1 Jahr in den USA arbeiten?

DanielaK

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Hallo zusammen,

ich hätte gerne eine Meinung..
Wir sind ursprünglich aus Deutschland, leben hier im Moment, haben 15 Jahre in den USA gelebt und werden bald dorthin zurückkehren.
In Philadelphia haben wir noch 2 Häuser, die wir selbst renoviert hatten und die vermietet sind.
Der längerfristige Plan ist dort hauptberuflich Häuser zu 'flippen'.
Da es immer schon ein Problem war qualitativ hochwertige Arbeitskräfte zu bekommen, habe ich die Idee deutsche Handwerker für 12 Monate mit dem J1 Visa zu holen. Zusätzlich zu einem Gehalt, würden wir die Flüge bezahlen, mit dem Visumsantrag helfen und Unterkunft bereitstellen. Natürlich sollte auch genügend Zeit sein in den USA zu verreisen.
Nun hier die Frage:
Besteht grundsätzlich Interesse von Gesellen nach der Ausbildung 1 Jahr ins Ausland zu gehen, oder ist das eher utopisch jemanden zu finden? Vielen Dank für euren input. Liebe Grüsse
 

brubu

ww-robinie
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Hallo
Selber habe ich keinerlei Erfahrung. Es gibt auch solche Berufsleute in der Schweiz. Ein Schweizer in den USA hat in seinem Betrieb jeweils die gleiche
Anzahl Mitarbeiter aus der Schweiz wie Amerikaner. Es sollte also kein Problem sein solche Leute zu finden. Hertco Kitchen (oder wie die Firma genau
heisst) sucht ab und zu auch Berufsleute.
Gruss brubu
 

M-G_White

ww-kirsche
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Interessenten die das gerne machen würden gibt es mit Sicherheit.

Allerdings dürfte es für euch wesentlich interessanter sein einen langfristigen Partner vor Ort zu suchen/finden und den sanft, nach Bedarf, zu "formen".

Nach bestem Wissen und Gewissen: J1 benötigt einen beim US State Department registrierten Sponsor und legt ziemlich konkrete Voraussetzungen für den Antragsteller in den jeweiligen, möglichen, Kategorien fest. Ich sehe nicht wie da ein Geselle reinpasst der zum einen arbeiten und zum anderen die Möglichkeit zum reisen haben soll.

Das bringt mich aber zum eigentlichen Punkt: US Visa sind nichts was man mal "nebenbei" per E-Mail oder Videotelefonie coacht - unabhängig vom eigenen Status oder ob man den Prozess selber schonmal durchlaufen hat. Dafür gibts hochspezialisierte Anwälte bei entsprechenden Kanzleien die zum einen die nötige Sachkenntnis mitbringen und zum anderen durch Erfahrung sehr präzise den zu erwartenden Erfolg eines Antrags einer bestimmten Person voraussagen können. Gerade an der Ostküste ist man da in besten Händen.

Wie gesagt, Interessenten gibt es dafür ganz sicher reichlich - aber für einen (planbaren) Erfolg ohne Frust (auf beiden Seiten) muss der Visa-Antrag, und vor allem die Auswahl passender Kategorien und Bewerber von Spezialisten begleitet werden. Und das führt zu meinem zweiten Satz, es ist aufwändig & teuer. Und das für 1 Jahr, abzüglich Eingewöhnung, Urlaub/Reisen, Vorbereitung auf die Abreise. Da muss man ein sattelfestes Konzept haben, daher auch die "Sponsoren" für J1 die das ganze Überwachen usw.

Ich würde empfehlen eine entsprechende Beratung einzuholen um danach abzuschätzen wie realistisch das bleibt wenn man damit am Ende schlicht noch Geld verdienen will.

Grundsätzlich aber eine schöne Idee, könnte man was draus machen so dass am Ende tatsächlich 2 Parteien voneinander etwas lernen können.

Gruß,
M-G
 
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brubu

ww-robinie
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Es ist wohl ein Unterschied ob eine US Firma Personal in Europa sucht oder privat. Firmen können relativ einfach Berufsleute bis 30 jährig für 18 Monate "importieren" und beschäftigen. Wie das Verfahren lautet weiss ich nicht. Bei uns steht es jeweils etwa so in Suchinseraten für Personal von
US Firmen.
Gruss brubu
 

seschmi

ww-robinie
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Es gibt so genannte „Relocation Agenturen“, die kümmern sich genau um sowas. Globale Großkonzerne haben ständig Bedarf an sowas, machen das aber nicht selbst.

Ich habe einmal jemanden aus Asien nach Deutschland geholt, war sehr professionell und im Verhältnis zur Gehaltssumme noch bezahlbar. Üblicherweise haben die verschiedene Pakete im Angebot (zB mit oder ohne Möbeltransport, Zoll etc). Das dürfte bei Dir nicht alles notwendig sein.

Weil die den ganzen Tag sowas machen, sind die auch echt fit und wissen, wen sie auf der Botschaft anrufen müssen. Das ging damals ausgesprochen reibungslos.

Ohne die hätte ich es nie hingekriegt: Zum Beispiel muss schon die Stellenbeschreibung genau passen, sonst gelten plötzlich andere Regeln, weil kein „Mangelberuf“. Da kann es auf einzelne Worte ankommen. Auch der Arbeitsvertrag etc muss passen.

Mit Einreise in die USA habe ich keine Erfahrung - meine Erwartung wäre, dass es das dort auch gibt, es aber, wie immer, dort das dreifache kostet.

Eventuell kann man sich auch im ersten Jahr beraten lassen, und versteht dann selbst, wie es geht. Oft ändert sich aber auch etwas.

Aus meiner Erfahrung sind Auslandsaufenthalte etwas, was enorm lohnend ist. Und in Deutschland wird ja gerne über die amerikanischen Bauweisen gespottet, es gibt dort aber eine lange Tradition im Holzbau, und es erweitert sicher den Horizont.

Aber, wie gesagt, jemanden fragen, der sich damit auskennt. Ein Kollege dachte, er könnte vor Arbeitsantritt in den USA (mit erteiltem ArbeitsVisum) schonmal mit Touristenvisum einreisen - das gab jahrelangen, massiven Ärger.
 

Holzrad09

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meine Erwartung wäre, dass es das dort auch gibt, es aber, wie immer, dort das dreifache kostet.
Das würde Ich so nicht unterschreiben. Ich schaue mir gelegentlich auf HGTV auch mal die ein oder andere Flipping Serie an und da werden auch die Preise gezeigt oder genannt und die erscheinen mir um einiges günstiger als hier.
Z.B. neue Haustür mit Einbau 1000 USD, da kann man aber hier lange suchen.
Auch die Häuserpreise finde Ich günstiger, klar zahlt man für manches Objekt 800000 - 1,2 Mill USD, da wohne Ich aber in der Sonne mit Meerblick und unter Palmen und einen großen Pool habe Ich da auch im Garten. Was zahlt man im nebeligen, verregneten Hamburg in einer besseren Wohngegend ?
LG
 

stedaniel

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Wie sieht es eigentlich aus, wenn man als Wandergeselle in den USA unterwegs ist? Ist da die Arbeitserlaubnis auch so kompliziert? Hab Leute die sind auf der Wanderschaft bis nacht Vietnam gekommen, kenne aber keinen, der auf der Walz in den USA war.
 

M-G_White

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Die Sache ist grundsätzlich relativ einfach, reist der Wandergeselle unter dem Visa Waiver Program/ESTA oder mit Touristen Visa in die USA ein, ist es ihm nicht erlaubt für ein US Unternehmen oder einer US-Tochtergesellschaft eines ausländischen Unternehmen (bei dem er unter Umständen angestellt ist) zu arbeiten.

Denkbar wäre im Falle des Wandergesellen allerdings tatsächlich eine Einreise mit dem oben schonmal angesprochenen J1 Visum. Da gibt es die Kategorie "Specialist" die dem Zwecke der Vermittlung/Transfer von Wissen und kulturellem Austausch dient. Das wäre durch die Walz mit Sicherheit nachvollziehbar gegeben. Dafür bräuchte es dann zwar auf US-Seite immer noch einen eingetragenen/registrierten Sponsor - aber der ließe sich grundsätzlich finden. Letztlich ist der Aufwand für den einzelnen halt enorm, da wäre, sofern es dafür eine Nachfrage gibt die das rechtfertigen würde, ein Austauschprogramm von höherer Ebene aus organisiert sinnvoller. Und sowas muss im Voraus akribisch durchgeplant sein.

Die USA sind für solche "Experimente" in Eigenregie das denkbar ungeeignetste Land.

Für eine echte Beratung zu dem Thema gibt es wie gesagt entsprechende Spezialisten.

Gruß,
M-G
 

Holzrad09

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Auch die Häuserpreise finde Ich günstiger, klar zahlt man für manches Objekt 800000 - 1,2 Mill USD, da wohne Ich aber in der Sonne mit Meerblick und unter Palmen und einen großen Pool habe Ich da auch im Garten.
Hier ist auch noch ein schönes Beispiel, die Hütte soll nach Fertigstellung 750000 USD kosten.
https://www.youtube.com/watch?v=1JKtyrTr2kU
Bei solch hohen Preisen ist natürlich alles neu ( leider auch viel Make Up ), voll möbliert und man wohnt in Kalifornien.
LG
 

seschmi

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Das würde Ich so nicht unterschreiben. Ich schaue mir gelegentlich auf HGTV auch mal die ein oder andere Flipping Serie an und da werden auch die Preise gezeigt oder genannt und die erscheinen mir um einiges günstiger als hier.

Das mit dem „teurer“ bezog sich auf die erforderliche (Rechts-) Beratung. In der Tat sind US-Anwälte deutlich teurer als deutsche (im Mittel).

Die Hauspreise sind halt, genauso wie woanders, von der Lage abhängig. Für den Preis einer Doppelgarage in Palo Alto kannst Du in München recht schick wohnen. In Detroit werden dagegen Häuser verschenkt…

Die Baukosten sind im Schnitt sicher niedriger, weil oft ganz anders gebaut wird - das ist schon erstaunlich, zu sehen, wie in Kalifornien teure Villen mit dem Druckluftnagler zusammengetackert werden, aus besseren Dachlatten. Das ändert sich aber auch zunehmend, weil Energie inzwischen auch nicht mehr so billig ist.
 

schreinerheiri5

ww-birnbaum
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...weil oft ganz anders gebaut wird - das ist schon erstaunlich, zu sehen, wie in Kalifornien teure Villen mit dem Druckluftnagler zusammengetackert werden, aus besseren Dachlatten...

Das wundert mich öfters bei Bildern von Hurricane-Schäden. Da werden pompöse Kartenhäuser umgeblasen: Pavatex auf Doppellatten getackert... :emoji_scream:
 

FredT

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Allerdings muß man auch dazu sagen, daß inzwischen die Vorhaltung eines sturmsicheren Kellerraums verpflichtend ist...
 

Martin45

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Lohnt der Aufwand?
Wenn ich Reisen/Arbeiten 1:1 ansetze hast du die Person 6 Monate zum Arbeiten da. Was sind schon ein paar Wochen Einarbeitung, nix. Da bleiben dann maximal effektiv 5 Monate...selbst bei 6 Monaten. Hast du Lust alle Weile wieder und wieder alles neu zu erklären.

Das wird ja auch eher junges Gemüse direkt nach der Ausbildung sein, als alte erfahrene Hasen. Als Ergänzung, wie es hier bei Handwerkern auf der Walz ist, sicher gut. Aber nur junge Leute?? Hat sicher Vor und Nachteile.
 

bdik111

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Das fängt schon damit an dass hier in den Staaten ganz andere Codes (ein riesiges Regelwerk von was man darf und/oder halt eben auch nicht) gelten die der Deutsche gar nicht kennt. Geht dann weiter mit einem anderen System zum messen, hier brauchst du keinem zu kommen mit cm, Metern usw. Ich habe mal einem deutschen Schreiner zugeschaut wie der hier Holz kaufen wollte. Das war zum totlachen. Oder können hier viele was anfangen mit
6/4 QS white oak 7"x12' FAS KD?
 
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