Sperrholz spannen / biegen?

Sellfish

ww-pappel
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Servus,

ich möchte gerne jeweils eine

1x1m Pappelsperrholzplatte Stärke 6mm

&

1x1m Buchensperrholzplatte Stärke 4mm

miteinander querverleimen (Wasserfester Holzleim) und diese dann im noch nicht gehärteten Zustand auf eine 7-10cm Wölbung bekommen. Hierzu wollte ich Spanngurte sowie U-Profile auf beiden Seiten verwenden.

Kann mir da jemand etwas Hilfestellung geben? Will ja nicht, dass mir noch irgendwas bricht.


Danke schonmal für die Antworten.

Cheers Sellfish
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Sellfish,

1. U- Profile nur mit Spanngurten aufspannen und damit gleichzeitig die Wölbung erzeugen?
2. Oder U- Profile mit Schraubzwingen zum Pressen der Plattenteile verwenden und das Konstrukt dann mit Spanngurten biegen?
3. Oder erst mit Spanngurten biegen und dann mit Schraubzwingen und U- Profilen pressen?

Gruß
Jochen
 

Hobelmaul

ww-kiefer
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Hallo Sellfish,

klär uns doch mal auf, was das denn werden soll.

Was willst du mit den U-Profilen. Nur zur Verstärkung das die Kanten nicht brechen?

Gruß Andreas
 

Sellfish

ww-pappel
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Also,

das ganze soll am Ende ein Rohling für ein Drachenschild / Dreiecksschild (Mittelalter) werden. schildrohling - Google Bilder

Die Platten sollten miteinander verleimt werden, wärend dem Aushärten des Leims dann mittels Schraubzwingen(?) zusammengehalten und durch die Spanngurte gewölbt werden. Die U-Profile sind dafür da, dass sich nichts verzieht an den Rändern.

So ist zumindest der Plan.

Einen Dampfreiniger hätte ich u.U. auch...
 

civil engineer

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Hallo,

da durch die Biegung beide Platten einen unterschiedlichen Radius erhalten, halte ich das für schwer praktikabel. Vielleicht funkioniert es, wenn Du in Plattenmitte mit U- Profilen und Schraubzwingen beginnst. Dann die restlichen Profile oben und unten auflegst, mit den Gurten die Biegung erzeugst und dann von innen nach außen abwechselnd die restlichen U- Profile aufzwingerst.

Auch so eine Vorrichtung wie in Deinem Link die 2. von links 1. Zeile ist in meinen Augen Käse. Wenn Du bei so dünnen Platten mit 25 cm Abstand Gurte spannst, werden die beiden Platten vielleicht partiell unter den Gurten ein wenig verbunden. Den restlichen Leim zwischen den formgebenden Teilen kann man sich sparen, wo soll da Druck zum Pressen herkommen?

Wenn Du Dir wirklich was draufhauen läßt auf das Schild, würde ich mir eine andere Möglichkeit zum verleimen überlegen. Nicht daß du nach drei Schlägen das Hinterteil mit Griff i. d. Hand hast und das Vorderteil fällt ab.

Gruß
Jochen
 

edelres

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Schild

Hallo Sellfish,

Ich wuerde eine Form bauen wie in dem Link abgebildet ist, damit ist die Rundung vorgegeben.Das Sperrholz auf diese Formgelegt, und Leisten alle 5 cm mit Teppichklebeband unten und oben auf das Sperrholz geklebt. Nun kannst du mit den Spanngurten, gleichmaessigen Druck, N/S -O/W Richtung erzielen.
Die Gurte an den Stellen der Rippen spannen um Wellen zu vermeiden.

So eine Form kann aus Palettenteilen gefertigt werden.

Ich habe ein Bild aus dem Link verwendet um das besser erklaeren zu koennen, die Pfeile sollen einige der Leisten darstellen.

Viel Spass.

mfg

Ottmar
 

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Sellfish

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Also, so eine Konrstuktion noch zu bauen fällt flach.
Würde mich dann eher an dieser Anleitung orientieren:

Auf biegen und brechen

Jetzt bleibt nur die Frage offen, ob ich das Holz dann am besten vorher verleime (mit Schraubzwingen)
oder wärend dem biegen (auch mit Schraubzwingen zusammenhalten).

Zu was wird mir geraten? :emoji_wink:

Danke für die Ratschläge

Sellfish
 

civil engineer

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Hallo,

ich habe Deinen Link jetzt nicht gelesen. Du mußt vor dem Anziehen der Schraubzwingen biegen, weil sich die beiden Platten in der Leimfuge ja verformen müssen. Eine Platte muß sich dehnen, eine muß sich stauchen. Zwingerst Du vor dem Biegen richtig an, verschiebt sicht in der Leimfuge nichts mehr.

Gruß
Jochen
 

Sellfish

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Also, wenn ich das richtig verstanden habe würde der Ablauf so aussehen:

Leim drauf, Plattenzusammenpressen und erstmal U-Profile an die Seiten (links / rechts) anbringen. Dann Spanngurte dran und erstmal festziehen. Danach dann das Holz auf gewünschte Wölbung bringen (mittels kochendem Wasser, Heißluftföhn oder Dampfreiniger ??) und dann die Schraubzwingen dran. Das ganze dann ca. ne Woche trocknen lassen.

Ich gehe ja mal davon aus, dass wenn ich die Platten vorher verleime und das aushärten lasse, dass sich dann nichts mehr biegt.

Was mir nur etwas Sorgen macht ist der Leim. Steht zwar Wasserfest drauf, aber wohl nur nach dem aushärten.
 

RoLö

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Biegen

Hallo

eine sehr einfache Variante zu Biegen ist Dir eine Form zu suchen, die von der Wölbung her einigermaßen passt - besser die Form ist etwas mehr gewölbt als die Wölbung des Werkstückes hinterher sein soll als andersherum - und die Werkstücke darüber mit Gewichten beschwert über Nacht zu verleimen. Dabei muß die steifere Platte unten sein um einen möglichst vollflächigen Anpressdruck zu bekommen.
Als Form kann ein Autodach, Motorhaube etc. dienen. Aber wie gesagt besser die Form ist etwas mehr gewölbt als das beim Werkstück hinterher sein soll weil dieses beim Entlasten meißtens etwas zurückschnappt.

Gruß
Roland
 

dascello

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So würde ich das auch machen. Aber mit Gewichten beschweren, das wird nix. Besser sind Spreizlatten.
Eine geeignete Negativform auf die Werkbank, Die mit Leim bestrichenen Holzschichten drauf und etwas zu lange aber leicht biegsame Holzlatten mit geeigneten Zulagen zwischen den zu pressenden Schild und die Werkstattdecke klemmen. Das presst wie Sau, ganz ohne Zwingen. Und kostfastnix!

Gruß

Michael
 

Sellfish

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Ich hätt doch ganz gern nurnoch eine Antwort bezüglich dem vorher, nacher oder wärend dem Biegen verleimen. Alles andere steht ausser meinen Möglichkeiten. Werkbank, das ich nicht lache ... die passt auch so sehr in meine Studentenwohnung :rolleyes:

Wird zu 100% mittels der Spanngurte, Schraubzwingen und U-Profile gemacht.

Wie es nun geleimt wird und wie ich das Holz biegbar mache, das ist noch ungeklärt.
 

Stick6969

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Hi,

kann mich ja täuschen,aber wenn ich eine 6 mm Pappelplatte mit einer 4 mm
Buchenplatte ohne Gegenzug verleime,ist es doch ziemlich wahrscheinlich, das die ganze Geschichte auch ohne Modell schon krumm wie Hulle wird.:emoji_grin:
In welche Richtung sich das Teil verzieht, ist im Prinzip doch auch egal , weil das Teil ja qaudratisch ist.
Aber wie gesagt,DAS IST NUR EINE VERMUTUNG !!!

so long

Stick
 

dascello

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Tschuldigung, sellfish. Wollte dir nicht zu nahe treten. Ich sehe halt das problem des flächigen verleimens, und dahin zielte mein rat. und wenn die spreizlatten lang genug sind, geht das auch auf dem boden liegend und zur studentenbudendecke gespreizt.

Gruß von Michael,
dessen hobelbank in der küche steht
 

Sellfish

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Ach, so sollte das nicht rüberkommen :emoji_open_mouth:

Verziehen? Wieso sollte sich das verziehen? Wie gesagt: Ich hatte zwar mal mit Holz zu tun, aber das war im Werkunterricht der Realschule o0
Was bedeutet also Gegenzug?

PS: Habe jetzt nochmal die Anleitung gefunden, die mich auf diese Idee gebracht hatte. Wobei hierbei vom "biegsam" machen des Holzes keine Rede ist.

-> Das Mittelalterboard :: Holzarbeiten (unter Der Schild)

Das ganze klang sehr leicht und verständlich, aber irgendwie verwirrt mich das alles immer mehr.
 

garfilius

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Bei den Plattendicken und Größen und der relativ geringen Krümmung brauchst Du die Platten nicht "weichkochen". Geh mal in den Baumarkt und versuch mal, so ne dünne Platte mit den Händen zu biegen.
Die Form mit den Bögen wirst Du brauchen.
Zum Pressdruck: ich seh das ähnliche Problem wie meine Vorredner, einen halbwegs flächigen Druck aufzubauen. Nur Zwingen reichten nicht, weil Du damit nur den Rand presst. Die Deckenspreizen sind eine gute Idee, da kommst Du aber auch nicht mit sechs Stück hin. Wenn es bei dem Beispiel mit Spanngurten ging -> probieren. Die Latten unter die Spanngurte zu legen, ist auch keine schlechte Idee. Hilfreich wäre ein PU-Leim, der kann kleine Lücken überbrücken.
Zur Reihenfolge: erste Platte gerade hinlegen und einleimen, zweite Platte auch einleimen und drauflegen, dann das ganze Paket solange der Leim noch frisch ist, in die Form biegen, dann lange stehen lassen - fertich.

Gruß
Gero
 

RoLö

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Hallo

wenn ich das richtig verstanden habe geht es dem Verfasser um eine möglichst einfache Lösung seines Problems und er will das Ergebnis auch nicht teuer verkaufen sondern braucht es für sich selbst.
Die allereinfachste und meiner Meinung nach sichere Methode ist die eine Sperrholzplatte abwechselnd mit durchgehenden Klebestreifen im Abstand von ca. 10cm aus gutem doppelseitigem Klebeband zu bekleben und dazwischen Silikon, PU Leim oder anderen Kleber auftragen, die Platte in Form legen und die andere Platte mit Gewichten beschwert solange bis Silikon etc. ausgehärtet ist darüber legen. Dabei von der Mitte nach außen arbeiten und evtl. die Ränder mit Zwingen, Klammern, Wäscheklammern o.ä. zu klemmen.

Gruß
Roland
 

garfilius

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Bei der "Heißwasser-Biegung" aus dem Link geht es um dreilagiges Sperrholz. Bei Dir werden es mehr Lagen, wenn Du vorher verklebst. Ich hab sowas mit fünflagigem Sperrholz über kochendem Wasser im Dampf mal versucht, da wurde nichts weich.
Besorg Dir kleine Probestücken so 10x100 cm, verleim sie und probiere die Heißwassermethode aus.
Wenn der Radius der Krümmung nicht genau getroffen werden muß, kannst Du auch die Form weglassen. Eine gewisse "Windschiefigkeit" wird auftreten.

Gruß
Gero
 

Sellfish

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Mehr Lagen?
Er hat 2x Pappel und 1x Buche. Ich habe 1x Pappel und 1x Buche. Verstehe da den Sinn nicht. (Die Anleitung aus dem Mittelalterboard)

Ich wollte den Leim ja nicht vorher aushärten lassen sondern wärend es in Form gebracht ist.

Spanngurte und Schraub- / Klemmzwingen sind jedenfalls genug vorhanden.

Soweit aber schonmal Danke :emoji_wink:
 

garfilius

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Mehr Lagen?
Er hat 2x Pappel und 1x Buche. Ich habe 1x Pappel und 1x Buche.

Er (der mit dem Dach) hat ein fertiges Sperrholz aus drei Lagen. Du wolltest eine Sperrholzplatte 4 mm (wahrscheinlich aus drei Lagen) und eine 6 mm (wahrscheinlich fünf Lagen) biegen. Oder meintest Du Vollholzplatten in dieser Stärke?
Deswegen glaube ich nicht, daß das "Weichkochen" bei Dir was bringen wird.

Der aus dem Mittelalterboard scheint es ja freihändig hinbekommen zu haben.

Wie schon gesagt: besorg Dir schmalere Streifen des Materials und probiere aus, ob das funktioniert und Dir das Ergebnis zusagt.
 

Sellfish

ww-pappel
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So, hat alles geklappt.
In ca. 'ner Woche zeigt sich dann, ob es hält und die Biegung erhalten bleibt.
Genug Leim und kochendes Wasser kam zumindest zum Einsatz. Lies sich durch die Hitze dann wirklich ohne Kraftaufwand weiter spannen.

An dieser Stelle nochmal Danke für alle Tipps.
 

Kleinalrik

Gäste
Falls hier noch reingelesen wird:
Von mir stammt die Anleitung "Auf biegen und Brechen", ich hatte sie hergeleitet aus einer Anleitung in einer Larp-Zeitschrift aus den 90er Jahren und für meine Bedürfnisse angepasst.

Meine Anleitung hat den - gravierenden - Nachteil, dass man die exakte Wölbung nicht bestimmen kann, da sie sich im Laufe der Zeit und bei Feuchtigkeitskontakt ein wenig zurückwölbt. Außerdem quollen einzelne Blasen auf.

In der damaligen Anleitung ging der Autor wie folgt vor:

2x dreilagiges Sperrholz (ich glaube, Pappel)
dazwischen ein grobmaschiges Hanfnetz zum Halten des Leims
zwei U-Profile, zwei Spanngurte

eine Brettseite einleimen, Netz drauf auslegen, zweite Brettseite einleimen, auf erste Seite mit dem Netz legen.

Profile drauf, Spanngurte drum und...

kalt (!) in Form bringen, ohne den Dampf- und Wasserschnickschnack, den ich mir ausgedacht hatte.

Der untere Spanngurt wird stärker angezogen, da unten die Schildspitze ausgeschnitten ist und bei dieser - bei gleichstarker Wölbung wie oben - die Wölbung nicht mehr so gut zu erahnen ist.

Soll laut Autor nach zweitägigem Aushärten jahrelang gute Dienste geleistet haben.
 

hutch

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Würd mich interessieren ob die Jungs von damals auch Buche-Pappelsperrholz mit Spanngurten verwendet haben.


mfg hutch:emoji_grin:
 

Sellfish

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Hallo :emoji_wink:

Wir hatten "damals" 6mm Pappel Sperrholz mit 3 oder 4mm (weiß es nicht mehr) Buche querverleimt (wasserfest) und das ganze dann nach der abgeänderten Anleitung von Kleinalrik mit Spanngurten und U-Profilen gespannt. Danke an dieser Stelle :emoji_slight_smile: Ging dann ca. 3cm in der Biegung zurück, das haben wir durch erneutes Spannen ausgeglichen.
Hier mal ein Bild von meinem fertigen Schild:

http://img395.imageshack.us/img395/5707/bilder010608oq7.jpg

PS: Die Stärke der Biegung lässt sich ganz gut an den Bodenplatten erkennen; am Rand wird das ganze nur wieder gerade, da sich der Schaumstoff natürlich nicht weiter biegt.
 
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