Thermobuche für den Bau einer Hobelbank?

ChG

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Guten Abend,

im kommenden Jahr solls losgehen, da plane ich den Bau einer Hobelbank.
Ich habe viel gelesen und die Ideen formieren sich so langsam im Kopf.

Bleibt die Frage nach dem richtigen Holz.
Meist wird ja Buche verwendet. Jetzt habe ich die Situation, dass die Hobelbank im Keller stehen wird wo ich es mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und fast 80 % zu tun habe. ich habe als Alternative über kanadischen Ahorn (wie die von Tom Hobelbank | HolzwerkstattBlog) nachgedacht.

Gestern war ich beim Holzhandel, die müssen ersmal bei ihren Lieferanten anfragen ob die entsprechend dimensioniertes kanadisches Ahorn liefern können. Als Alternative hat der Holzhändler noch Thermobuche (wegen der besseren Formstabilität bei Feuchtigkeitseinflüssen) vorgeschlagen.
Meine Frage an euch ist, ob Thermoholz für eine Hobelbank überhaubt geeignet ist. Verändern sich durch die Vorbehandlungen die Holzeigenschaften ungünstig, neigt es z.B. eher zum splittern? Bezüglich der Farbe hab ich auch so ein bischen meine Bedenken da es ja dunkler als normal Buche ist oder täusche ich mich da?

Hat vieleicht jemand einen Alternativvorschlag wenn ich kein entsprechend dimensioniertes kanadisches Ahornholz bekomme.

Vielen Dank für's lesen.

Christoph
 

WinfriedM

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Ich wüsste nicht, was da bei ordentlicher Konstruktion für Probleme zu erwarten sind bei Luftfeuchte von 50-80 %. Egal welches Holz.

Thermoholz würde ich nicht nehmen, dass ist durch thermische Behandlung spröde.
 

ChG

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Hallo Winfried,

danke für deine Antwort. Genau das war meine Vermutung dass das Holz durch die Thermobehandlung spröde wird.

Christoph
 

Dietrich

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Hallo,

Ahorn ist sehr hart, aber wegen der sehr hellen Farbe äußerst empfindlich.
Wenn ich mir vorstelle die Macken die meine Buchenbank in 10 Jahren bekommen hat, wären in einer Ahornplatte:emoji_frowning2:
Letztendlich ist es eine Hobelbank, also ein Werkzeug...obwohl ich schon aufpasse.

Projekt Hobelbank || Holz-Seite.de

Gruß Dietrich
 

ChG

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Hallo Dietrich,

Danke für den Hinweis. Die helle Farbe finde ich eher angenehm, die Patina die sich im Laufe der Jahre bildet stört mich weniger

Christoph

PS: deine Doku vom Bau deiner Hobelbank habe ich schon mehrfach gelesen, danke für den ausführlichen Bericht! C.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Christoph

Thermisch behandelte Buche habe zwar noch nicht
verarbeitet, aber doch einige Qm an Thermoesche für
die Terassen/Balkone in meinem Mietshaus. Habe seit
dem ein etwas durchwachsenes Verhältnis zu dieser
heftigen Veredlungsmethode von Rohholz entwickelt.

Natürlich wird das Rohformat deutlich dimensionsstabiler.
Die reine Beanspruchungsfähigkeit wird aber im gleichen
Umfang weniger. Die Elastizität und der Biegemoment sind
stark herabgesetzt, was bei gleicher Anforderung an die Trag-
fähigkeit zu einer deutlich dickeren Dielung führen wird.

Für eine klassische Hobelbank halte ich das für wirklich nicht
zielführend, würde einmal über Eiche/Rüster als Werkstoff für
den Eigenbau einer Hobelbank nachforschen. Buche ist ja im
käuflichen Bereich eher der günstigen Beschaffung geschuldet.
Nur wirst du kaum so sorgfältig selektierte Ware bekommen wie
es Epple&Co dazu bevorraten können. Das Zeugs was da heute
bei Anke/Ulmia in osteuropäischen Ländern zum Bau dieser für
uns bewährten Arbeitsstätten eingesetzt wird, ist auf jeden Fall
davon eine ganze Strecke weit entfernt.

Liebe Grüsse Harald
 

Dietrich

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Hallo Harald,

Buche wird sicher nicht nur wegen des Preises genommen, es gibt härtere und elastischere und widerstandsfähigere Hölzer aber Buche bildet hieraus einen sehr guten Kompromiss. Einzig Nässe macht ihr zu schaffen.
Zudem ist Buche im heimischen Wald das am stärksten vertretene Laubholz.

Gruß Dietrich
 

ChrisOL

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Hallo,

meine selbstgebaute Hobelbank stand lange im Keller, da waren im Sommer auch gerne mal 70% Luftfeuchtigkeit. Die Dimensionsänderungen kann man gut konstruktiv abfangen. Dem Holz hat die Luftfeuchtigkeit nichts ausgemacht.

Meine Hobelbank ist fertig! *MIT BILD*

Als Material hatte ich auch Buche gewählt, aber mangels schwerer Maschinen hab' ich auf Pollmeier Buche, gedämpft zurück gegriffen. Dieses Holz wird im Handel schon besäumt und geschliffen angeboten.

Gerade heute hatte ich noch nach einem Preis für kand. Ahorn par. besäumt gefragt. Mein Baustoffhändler sagte mir, das dies zurzeit kein gängiges Holz ist und aufgrund der Dollarschwäche der letzten Zeit die Preise für kand. Ahorn stark ansteigen. Einen aktuellen Preis konnte oder wollte er mir nicht nennen.

Für eine Hobelbank würde ich wieder Buche nehmen. Den Ahorn würde ich für schöne Möbel verwenden.

Grüße
Christoph
 

ChG

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Guten Morgen Harald,

das bestätigt ja nochmal das, was Winfried schrieb und bestätigt meine eigenen Bedenken. Thermoholz ist damit raus.

Rüster hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, da muss ich nochmal suchen.


Christoph,

eine schöne Bank hast du dir gebaut. Es beruhigt ja schon ein bisschen, das die Bank bei dir bereits seit 2 Jahren in einem ähnlichen Klima steht wie es bei mir herrscht.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag

Christoph
 

ChrisOL

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Rüster hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, da muss ich nochmal suchen.

Ich hoffe, dass dich der Preis für Rüster abhalten wird daraus eine Hobelbank zu bauen. :eek:

Das schöne Holz sollte auch wieder für schöne Möbel oder Drechselobjekte verwendet werden!

Zu dem würde ich für die Hobelbank nur feinporige Hölzer nehmen.


Grüße
Christoph
 

yoghurt

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Hallo,
ich würde beruhigt Buche verwenden. Den Preisvorteil würde ich dazu nutzen mir beim Zuschnitt das Holz genau anzusehen und evtl zweifelhafte Teile auszusortieren. Ansonsten steht die Buche für eine Hobelbank gut genug - eine fachlich korrekte Ausführung vorausgesetzt.
 

Mitglied 59145

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Wichtig wäre mir ein heimisches Holz zu verwenden!
Möglichst hart und feinporig. Also bleibt im "erschwinglichen Rahmen" eigentlich nur Buche. Man könnte auch Ahorn nehmen, Obsthölzer wären etwas übertrieben.

Gruss
Ben
 

magmog

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Guuden,

Eine richtig gedämpfte und getrocknete Buche die richtig Verarbeitet wurde hat mit Feuchtigkeitsänderungen nicht mehr Probs als andere Harthölzer.

Hard Maple find ich zu schade für den Zweck, und auch zu teuer.
Verfärbter Euro Ahorn fällt mir noch ein, Eiche ist wg. seines kritischen
Verhaltens gegenüber Eisen weniger geeignet.
 

ChG

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Vielen Dank an alle.

Der Trend bei euren Empfehlungen geht ja eindeutig in Richtung Buche. Wahrscheinlich ist das tatsächlich die richtige Wahl da es ja kaum Beschaffungsprobleme geben wird.

Heiko Rech hat in seinem Wochenrückblick für KW 47 über Pollmeier-Buche geschrieben. Ist diese wirklich von Vorteil (ich selbst habe keine Hobelmaschine, so dass ich entweder abgerichtete Ware kaufen muss oder ich muss mir die Hilfe von eime Tischler suchen)?

Christoph
 

magmog

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Guuden,

ob die Pollmeier-Buche von Vorteil ist, kommt auf die alternativen Quellen an. Teurer als Blockware ist sie allemal.
Eine Abrichte-Dickte ist auch für Pollmeier-Buche zum Bau einer Hobelbank notwendig.
Die Bohlen sind sehr grob geschliffen und weder abgerichtet noch gedicktet.
 

ChG

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Guten Morgen Justus,

schade, es wirkte so, als sei sie schon zur Verarbeitung vorbereitet. Dann spreche ich mal einen Tischler aus der Nachbarschaft an ob er mich bei der Holzbeschaffung und den Vorarbeiten helfen kann.

Viele Grüße

Christoph
 

Komihaxu

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Eine Abrichte-Dickte ist auch für Pollmeier-Buche zum Bau einer Hobelbank notwendig.
Davon würde ich ausgehen.
Selbst sehr präzise gehobelte Ware wird man beim Verleimen nicht so hinbekommen, dass die Fläche nachher absolut glatt und eben ist.

Mit einer Raubank kann man es auch per Hand passend bekommen, da sollte man aber vorher schon etwas Erfahrung gesammelt haben.

Dann muss man vor dem Verleimen auch bedenken, dass man
a) viele kräftige Schraubzwingen und
b) eine große ebene Auflagefläche braucht und
c) die Kapazität der Hobelmaschine im Auge behält, durch die die Platte dann durch muss. Wer eine 80 cm breite Tischplatte verleimt, wird sie nur schwerlich durch einen 60cm Hobel durchbekommen. :emoji_grin:
 

Mitglied 30872

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Hallo Christoph,
was ist denn nun letztlich aus Deinen Planungen geworden?
 

ChG

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Hallo Stefan,

ja, die Planungen.....

Also, der Bau der Hobelbank geht voran aber nur langsam. Leider ist das Holzwerken nicht meine Hauptbeschäftigung.

Entschieden habe ich mich für Pollmeierbuche in 48 mm Stärke. Heute würde ich die Bohlen dicker kaufen da beim Hobeln mehr Material verlohren geht als ich vermutet hatte.

Man kommt auch bei Pollmeierbuche nicht um das Hobeln herum, dehalb habe ich vergangenen Jahr ein eine Abricht-Dicken-Hobelmaschine investiert. Auf der hoble ich zur Zeit das Holz für die Bankplatte.

Ich bin aber guter Hoffunung, das die Bank dieses Jahr fertig wird :emoji_slight_smile:

Viele Grüße

Christoph

PS: hier noch ein ein Beweiß, dass wirklich was passiert ...
 

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Mitglied 30872

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Danke Dir für die Rückmeldung.
Habe eben einen thread gestartet, da ich mich auch an den Bau einer Hobelbank machen möchte. Bin aber noch nicht so weit wie Du und es wird auch sehr lange dauern. Bin aber auch nicht auf der Flucht. Mit der Holzart bin ich mir noch nicht schlüssig. Pollmeier habe ich noch einen kleinen Rest, für die Bank zu wenig. Tatsächlich läßt sich mit diesem Holz schon gut arbeiten.
 
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