Hallo,
entschuldigt bitte die späte Antwort aber ich war eine Weile krank (hartnäckige Erkältung) und komme jetzt erst wieder dazu Dinge anzugehen.
Danke auf jedenfall für die nüzlichen Antworten!
zu deinem Stammabschnitt, der ist zum Mollenbau nicht so ideal, da es sich um Nadelholz handelt. Besser wäre Pappel, Birke oder Espe.
Ja das glaube ich Dir. Das Holz hat es in sich. Die kleine Schale oben habe ich aus dem selben Baumtyp geschnitzt. Ich habe da immer wieder Probleme mit dem Faserverlauf (Maserung?) bekommen. Das ist jetzt mit dem neuen Projekt, also dem großen Stamm auch so.
Einerseits habe ich keine anderes Holz, denn ich nehme was ich spontan finde, andererseits wollte ich Holz nehmen aus dem Wald in dem ich immer spazieren gehe hier in Berlin. Das nächste Projekt wird auf jedenfall ein anderes Holz werden. Habe den umgefallenen Stamm einer Silberpappel entdeckt das wäre vielleicht was...
Ansonsten auch mal nach Scorp Eisen und Berner Eisen suchen.
Sind denn Scorp Eisen, Schweizer Eisen und Berner Eisen im Prinzip das gleiche?
beim Mollen hauen wurde erst mit Kettensäge vorgearbeitet, dann mit Dechsel ausgeformt und zum Schluss geschliffen.
Bisher habe ich versucht alle technischen Geräte zu vermeiden, irgendwie aus Prinzip. Ich will das Ergebnis quasi mit reiner Handarbeit hervor bringen. Wenn ich es dürfte hätte ich den Baum quasi auch selbst gefällt, ist aber für eine Schale zuviel das guten. Ich denke als Hobby kann ich das noch ein Weilchen umsetzen. Zumindest die ersten 2-3 Projekte will ich ohne Technik versuchen.
Das Reh gefällt mir
Vielen Dank! Brauchte mehrere Anläufe bis es klappte...
Danke für den Link, ja da sieht man die Dechsel und wie er sie einsetzt.
Das was du da als Schale zeigst ist recht klein und wurde ja gedrechselt.
Nein, tatsächlich habe ich die per Hand geschnitzt aus der selben Holzart wie das jetzige Projekt. Am Anfang mit der Axt dann mit Hohlbeitel und Beitel und der Rest mit Schleifpapier. Das ganze soll wie ein Ei aufeinander passen, quasi als Schatulle. Oben dann ein Fenster rein und mit Epoxidharz das Reh liegend seitlich hinein. Schwierig dabei ist beide Stück exakt gleich hinzubekommen alleine durch Augenmaß. Wie ich das mit dem Epoxid mache muss ich dann auch noch rausbekommen...
Wäre das nicht vielleicht ein alternatives Hobby? Macht jedenfalls auch viel Freude und man kann tolle Sachen auf kleiner Fläche herstellen. Schalen, Stifte, Gewürzmühlen, Flaschenöffner, Teelichthalter, Kerzenhalter, Kreisel und viele weitere nette Geschenke für den Freundeskreis.
Ja das würde mir auch Spaß machen aber in der Wohnung ist da kaum Platz für. Will ja langfristig eher große Schalen machen und ich glaube so ein Gerät ist ziemlich laut und groß. Noch habe ich den Fokus auf Handarbeit. Aber Drechseln ist schon ziemlich cool da kann man tolle Sachen machen, das sehe ich oft mit Bewunderung auf youtube.
- Schaue ruhig nach gebrauchtem Werkzeug. Früher war sowas zu teuer, als dass man es sich leisten konnte Ramsch zu kaufen. Das taugt daher meiner Erfahrung nach eigentlich immer.
- Schaue, dass dein Werkzeug rasiermesserscharf ist.
Danke für die Tipps! Das schärfen stellt für mich immer noch eine Herausforderung dar. Momentan nutze ich für die geraden Beitel eine Glasplatte mit aufgeklebten Schärfpapier in verschiednen Körnungen. Das scheint zu gehen. Was gebogene Metallwerkzeuge angeht habe ich noch keine befriedigende Lösung für mich gefunden.
- Überlege, ob du nicht "grün" (also nass) das Holz schnitzt. Kein Nadelholz. Pappel. Oder Linde. Ich halte das für einfacher. Herausfordernde Hölzer kannst du immernoch versuchen, wenn du Pro bist.
Ja das tue ich mit dem Grünholz. In der Wohnung versuche ich dann den feinen Grat zwischen Schimmelbildung und Rißbildung zu finden, da ich so ein Werkstück nicht in einem Wisch anfertigen kann, sondern oft Wochen bis Monate immer wieder mal daran arbeite. Einmal weil ich ja noch lernen muss wie das ganze geht und weil eben oft das richtige Werkzeug noch fehlt. Das kaufe ich jetzt Stück für Stück nach. Und der Lernprozeß läuft auch langsam an. Die dritte Herausforderung ist eben alles von Hand zu machen, Zumindest jetzt noch, da dauert vieles länger...
Was macht dieses Holz eigentlich so herausfordernd? Scheint doch Kiefer zu sein denke ich?
Also ohne Möglichkeit zum festspannen wirst du mit so einem großen Schweizer Eisen auch nicht glücklich. Du brauchst natürlich auch einen Hammer. Holzhammer tun den Job - Ich finde die machen aber viel zu viel Krach. Gerade wenn du das in deinem Wohnzimmer machst muss man ja auch an die Mitbewohner und Nachbarn denken. Hammer mit Polyurethankopf und Bleifüllung sind da viel leiser, unkaputtbar und auch sonst haben die keinen mir bekannten Nachteil außer des Preises, (ganz unten:
https://www.feinewerkzeuge.de/ham1.html) da die mittlerweile fast unbezahlbar geworden sind. Vor 2-3 Jahren haben die noch die Hälfte gekostet.
Hab mir einen günstigen Gummihammer gekauft aus dem Bauhaus, der ist sehr leise.
Ich habe ein Schweizer Eisen Stich 67 60mm und bin damit sehr zufrieden, hatte aber andere Stiche bisher noch nicht in der Hand. Der Unterschied zu den Stichen 64;65;66 ist halt, dass du mit dem 67er engere Innenradien schnitzen kannst, ist also auch für kleinere Schalen geeignet aber vielleicht solltest du auch erstmal mit kleineren Schnitzeisen, Hohleisen Erfahrungen sammeln bevor du dir so einen riesigen kostspieligen Brummer zulegst.
Danke für den Tipp, das wird eine meiner nächsten Anschaffungen!
Hier sieht man die Arbeit nochmal. Aber im Wohnzimmer? Kein kl. Kellerkabuff vorhanden?
https://www.youtube.com/watch?v=p8P-dl-S3GE&ab_channel=HandwerkskammerChemnit
Danke für das tolle Video! Leider nur das Wohnzimmer...
Die habe ich mir jetzt übrigens gekauft. Sind auf Etsy von einem Händler aus der Ukraine der die Dinger nach der Empfehlung des Amerikaners den ich oben gepostet hatte nachbaut. Weiß noch nicht wie es sich anfühlt damit zu arbeiten, da mein Holzstück noch nicht soweit ist.
Von der Vorgehensweise orientiere ich mich übrigens ein wenig an dem Video des genannten Mannes:
https://www.youtube.com/watch?v=f8tUeOZ5NNU&t=687s
Der erklärt das einfach ziemlich gut und man sieht auch gleich wie es gemacht wird.
Da mir die Kettensäge fehlt, bzw. ich sie weglassen will habe ich den Stamm jetzt einfach engesägt und dann mit Klötzen gespalten:
Sieht dann so aus:
Mit dem hinteren Stück arbeite ich gerade. Beim vorderen Stück habe ich die Mitte noch abgespalten und lagere das für spätere Projekte. Habe nach dem Spalten beide Stücke mit Anchorseal an den Enden versiegelt um Rißbildung zu vermeiden.
Meine große Herausvorderung ist nun tatsächlich der nächste Arbeitsschritt....
Ich möchte ja bei obigen Holzstück beide Seiten plan kriegen, bevor ich dann die Umrisse der Schale einzeichne und mit der Dechsel loslege.
Das habe ich anfangs mit einem kleinen Beitel gemacht aber das ist sehr mühselig. Im Bauhaus fand ich dann einen Hobel für circa 20 Euro glaube ich. Das tut sich aber auch ziemlich schwer:
Daher würde ich euch gerne fragen wollen, wie man ohne Technik einzusetzen so ein rauhes Holzstück auf 2 Seiten plan und parallel kriegt. Mit Schliefpapier 60 Körnung komme ich kaum voran. Und er Hobel tut sich echt schwer, er verkantet sich immer wieder. Er reißt das Holz kaum dünn runter sondern gräbt sich in die Tiefe und bleibt dann stecken. Habe schon rausgefunden das das mit dem Faserverlauf des Holzes zu tun zu haben scheint. Gerade in der Nähe eines Astes, muss ich das Werkstück oft umdrehen. Quasi vor dem Ast und hinter dem Ast.
Ich denke ich muss nun auf Hobel umschalten. Und zwar vernünftige. Da gibt es ja verschiedene Arten habe ich mitbekommen. Nehmen wir an ich würde mir 1 bis maximal 2 Hobel kaufen wollen, welche wären da eurer Meinung nach die richtigen? Es geht mir quasi nur darum beide Flächen glatt und parallel zu kriegen, aus dem rauhen Zustand nach dem Spalten.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße,
Andy
