Abrichte Hobelmesser einsetzen und justieren - Verständnisfrage

Lebowski123

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Hallo,

mir ist eine Elektra Beckum HC 260 "zugeflogen". Die Hobelmesser habe ich zum schärfen gebracht. Ich lese nun im Handbuch (S. 11, dritte Spalte, oben: http://www.free-instruction-manuals.com/pdf/p4755376.pdf), dass man die Messer mit einem Aluminiumlineal so einstellen soll,dass dieses beim Drehen einige Millimeter mitgenommen wird. Der Flugkreis der Messer ist dann höher als der Annahmetisch. Warum muss das so sein?
 

holz-wurmmm

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Einfach gesagt: Weil sonst gar nichts weggehobelt wird :emoji_wink:. Wenn du das Werkstück über den Annahmetisch schiebst, muss das Messer ja höher hinausschauen. Wenn es tiefer liegen würde, käme es mit dem Holz ja gar nicht in Berührung.

Habe die gleiche Maschine :emoji_slight_smile:. Messer einstellen finde ich eine ziemliche Fummelei weil man alles von Hand einstellen muss.

Viele Grüsse
Holzwurm
 

teluke

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Er wollte wohl Abnahmetisch schreiben.

Der Annahmetisch hat ja mit dem "mitzuschleppenden" Lineal nichts zu tun.
 

Mitglied 67188

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...
das mit dem mitschleppen ist vielleicht verwirrend.
Es geht aber nur darum, dass dein Werkstück nicht am Abnahmetisch hängenbleibt.
D.h. das Messer soll einen Hauch darüber stehen.
Wenn das Alulineal einige Millimeter mitgezogen wird, ich schätze jetzt mal, dürfte der Überstand noch deutlich unter 1/10 mm liegen.
Es dient zur Kontrolle wenn keine Messuhr od. Einstellehren vorhanden sind.

Von Heiko Rech gibt es ein Video, dass erklärt es besser.

viel Erfolg und lass dir Zeit.
 

Mitglied 59145

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Das ist jetzt Theorie und Praxis.....

Das Messer muss minimal vorstehen, weil man sonst (wer fügt hier mal konkav oder konvex ein?), wenn es zurück steht passiert das Gegenteil.

Steht es vor, liegt das Holz vorne und hinten auf. (ich glaube konkav)
Steht es zurück oder ist genau bündig liegt das Holz mittig auf. (ICh glaube konvex)
Das bezieht sich auf die abgerichteten Hölzer.

Da hat jeder Tischler schon viel ZEit mit verbracht das rauszufinden.....

Bei mir ist ideal wenn ein schön gerades Stück Holz irgendwas zwischen 4-8mm mitgenommen wird.

Eine Einstellehre ist auf dauer sehr zu empfehlen.

Gruss
Ben
 

zehlaus

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Eine Anleitung mit bewegten Bildern: KLICK

Wenn die Sprache nicht passt, man kann es sich einfach anschauen. Die Bezeichnungen in der englischen Sprache sind fast deutlicher als unsere Begriffe. Die gezeigten Messer sind übrigens nicht die Einwegmesser, das Verfahren ist aber gleich.
 

Lebowski123

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Vielen Dank.

ja ich meine Abnahmetisch

Dann habe ich noch eine Frage. Der Abnahmetisch und der Aufnahmetisch sind nicht in einer Flucht. Ich habe den Aufnahmetisch auf 0 gedreht. Auf der linken Seite ist er gleich auf mit dem Abnahmetisch. Auf der rechten Seite ist er etwas tiefer. Justiere ich nun den Aufnahmetisch, so dass er zum Abnahmetische passt oder andersherum?


Vielen Dank
 

Friederich

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Der Flugkreis der Messer ist dann höher als der Annahmetisch. Warum muss das so sein?
Der Flugkreis muß etwas über dem Abnahmetisch liegen, weil das Holz ein klein wenig nachgibt und das Messer daher etwas weniger als den Flugkreis wegnimmt.
Justiere ich nun den Aufnahmetisch, so dass er zum Abnahmetische passt oder andersherum?
Im Prinzip egal. Aber hättest du überhaupt bei beiden Tischen eine Verstellmöglichkeit?
 

KarlF3

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Zitat von Lebowski123 Beitrag anzeigen
Justiere ich nun den Aufnahmetisch, so dass er zum Abnahmetische passt oder andersherum?

Erst müssen Abnahmetisch und Welle zusammenpassen, dann den Aufnahmetisch nach dem Rest einstellen.

Gruß,
Karl
 

tract

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...
Von Heiko Rech gibt es ein Video, dass erklärt es besser.

und die Aussage:

Die Messer stelle ich so ein, dass der Flugkreis der Messer genau mit der Oberkante des hinteren Tisches übereinstimmt. Zur Überprüfung dient ein Kunststoffplättchen, man kann aber auch eine Holzleiste nehmen.

Der Hersteller empfiehlt hingegen einen kleinen Überstand der Messer. Dies hat jedoch den Nachteil, dass am Ende eines gehobelten Holzes immer ein kleiner Absatz entsteht.


Heiko-rech.de Wartung einer Hobelmaschine
 

rorob

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Ich habe inzwischen die Papierblattmethode entdeckt, und bin davon begeistert. Sie stammt aus Holzwerken 40 von Alan Holtham, der einen sehr guten Beitrag zur ADH verfasst hat:

Also du legst auf den Referenztisch (Abgebetisch) ein Blatt Papier. Darauf legst du ein Lineal (muß natürlich absolut plan sein), das bis über die Hobelwelle reicht. Jetzt drehst du die Madenschrauben ein, bis das Messer das Lineal gerade berührt,das Messer braucht das Lineal gar nicht weiter transportieren. Ich habe keinen fühlbaren oder mit den Augen erkennbaren Hobelschlag.

Gruß
Robert
 

zehlaus

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Bei der HC 260 wird der Aufgabetisch ja zum Dickenhobeln entfernt, während der Abnahmetisch fest bleibt und die Messer passend zu diesem eingestellt werden.

Also wird der Aufgabetisch justiert, man sollte die Führungen vor dem Aufsetzen reinigen und die Maße prüfen. Einstellen kann man die beiden seitlichen Winkel, diese haben Langlöcher.
 

Schocki123

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und die Aussage:

Die Messer stelle ich so ein, dass der Flugkreis der Messer genau mit der Oberkante des hinteren Tisches übereinstimmt. Zur Überprüfung dient ein Kunststoffplättchen, man kann aber auch eine Holzleiste nehmen.

Der Hersteller empfiehlt hingegen einen kleinen Überstand der Messer. Dies hat jedoch den Nachteil, dass am Ende eines gehobelten Holzes immer ein kleiner Absatz entsteht.


Heiko-rech.de Wartung einer Hobelmaschine

Was für Kettenfett wird hier verwendet? Also für die Kette und die Höhenspindeln.
 

rorob

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Ausgabetisch, (auf deutsch "outfeed":emoji_grin:), der Tisch hinter der Hobelwelle. Ist bei der EB der abnehmbare Tisch, wie Claus auch schon schrieb.

Gruß
Robert

Alan Holtham nimmt als Referenztisch den Ausgabetisch.
 

Friederich

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Der Hersteller empfiehlt hingegen einen kleinen Überstand der Messer. Dies hat jedoch den Nachteil, dass am Ende eines gehobelten Holzes immer ein kleiner Absatz entsteht.
Ich denke, hier irrt sich Heiko Rech. Es braucht einen ganz kleinen Überstand, damit die Fläche wirklich durchgehend eben ist.
Weil, wie gesagt, die Holzfasern an der Schneide minimal nachgegen, und daher nicht der komplette Flugkreis weggeschnitten wird.
 

rorob

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Und deswegen gibt es den "theoretischen", nicht wahrnehmbaren Hobelschlag, wie mir in einem anderen thread glaubwürdig erklärt wurde. :emoji_wink:

Gruß
Robert
 

Fritze

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Hallo,
mit dem Überstand kommt es ein bischen drauf an was man für Messer verwendet. mit irgendwelchen Billigzeug mag das schon so sein das man einen Überstand braucht, ich glaub 3 mm soll die Alu leiste mitgezogen werden, weil wie ein Vorredner schon schrieb die Faser etwas nachgibt.
Ich hab mir das Video von Heiko noch nicht angesehen, wenn er schreibt das Flugkreis von der Messerwelle und Abgabetisch eine Ebene bilden müssen passt das schon. Ich gehe natürlich auch davon aus das er nicht irgendwelche Billigmesser da reinbaut.
Nur noch mal zum kurzen Verständnis, einstellen kann man bei der EB nur den Abgabetisch, also den, den man beim Dickenhobeln abnimmt. In der Höhe mit den 2 Imbusschrauben und den Winkelblech. Um das hintere Ende zu Heben oder Senken stellt man mit den beiden Madenschrauben.
Gruß!
 

michaelhild

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Justiere ich nun den Aufnahmetisch, so dass er zum Abnahmetische passt oder andersherum?

dann den Aufnahmetisch nach dem Rest einstellen.

Also wird der Aufgabetisch justiert, man sollte die Führungen vor dem Aufsetzen reinigen und die Maße prüfen. Einstellen kann man die beiden seitlichen Winkel, diese haben Langlöcher.

Also wenn ich mich jetzt nicht ganz stark irre, kann man den Aufnahmetisch gar nicht justieren, sondern nur den Abgabetisch. Die Winkel mit den Langlöchern befinden sich nämlich an diesem.
Der Aufnahmetisch wird fix an dem Maschinengrundkörper geklemmt.
 

zehlaus

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Ich habe gestern aus dem Gedächtnis den Beitrag geschrieben und tatsächlich die Tische verwechselt :emoji_open_mouth:. Eben davorgestanden...

Aber ich meine den abnehmbaren Tisch :emoji_wink:.
 

Schocki123

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Ich habe inzwischen die Papierblattmethode entdeckt, und bin davon begeistert. Sie stammt aus Holzwerken 40 von Alan Holtham, der einen sehr guten Beitrag zur ADH verfasst hat:

Also du legst auf den Referenztisch (Abgebetisch) ein Blatt Papier. Darauf legst du ein Lineal (muß natürlich absolut plan sein), das bis über die Hobelwelle reicht. Jetzt drehst du die Madenschrauben ein, bis das Messer das Lineal gerade berührt,das Messer braucht das Lineal gar nicht weiter transportieren. Ich habe keinen fühlbaren oder mit den Augen erkennbaren Hobelschlag.

Gruß
Robert

Das heißt: Die Messer haben einen Überstand von ca 0,1mm (was ca die Dicke eines Standard-DinA4-Blatts entspricht) zum Abnahmetisch.

Ich meine diese Bezeichnungen wären am richtigesten (Aufnahme- Abnahmetisch):
Tische am Abrichthobel
 

tract

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Ich meine diese Bezeichnungen wären am richtigesten

kann man 'richtig' tatsächlich steigern? :emoji_wink:
(richtig, richtiger am richtigsten)

MichaelHild schrieb:
Also wenn ich mich jetzt nicht ganz stark irre, kann man den Aufnahmetisch gar nicht justieren, sondern nur den Abgabetisch. Die Winkel mit den Langlöchern befinden sich nämlich an diesem.
Der Aufnahmetisch wird fix an dem Maschinengrundkörper geklemmt.

so ist es

Bei meiner Maschine war leider allerdings die Sache so 'vermurkst', daß ich es nicht vernünftig hinbekommen habe.
Beide Tische sollten ja zueinander eine Ebene bilden können, das klappte mit den Möglichkeiten aber nicht - keine Ahnung ob sich da mal jemand massiv draufgestützt hat oder ob das ab Werk bereits so gewesen ist.
Ich habe dann beim Aufnahmetisch die 'Stahlschienen' gelöst und zwischen dem Aluteil (dem eigentlichen Tisch) und der Stahlschiene je ein Stück dünnes Blech gelegt. Dadurch kam dieser an der Vorderseite (beim Handrad der Verstellung) etwas höher - ist natürlich eine zeitraubende Fummelei.. Um dann auch den Abnahmetisch passend hinzubekommen, habe ich dessen Stahlschienen mit weiteren Gewindestiften versehen. So läßt sich dieser jetzt besser 'nivellieren'. Ideal ist das eigentlich nicht, da die Auflage dadurch sehr klein ist (liegt ja nur auf den Gewindestiften auf), aber wenn ich ein Lineal über die Gesamtlänge der Tische lege (längs/diagonal) ist es 'lichtspaltmäßig' jetzt brauchbar.
 

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Schocki123

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kann man 'richtig' tatsächlich steigern? :emoji_wink:
(richtig, richtiger am richtigsten)



so ist es

Bei meiner Maschine war leider allerdings die Sache so 'vermurkst', daß ich es nicht vernünftig hinbekommen habe.
Beide Tische sollten ja zueinander eine Ebene bilden können, das klappte mit den Möglichkeiten aber nicht - keine Ahnung ob sich da mal jemand massiv draufgestützt hat oder ob das ab Werk bereits so gewesen ist.
Ich habe dann beim Aufnahmetisch die 'Stahlschienen' gelöst und zwischen dem Aluteil (dem eigentlichen Tisch) und der Stahlschiene je ein Stück dünnes Blech gelegt. Dadurch kam dieser an der Vorderseite (beim Handrad der Verstellung) etwas höher - ist natürlich eine zeitraubende Fummelei.. Um dann auch den Abnahmetisch passend hinzubekommen, habe ich dessen Stahlschienen mit weiteren Gewindestiften versehen. So läßt sich dieser jetzt besser 'nivellieren'. Ideal ist das eigentlich nicht, da die Auflage dadurch sehr klein ist (liegt ja nur auf den Gewindestiften auf), aber wenn ich ein Lineal über die Gesamtlänge der Tische lege (längs/diagonal) ist es 'lichtspaltmäßig' jetzt brauchbar.


Ja, nennt sich Superlativ :emoji_grin:


Den Defekt an dem Abnahhmetisch kenne ich. Das ist ein Transport- und Dummeitsproblem.
Den Aufnahmetisch kann man relativ einfach, ohne Werkzeug, abnhemen. Dann kann man den ADH unten an den Füßen halten und tragen.
Den Abnahmtisch kann man nicht ohne Werkzeug demontieren. Dann wird beim Transport einfach am Abnahmtisch gehalten. Ist ja auch praktischer, da man nicht um den Tisch greifen muss, um an einen stabilen Haltepunkt zu kommen.

Wird die Maschine nun öfters an dem Abnahmetisch gehalten und rumgetragen, dann verstellt sich die ganze Abnahme, bis man den Abnahmetisch nicht mehr richtig einstellen kann :emoji_frowning2:
Und genau deswegen habe ich mal am Abnahmetisch einen Herstellerhinweis gesehen, der darauf hingewiesen hat: "Hier nicht tragen"...

Ich wollte am Anfang auch so eine Maschine. Entweder Elektra Beckum oder Metabo (ist ja fast Baugleich). Ich bin dann zum Glück günstig auf die Scheppach HM2 gestoßen und finde die Räder unter der Maschine genial :emoji_stuck_out_tongue::emoji_stuck_out_tongue:
 

tract

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Ich wollte am Anfang auch so eine Maschine. Entweder Elektra Beckum oder Metabo (ist ja fast Baugleich). Ich bin dann zum Glück günstig auf die Scheppach HM2 gestoßen und finde die Räder unter der Maschine genial :emoji_stuck_out_tongue::emoji_stuck_out_tongue:

na ja, die 'K'-Maschinen besitzen ja schon eine Fahreinrichtung ähnlich Deiner Scheppach (siehe zweites Foto auf Michael's Seite - der Hebel am Kasten: HC 260 K Abricht- und Dickenhobel) - nur muß man diese eben auch nutzen :emoji_wink:
Wobei ich diese Art Fahreinrichtungen (zwei mittige Räder) recht unbrauchbar finde - steht die Maschine so wie auf dem Foto an der Wand, fängt das Rezerre an. Bei einer 70kg-Maschine geht das noch. Meine Rapid hatte ursprünglich auch so eine 'tolle' Konstruktion - und da wird es dann schwierig.
 
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