Absauganlage Funkenflug verhindern?

Survival62

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Hallo,
ich habe mir eine Zyklon-Absaugung für meine Geräte gebaut.
Nun habe ich T-Nuten gefräst und festgestellt, dass sich ab und zu Glutnester bilden wenn der Vorschub zu hoch ist.
Habe es jetzt langsamer angehen lassen und darauf geachtet, dass ich immer wieder den Fräskanal gesäubert habe.

Werde natürlich versuchen, sowas zu vermeiden, aber gibt es eine Möglichkeit sowas wie einen Funkenfilter selbst zu bauen?

Ich weiß, es gibt solche Filter und Anlagen dafür, aber leider zu exorbitanten Preisen, die für einen Hobbyisten schlecht zu finanzieren sind.
Einen Rauchmelder habe ich schon in der Werkstatt.

Habe auch schon überlegt in meinem Staub-/Span-Behälter (ca. 50 Liter) einen Temperatursensor unterzubringen, der dann bei Temperaturerhöhung dann ein Ventil mit einem kleinen Wasser-Reservoire öffnet.

Habt Ihr da weitere Ideen?

Gruß
Christian
 

Ed-o-mat

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Das finde ich ein spannendes Thema... Im Zylon herrscht ja Unterdruck.... Ist das nicht tendenziell flammhemmend?

Ich habe jedenfalls nen Feuerlöscher zur Hand. Schaumlöscher...
 

Helibob

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In erster Linie würde ich die Ursache auf den Grund gehen.
Nun habe ich T-Nuten gefräst und festgestellt, dass sich ab und zu Glutnester bilden wenn der Vorschub zu hoch ist.
Fräst du händisch und auch zuvor zuerst mit einem Nut-Fräser vor?
Welcher T-Nut-Fräser und Drehzahl?

In zweiter Linie nach dem Arbeiten und Verlassen der Werkstatt halt sichergehen, dass keine Gefahr drohen kann - Spänebehälter entleeren, (Metallbehälter), rausstellen, notfalls ablöschen, ect.), keine Öllappen rumliegen, Akku laden, etc.
Sollte man sich aber zur Grundregel machen

Ablöscheinrichtung habe ich in meinen Zyklon auch nicht, sowas kenne ich nur aus der Industrie mit z. B. problematischeren Metallstäuben (CO²-Löscheinrichtung).
Daheim sehe ich dafür aber keine Notwendigkeit.

Gruß Matze
 

carsten

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Hallo

T Nuten sind ja auch recht speziell und vermutlich fräst du die nicht jeden Tag. Durch die Geometrie können Späne nur schwer bis gar nicht aus dem Fräskanal raus. Daneben müssen Vorschub und Drehzahl passen. Scharfer Fräser sowieso.
Ggf. die Nut 1-2 mm in Tiefe und Breite weniger vornuten. Bei den meisten Fräsungen entsteht ja so keine Spänestau..
Das merkt man ja auch meist beim Fräsen. Dann eben mal aufmerksamer kontrollieren.
Feuerlöscher sollte unabhängig davon eh Pflicht sein. Schaumlöscher ist im privaten Umfeld dem "alten" Pulverlöscher vorzuziehen.
 

Holzfummler

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Nun habe ich T-Nuten gefräst und festgestellt, dass sich ab und zu Glutnester bilden wenn der Vorschub zu hoch ist.
Moin,
welche Größe hat der Fräser und wie scharf ist er? Welches Material?

Ich fräse erst eine Nut und dann die T-Nut. Dann habe ich keine Probs mit den Spänen.
Im Zylon herrscht ja Unterdruck.... Ist das nicht tendenziell flammhemmend?
Never, es sei denn du bist im Weltall..... Auch im Zyklon ist Sauerstoff.

In einer ct-make hatte ich mal gelesen, dass einer aus einer alten Soda-Stream einen Mini-CO2-Löscher gebaut hat. Die Menge einer Flasche scheint ungefährlich, sollte man aber nachrechnen. Such mal im Netz danach.

LG
Thomas
 

Ed-o-mat

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Never, es sei denn du bist im Weltall..... Auch im Zyklon ist Sauerstoff.
Das ist mir schon klar.... Der Partialdruck ändert sich ja nicht. Viel mehr beschäftigt mich die Frage: wie hoch ist der Unterdruck in einem Zyklon so im Durchschnitt...
 
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magmog

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Guuden,

ich meine, der Ansatz ist falsch.
Es gilt die Überbelastung des Werkzeuges und der Maschine zu vermeiden.
Bei ungenügendem Späneablauf muss häufiger gefräst werden.
Bei T Nuten nicht ganz einfach. Zuerst mit einem normalen Nuter den Stiel des TS fräsen,
den Querbalken notfalls erst mit einem kleinen Durchmesser.
Für eine hohe Produktivität auf der TF oder dem FT zwei Werkstück je mit Falz und Nut fertigen,
und die beiden Teile danach verleimen.
 

Kerstenk

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ich meine, der Ansatz ist falsch.
genau so sehe ich das auch, wenn beim Fräsen solche Temperaturen entstehen, das Brandgefahr besteht, dann sind da ein paar Parameter vollkommen falsch, zudem werden die Fräswerkzeuge nicht lange halten. Konkret ist die Drehzahl gegenüber dem Vorschub viel zu hoch.
 

willyy

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Habt Ihr da weitere Ideen?
Wenn das am Frästisch war, dann baue dir eine Absaugung von unten.
Hab meinen Fräslift so von unten eingehaust, dass ich absaugen kann und gerade bei Nuten hilft das enorm viel. Die Luftansaugung passiert dann teilweise durch die Nut von vorne und nimmt mir fast alle Späne raus. Seitlich kann meiner auch etwas Luft ziehen, so dass immer ein Luftstrom am Schaft der Maschine vorbei geht. Ganz dicht bekommt man das eh nie.

Aber wie schon gesagt, dein Hauptproblem ist die viel zu große Drehzahl oder stumpfer Fräser.
 

Survival62

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Danke für Eure Hinweise/Ratschläge.
Wie gesagt, nachdem ich das mit den Glutnestern bei T-Nuten festgestellt hatte, habe ich mich natürlich belesen und werde entsprechend auf alles achten.
Nur sollte es mal, trotz aller Vorsicht, sein, dass ein Funkenflug auftritt, welche Schutzmaßnahmen könnte man innerhalb der Absauganlage vorsehen?
Wenn, dann würde sich ja vor allem im Spänebehälter etwas entzünden.
Hat jemand von Euch eine solche DIY Schutzvorrichtung in der Absauganlage integriert?
Hatte ja schon an einen Wasserbehälter mit Thermostatventil gedacht.
 

magmog

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Guuden,

da ein so entstandener Brand durch den Ventilator zusätzlich angefacht wird,
haben wir einen im Bereich der Fluchttüre angebrachten Hauptschalter für alles,
außer für das Licht und zwei andere Sicherheitseinrichtungen.
Zum Löschen sind reichlich Pulverlöscher an gut sichtbaren Stellen
in der Werkstatt angebracht.
 

Survival62

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Das mit den guten und scharfen Fräsern habe ich mir damals auch zu Herzen genommen und habe mir für die T-Nuten entsprechende (teure) Markenfräser zugelegt.

Wenn das am Frästisch war, dann baue dir eine Absaugung von unten.
Ich nutze den OpenLift v1.3 von Nachdenksport incl. der Absaugung von unten.
Zudem habe ich ebenfalls eine seitliche Absaugung im/am Anschlag.

Hauptschalter für alles,
außer für das Licht und zwei andere Sicherheitseinrichtungen.
Zum Löschen sind reichlich Pulverlöscher an gut sichtbaren Stellen
in der Werkstatt angebracht.
Das mit der Abschaltung aller Verbraucher habe ich auch und Pulverlöscher sind auch vorhanden.
Rauchmelder unter der Decke habe ich ebenfalls,
Es geht mir vor allem darum, falls mal ein Schwelbrand im Staubbehälter entstehen sollte.

Klar, am besten ist es den Staub jedes Mal zu entsorgen. Aber es könnte auch vergessen werden, oder man ist mal zwischendurch für 1-n Stunden zum Schrauben kaufen (kennt ja wohl jeder! :emoji_slight_smile: )gefahren.

Vielleicht gibt es aber auch keine andere Lösung, die nicht gleich den Kostenrahmen eines Hobbyisten sprengt, aber wollte halt nur mal fragen was Ihr, wenn überhaupt, dafür vorgesehen habt.
 

magmog

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Guuden,

Ein Schwelbrand in einem durchblasen Behälter ist fast in Echtzeit wahrnehmbar.
Außerdem gilt bei uns die Regel,
dass in der letzten halben Stunde vor Ende keine Schleif- oder sonstigen funkenerzeugende
Arbeiten an Metallen mehr durchgeführt werden dürfen.
Wesentlich sehen wir auch, dass kein mit Oberflächenöl benetzen Auftragsmittel in der Werkstatt verbleiben.
Für einen Moment von max. einer Stunde habe wir eine sichere Ablage im Bereich des Ofens.

Für Großbetriebe gibt es Detektoren die die Absaugrohre überwachen und sofort eine Spruchanlage
aktivieren. ..... Aber frage nicht nach den Kosten.......
https://www.fagus-grecon.com/de/brandschutz/produkte/funkenloeschanlage-bs-7/

Leider hat man als Profi das Risiko am Hals, aber Brände in der Branche sind zum Glück selten.
Die Versicherungsprämie ist auch entsprechend kaum anders als bei Metallern, Bäckern,
KFZ Betrieben und anderen Kollegen.
 

FredT

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Bei allem Respekt, wenn man die Technologie entsprechen mit seiner Arbeitsweise koppelt und gutes scharfes Werkzeug verwendet, wird es in 50 Jahren kaum mal zu einem Ereignis kommen. Natürlich kann man sich mit allerlei gutem und teurem Equipment gegen alle Eventualfälle sicher machen, nur sind dann diese Anlagen auch mal prüfpflichtig und erneuerungspflichtig. Möchtest du das turnusmäßig leisten wollen und wie entsorgst du dann deine Reste? Behälter mühsam auskratzen oder gleich Behälter ganz entsorgen? DIY-Lösungen brauchen eine Probe- und Anlaufphase, wie würdest du das dann regeln wollen? Nope. Dafür lieber den ersten Satz konsequent durchziehen (und auch keine t-Nuten im Stück fräsen)...

PS. ich kenne keinen Werker, der seinen Spänebehälter fluten kann.
PPS. von Pulverlöschern habe ich inzwischen wieder "profan" auf Naß umgestellt; frag mal deinen Servicebetrieb. (Einmal angewendet, kannst du das korrosive Zeug aus jeder Ritze pulen und es frisst trotzdem weiter). (Brand gelöscht und Maschinen, wenn nicht unmittelbar betroffen, auch unbrauchbar).
 

fopster

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Ich lasse ab und an die Absaugung am Frästisch ausgeschaltet.
Es gibt immer wieder Szenarien wo ich für mich nicht ausschließen kann, dass es beim Fräsvorgang zu einer Brandgefahr kommen könnte.
Außerdem gilt bei uns die Regel,
dass in der letzten halben Stunde vor Ende keine Schleif- oder sonstigen funkenerzeugende
Arbeiten an Metallen mehr durchgeführt werden dürfen.
Das handhabe ich auch in meiner Privatwerkstatt so.

LG
Robert
 

Kerstenk

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Es gibt immer wieder Szenarien wo ich für mich nicht ausschließen kann, dass es beim Fräsvorgang zu einer Brandgefahr kommen könnte.
Mal von den Folgen hinter der Fräse abgesehen, ich vermeide immer, dass es zu Brandstellen kommt, denn die muss ich im Anschluss wieder raus schleifen, weil das alles andere als schön aussieht. Aber dass es zu einer Brandgefahr kommt, soweit lasse ich es niemals kommen, denn das bekommt man mitunter ja gar nicht mehr raus geschliffen.
 

magmog

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Guuden,

wenn es beim Zerspanen anfängt angestrengt zu riechen geht
entweder die Maschine malo oder das Werkzeug oder das Werkstück.
Oder alles drei oder zwei oder eins.
 

Survival62

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Vielen Dank für all Eure Hinweise.
Ich glaube, dass ich die meisten davon schon befolge, aber hier und da hat es mir noch einen Anstoß gegeben.
Als erstes werde ich meinen Zyklonabscheider so verändern, dass ich die Späne einfacher und schneller entsorgen kann.
Momentan ist es noch etwas Aufwand, der mich manchmal dazu verleitet, mit der Entsorgung etwas zu warten.
 

magmog

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Guuden,

Eine mutmaßlich glimmende Tonne niemals öffnen!
Nach dem Ausschalten des Ventilators sammelt sich ein brennbares Gas im Behälter,
dass sich bei Zufuhr von Luft schlagartig als eine Verpuffung entzünden kann.
In diesem Falle sollte niemand in der Nähe sein,
und in einer Werkstatt machen die Folgen auch keine Freude!

Große Absauganlagen haben deshalb eine trockene Löschleitung mit Sprühdüsen im
Filtergehäuse und dem Sammelbehälter verlegt.
 
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