3D Drucker und Ersatzteile

Nikem

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Es wird ja so häufig bemängelt, daß z.B. die Spanhaube zur Absaugung fehlt und da man mittlerweile ja alles mögliche versucht auf einem 3D Drucker zu drucken wollte ich wissen ob jemand schonmal versucht hat ein Ersatzteil mit sowas zu drucken.

Wäre die Festigkeit des Kunststoffes überhaupt groß genug ?

Der Thread dient für mich als Überlegung (ich habe noch keinen Bedarf) und wenns funktionieren sollte auch als Anregung für andere.
 

Heimwerkerle

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Habe zwar keine Erfahrung mit den aktuell sehr beliebten Heimgebrauchsgeräten. Dafür aber mit den Profi-Teilen (SLS, etc.) und deren Festigkeit bei Kunstoffteilen (und auch meist die nachbearbeitete Oberfläche) ist schon sehr gut. Halt spröder als so ein normales PA6-Teil, aber sehr stabil. Und die Metallteile sind wirklich Rock solid.
Aber leider kosten die Maschinchen (im Format einer CNC-Fräse) auch so ab 15 bis über 100k€.

Wirklich konkrete Aussagen kann man allerdings auch leider nur anhand spezifischer Teile machen. Je nach Verfahren, Material und Eignung der Werkstückgeometrie.

Beste Grüße, Heimwerkerle
 

FredT

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Du darfst auch immer noch in Betracht ziehen, daß für die Arbeit eines 3D auch eine ausreichend gute Datei des Werkstücks vorliegen muß.
Wenn du die hast, selbst oder fremd beschafft, gibt es inzwischen auch Firmen, die Lohndruck übernehmen...
 

WinfriedM

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Lohndruck könnte spannend werden. Da müsste man schauen, wie günstig sowas noch wird. Derzeit werden es wohl eher noch Prototypenpreise sein, wo man für eine Absaughaube einige hundert Euro auf den Tisch legen wird. Das müsste auf Low-Budget optimiert werden.

So viel fällt mir aber an Maschinenteilen nicht ein, die man damit herstellen könnte. Vielleicht so Zusatzteile, wie Schlauchadapter oder Stationärhalterung für Bandschleifer.
 

FredT

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Also, die Kollegen machen da Modelle und Modellteile... Der Druck an sich ist nicht kostenintensiv, sie bringen einfach die Datei zum "Drucker" und der macht das...
Einfache Sache, zumal das ja auch alles heute online geht und man die teile dann nach Haus geschickt bekommt...
Einzige Arbeit, die ein Werker da zu leisten hat, ist die CAD/CNC-Datei. Da muß man firm dafür sein und sich schon mit sowas auskennen. Ansonsten wird das zu teuer, wenn man das auch noch machen läßt... (Eben, ich kann es nicht, leider...)
 

andama

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Die Entwicklung in diesem Gebiet ist rasent schnell und die Preise werden sinken, trotzdem muss sich noch viel tun, bis die gedruckten Teile die Eigenschaften und Preise der Serienteile erreichen werden. Teuer ist derzeit die Erstellung des 3D Datensatzes z.B. durch Laserscan und Bearbeiten zum gebrauchsfähigen (druckfähigem) Daten und die Laufzeit des Druckers.
 

falco

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Wie schon gesagt, wenn die Daten vorhanden sind ist das die halbe Miete. Nach wie vor sind die Dinger aber noch so langsam, dass ich mir nicht vorstellen kann dass sich das "lohnt".
 

WinfriedM

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Mit den Daten ist das wie mit der ganzen Opensource-Software und Freeware. Da wirds in Zukunft jede Menge 3D-Modelle im Internet herunterzuladen geben und dann kann jeder auch fertigen lassen.

Derzeit soll der Preis beim Dienstleister wohl bei 0,5-2 Euro pro cm³ betragen. Ein Spanhaube mit vielleicht 500 cm³ würde dann um die 250-1000 Euro kosten. Derzeit also noch viel zu teuer.

Hier ein paar Infos:
3D Druck Service ? Dienstleister in der Übersicht

Präzisionsteile oder Teile mit großer Oberflächengüte werden wohl derzeit auch nicht ohne weiteres herstellbar sein.
 

tract

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habe mal ein schnelles Testteil bei https://i.materialise.com/ probiert

Man kann das auch größer skalieren z.B. 450x70x330 würde 570 Pfund kosten


Vom Preis her macht es wohl eher Sinn, sowas aus Einzelteilen zusammenzukleben.
 

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wolgos

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Hi

1.) Muß es unbedingt 3D-Druck sein? Ich kann mir vorstellen, dass ein Schreiner/Kunststoffverarbeiter so ein Teil schneller und billiger bauen kann als mit einem 3D-Drucker produziert.
2.) Muß es Kunststoff sein? Es gibt inzwischen auch 3D-Drucker, die die Teile aus Metall bauen.

Besteht da wirklich ein so großer Bedarf?
Wolfgang
 

FredT

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Drucken ... Kunststoff...

Metall und Holz (MPX) wären gewiss eine preiswertere Variante, die auch jeder Werker nach gusto und Möglichkeiten selbst bauen könnte. Vor 40 Jahren waren die meisten Hauben Eigenbau aus Holz oder Metall... ganz besonders, wenn viele und große Flächen vorhanden waren. Rohrstutzen aus Kunstsoff oder Einsteckstutzen aus Holz waren die Regel...
 

Nikem

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Vielleicht stelle ich mir das zu idealistisch vor. Ist die Umwandlung vom CAD Modell zu Druckdaten so aufwändig ? Ich kenne jemand mit Drucker und jemand der das CAD Modell zeichnen kann.
Es geht hier nicht um eine Frage wie ich damit Geld machen kann, sondern wie ich mir behelfen könnte, wenn mir ein Kunststoff Ersatzteil fehlt oder eben ein Teil, daß man aus dem Kunststoff machen könnte.
 

threedots

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Du hast Dir die Frage doch schon selbst beantwortet. Vom ersten Bekannten im 3D CAD konstruieren lassen, CAD Datei oder geeignetes Exportformat zum Druckerbesitzer bringen, durchs CAM Modul auf'm Drucker erstellen und fertig.
 

andama

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Letztlich wäre es interessant wieviel Zeit für das CAD Modell und für das Drucken benötigt wird außerdem der Preis für das verdruckte Material.

Dann bleibt die Frage ob das neue Teil die gleichen Eigenschaften hat wie das Originalteil, was ich besonders bei Kunststoff bezweifle.

Ein Erfahrungsbericht wäre toll.
 

threedots

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@Andreas,

wenn Du die mechanischen Eigenschaften meinst, dann sind diese idR. aufgrund verschiedener Materialien garantiert nicht gleich. Die mechanische Stabilität der Kunststoffteile aus ein m 3D-Drucker ist aber schon erstaunlich hoch.

Der zeitliche Aufwand für CAD-Konstruktion und 3D-Druck hängt von der Komplexität des Objektes ab. Mit zunehmender Größe wächst auch die Druckzeit ins Ewige.
 

andama

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Ich weiß das, da wir in der Firma schon etliche Teile als Prototypen haben drucken lassen und diese in dem späteren Kunststoffserienmaterial. Haptisch und optisch war nichts auszusetzen, jedoch war die Festigkeit an dünneren Stellen doch sehr abweichend von einen spritzgegossenem Teil.
 
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