuppen.
Da das Holz ja anscheinend auf die optimale Feuchte runtergetrocknet ist, kannst du es sofort verwenden.
Du mußt dich aber beeilen, nach Aufreißen der Verpackung. Es könnte dann schon nach wenigen Tagen schüsseln.
 

thilde

ww-birke
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Vielen Dank für die Antworten!

Du mußt dich aber beeilen, nach Aufreißen der Verpackung. Es könnte dann schon nach wenigen Tagen schüsseln.

Meinst du mit "Aufreißen der Verpackung" das Aufsägen oder eine Plastikverpackung? Das Holz kommt als unbesäumtes Schnittholz aus dem offenen Holzlager, das liegt da natürlich unverpackt :emoji_slight_smile:
 

Friederich

ww-robinie
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Ach so. Unverpackt gelagertMeinst du mit "Aufreißen der Verpackung" das Aufsägen oder eine Plastikverpackung? Das Holz kommt als unbesäumtes Schnittholz aus dem offenen Holzlager, das liegt da natürlich unverpackt :emoji_slight_smile:
Ach so. Das war halt keine besonders gute Idee. Das Kammertrocknen auf 7% war dann überflüssig. Zwischenzeitlich dürfte es wieder eine Feuchte von über 10% angenomen haben. Nach wenigen Jahren könnten es sogar bis zu ca 15% sein.

Ich ging davon aus, daß es nach dem Kammertrocknen abgerichtet, gehobelt und luftdicht eingepackt wurde.
 

Tomfan

ww-nussbaum
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Gleich noch eine ähnliche Frage.

Kann man eigentlich aus Holz, welches einfach nur "luft-getrocknet" wird (unter einem Dach) und welches noch nie kammer-getrocknet wurde nach etwa 3 Jahren Lagerzeit auch zum Möbelbau verwenden?
 

Friederich

ww-robinie
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Gleich noch eine ähnliche Frage.

Kann man eigentlich aus Holz, welches einfach nur "luft-getrocknet" wird (unter einem Dach) und welches noch nie kammer-getrocknet wurde nach etwa 3 Jahren Lagerzeit auch zum Möbelbau verwenden?
Im Freien unter Dach nimmt es eine Ausgleichsfeuchte von ca. 15% an. Das ist für den Möbelbau definitiv zu viel. Hierfür wären ca 8% ideal.

Nach nur 3 Jahren Luftrocknung dürften es sogar noch mehr als 15 sein.
 

derdad

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Im Freien unter Dach nimmt es eine Ausgleichsfeuchte von ca. 15% an. Das ist für den Möbelbau definitiv zu viel. Hierfür wären ca 8% ideal.

Nach nur 3 Jahren Luftrocknung dürften es sogar noch mehr als 15 sein.

Eine alte Faustregel: per cm Holzdicke 1 Jahr Lagerzeit. Dann ist es Lufttrocken. D.h.: ca. 12-15%

lg
gerhard
 

Dusi

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Kann mir jemand mal verraten warum Holz 8% Restfeuchte haben soll zum Möbelbau wenn es an der Luft wieder 12-15% bekommt? Mehr Sinn macht es doch wenn das Holz die Feuchtigkeit aufweist, die es später auch haben wird, als möglichst wenig Änderungen unterliegt. Wo habe ich da meinen Gedankenfehler?
 

thetrick

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Diese Frage stelle ich mir auch schon echt lange.... Bin gespannt auf die antworten.
 

Friederich

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Kann mir jemand mal verraten warum Holz 8% Restfeuchte haben soll zum Möbelbau wenn es an der Luft wieder 12-15% bekommt? Mehr Sinn macht es doch wenn das Holz die Feuchtigkeit aufweist, die es später auch haben wird, als möglichst wenig Änderungen unterliegt.
Wo habe ich da meinen Gedankenfehler?
Nirgends.
Du hast nur nicht berücksichtigt, daß die durchschnittliche Feuchte, übers ganze Jahr hinweg, bei 8-9 % liegt.
Zum Ende der Heizperiode ca. 6%, Kurz vor Beginn der Heizperiode ca12%
 

Tomfan

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Dumme Frage:
Was passiert eigentlich, wenn ich ein Möbelstück aus Holz baue, welches z.B. noch 20% Feuchte hat?
 

Besserwisser

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Es wird, vorausgesetzt dass du korrekt konstruiert hast, relativ wenig geschehen. Einige Fugen werden leichte Versätze ausweisen, einige Brettflächen sich etwas werfen.
Hier tun alle immer so, als wenn vor der Erfindung der Trockenkammer keine Möbel hätten gebaut werden können.
 

Friederich

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Es wird, vorausgesetzt dass du korrekt konstruiert hast, relativ wenig geschehen. Einige Fugen werden leichte Versätze ausweisen, einige Brettflächen sich etwas werfen.
Hier tun alle immer so, als wenn vor der Erfindung der Trockenkammer keine Möbel hätten gebaut werden können.
20 % ist aber wirklich schon jenseits von Gut und Böse.
Ffrüher hat man das Holz nach jahrelanger Lufttrocknung im Freien einfach noch eine Weile in der beheizten Werkstatt gelagert. Das war genausogut wie kammergetrocknet.

Dazu kommt, daß damals die Raumluft bei weitem nicht so trocken war.
Mehr Strahlungswärme durch Einzelöfen, und nachts ging die Temperatur deutlich weiter runter als heute und somit auch die Luftfeuchte wieder hoch.
 

ChrisOL

ww-robinie
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Bei 20% Holzfeuchte schrumpfen breite Flächen im Laufe der Zeit schon beachtlich. Das muss man konstruktiv schon gut abfangen. Eine Tischplatte wird dann im Laufe der Zeit 2 - 3 schwinden.

Ob das sinnvoll darf bezweifelt werden.

Grüße
Christoph
 
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