Abricht/Dickenhobel Elektra Beckum HC260 sanieren/einstellen

Jowe

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Über diese Maschine ist zwar schon viel geschrieben worden aber anläßlich eines andere Threads würde ich gerne noch einmalein paar Fragendazu stellen wo ich immer noch im unklaren bin.
Ich habe die Version mit 400V+ 4,2kw

Abrichten funktioniert mit etwas Übung ohne Hobelschlag. Dickenhobeln leider nicht.
Das Thema ist schon häufiger aufgekommen und von "ist Einstellungssache" zu "nicht vermeidbar" alles an Meinungen dabei.
Ich muss aber auch zugeben, das meine Maschine auch etwas Liebe gebrauchen könnte. Alles ist irgendwie schwergängig. Die Abgabetischverstellung braucht immens Kraft, die Höhenverstellung der Dickte ist auch schwergängig.

Die Frage an die Besitzer der gleichen Maschine, habt Ihr da auch einen Hobelschlag? Es heißt ja oft, das das Gewicht auch ausschlaggebend ist aber wenn ich mir die kleinen Tischmaschinen ansehe so ist die HC260 dann doch sicher schwerer.

Hat jemand irgendwo mal eine "Sanierungsanleitung" gefunden? Bin kein Maschinenbauer und schiebe das ehrlicherweise immer vor mir her. Dabei warten einige Projekte und meine Frau kriegt die Krise ob des Holzstapels in der Garage. :emoji_slight_smile:
Womit schmiert ihr und welche Teile?

Auf Dicke hobeln habe ich mich auch immer mit Messschieber rangetastet, da mir die Skala doch zu ungenau aufkommt.Gibt's ne andere Möglichkeit?

Aber der Hobelschlag ärgert mich schon kolossal. Es wird natürlich besser wenn man ein Opferstück direkt hinterherschiebt aber das macht ja auf Dauer keinen Spass.
 

IngoS

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Hallo,

Gibt es denn Hobelschlag auch am Anfang des Werkstücks, oder nur am Ende?

Gruß

Ingo
 

Jowe

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Nur am Ende

Aber wie geschrieben,die Maschine müsste mal gründlich aufgearbeitet werden. Bewegliche Teile mindestens geschmiert oder mit was auch immer besprüht werden. So sieht sich ganz gut aus, keine Späne drin, oder verharzt.
 

Jowe

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Ja, das kenne ich und ist echt super aber die Frage nach Dicktentisch ausbauen und/oder schmieren wird leider nicht beantwortet.
Ich zögere halt einfach mal darufloszuschrauben und hinterher krieg ichs nicht mehr zusammen, bzw.die falschen Teile zu schmieren.
 

IngoS

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Hallo,

Einzugswalze und Auszugswalze sitzen ja vor, bzw. hinter der Hobelwelle. wie kommt es nun zum Hobelschlag. Die beiden Transportwellen drücken das Werkstück auf den Hobeltisch. Ist das Werkstück so weit durchgelaufen, dass die Einzugswalze nicht mehr greift, wirkt nur noch die halbe Kraft nach unten auf das Werkstück. Diese Kraft reicht hier nicht aus, um das schon weit über den Tisch hinausstehende Werkstück zu halten, es federt etwas nach oben und der Hobelschlag ist da. Dass lässt sich, gerade bei langen Werkstücken verhindern, indem man von Hand das Werkstück am Ende abstützt, bis es ganz durchgelaufen ist.
Kommt der Hobelschlag auch bei kurzen Werkstücken (30cm) vor, ist die Federkraft, mit der die Walze nach unten gedrückt wird womöglich zu gering. Das kann an müden Federn liegen, oder durch Verschmutzung gehen die Walzen nicht mehr tief genug aufs Werkstück runter. Da ist dann Sauber machen angesagt. Womöglich kann man die Federspannung auch durch zwischenlegen von Scheiben erhöhen.

Schwergängige Spindeln mit nem guten Schmiermittel (Kein WD40 und kein Silikonöl schmieren. Alles muss relativ leicht zu verstellen sein.

vom Abbau des Dickentisches rate ich dringend ab.

Gruß

Ingo
 

Jowe

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Ja, danke.Das habe ich auch schon gelesen und ist logisch. Mit händisch unterstützen habe ich auch schon versucht, klappt nicht ganz und auch nicht immer. Vor allem sehr nervig und aufwendig wenn man mal Masse macht. Zumindest kann man sich nicht drauf verlassen und wird das Werkstück immer die 10 cm länger lassen.Das ist natürlich ärgerlich und klappt manchmal auch nicht.

Welches Schmiermittel nimmt man?
 

IngoS

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Hallo,

hatte ja mehrere mögliche Ursachen genannt, da du nicht beschrieben hast, was du schon versucht hast. Dann prüf die Anderen auch noch mal. Übrigens nehme ich die durchgelaufenen Werkstücke aus dem Hobel immer ab und lasse die nicht runterpurzeln, auch wenn ich etliche Teile hobel.

Ich nehme zum Schmieren Ballistol, gibt aber auch andere gute Mittel.

Gruß Ingo
 

Martin45

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Auch eine HC260 ist dazu zu bewegen keinen oder nahezu keinen Hobelschlag zu haben.
Du musst erstmal alles gründlichst reinigen. Dann kannst du immernoch weitersehen. Ich würde aber wie @IngoS die Finger vom Auseinanderbauen lassen, es sei denn es geht um ein oder zwei Schräubchen von einem Blech, dass man besser dran kommt. Also nur Kleinkram, nix was später zu justieren ist oder fundamentales, wie Tisch, Wellen usw. (sofern du kein Jahresprojekt daraus machen möchtest).
Wenn du alles penibel gereinigt hast, kannst du schauen was du wie schmieren möchtest.
Ballistol hat den Vorteil, dass es nicht über die Jahre verharzt und dünnflüssig ist.
Bei Ingo scheint es keine Probleme von der Kombi aus Ballistol und Holzstaub zu geben ("Pampenbildung"). Ich bin da etwas vorsichtiger und nehme an manchen Stellen nur Teflonspray. Da entfällt die Gefahr von einer klebrigen Pampe völlig, dafür musst du öfter nachschmieren und es gleitet auch nicht ganz so gut. Wenn Teile gut geschützt sind, kommt auch schonmal Fett in Frage. Muss man immer abwägen um welche Teile es sich handelt und in welchem Umfeld sie arbeiten.
Zum reinigen brauchst du einen guten Maschinenreiniger oder Harzlöser. Wenn da Teile lackiert sind mal die Einwirkzeit an unauffälliger Stelle prüfen. Zu kurz eingewirkt reingt es nicht perfekt, zu lange drauf, löst es den Lack an/ab. Das hängt auch immer vom expliziten Reiniger ab, was optimal ist.
Einige alte Lappen oder diese blauen Papiertücher (nur qualitative kaufen!) schaden auch nicht.
Ein Paket Einweghandschue (aus Nitril!, gibts z.B. bei dm) schadet auch nicht, wobei die eine begrenzte Halbwertszeit haben.
Irgendeinen Handreiniger mit Scheuerpartikeln von Stokke oder Greven o.ä. sollte man dennoch parat haben.
 

Wolfgang EG

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... Kommt der Hobelschlag auch bei kurzen Werkstücken (30cm) vor, ist die Federkraft, mit der die Walze nach unten gedrückt wird womöglich zu gering. ...
Das war bei mir auch eine Ursache für Hobelschlag. Ich habe die Federn für die Andruckwalzen etwas stärker gespannt, was wesentlich geholfen hat.

Von einem kompletten Auseinandernehmen habe ich letztlich abgesehen. Mir hat es auch in den Fingern gekribbelt, mal alles gründlich sauber zu machen. Dann hat der Verstand gesiegt und ich habe es sein gelassen. Zu viele Unwägbarkeiten, ob vielleicht dabei etwas kaputt geht ...

Wolfgang
 

Annis

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Um den Dickentisch auszubauen muss man den Aufgabetisch abnehmen, da man die Spindeln nach oben rausziehen muss. Der ist dann evtl. nicht mehr ordentlich justiert, wenn man ihn wieder einbaut. An die Federn der Einzugs- und Auszugswalzen sollte man aber ohne größere Baumaßnahmen rankommen. Ich würde den Dickentisch nur ausbauen, wenn da tatsächlich was kaputt ist.
 

spiderman68

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Das war bei mir auch eine Ursache für Hobelschlag. Ich habe die Federn für die Andruckwalzen etwas stärker gespannt, was wesentlich geholfen hat.
Das mit den Andruckwalzen stimmt, nur bei meiner EB 260 waren sie zu stark gespannt. Ich musste sie etwas lockern un der Hobelschlag war weg. Aber erstmal alles leichtgängig machen dann einstellen. Ich musste bei meiner gebrauchten EB HC 260 alles einstellen beginnend mit den beiden Messern, Aufnahmetisch und dem Dickentisch. Ziemlich fumelig und zeitraubend war das in meiner kleineren Werkstatt. Einige Schrauben habe ich mit Sicherungslack gesichert damit sie sich nicht verstellen. Am Ende hat die Maschine sehr gute ergebnisse geliefert.
 

Alceste

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Auf jedenfall würde ich mir die Position der Stellschrauben in irgendeiner Weise markieren, sonst wird das am Ende ne recht unübersichtliche Geschichte.
 

Jowe

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Ganz lieben Dank erst einmal. Wenn das Wetter es demnächst zuläßt (Garage ist voll)und ich räumen kann,werde ich mal die Maschine reinigen und schmieren und dann mal schauen. Sollte es nicht besser werden werde ich mich zuerst den Andruckwalzen widmen.
 
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