Ahornbretter hobeln

tcicit

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Hallo zusammen

Ich habe mir vor Jahren einen Ahorn Stamm sägen lassen. Nun ist er soweit getrocknet das ich ihn gebrauchen kann.

Ich habe nun versucht die Bretter (ca 6cm dick und 60cm breit) mit der Raubank zu schlichten. Muss aber sage, dass ist doch sehr mühsam. Nun habe ich die Idee mit einem Elektrohandhobel die Bretter zuerst grob Plan zu hobeln und dann noch die letzten 1 - 2 mm mit dem Handhobel zu schlichten.

Meine Frage ist nun ist ein Elektrohandhobel zu so was zu gebrauchen. Einer grösser Maschine kann ich nicht einsetzten da nur wenig Platz vorhanden ist und ich auch nur ein Notstromagregat habe.

Danke
 

tcicit

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Das Problem ist das ich die Bretter auf einer Alphütte gelagert ab. Nur schon der Transporter dort hin war ein Abenteuer, nun möchte ich sie nicht mehr ins Tal runter nehmen. Deshalb auch nur der beschränkte Platz. (wäre vermutlich gescheiter gewesen wenn ich sie unten irgend wo gelagert hätte :emoji_frowning2: ).

Aber nochmals zu meiner Frage, geht so was mit deinem Handelektrohobel oder solle ich besser eine Schleifmaschine nehmen?
 

tramitz

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Sofern es die Länge deiner Bohlen erlaubt lassen sich solche Flächen auch mit zwei Richtlatten und einem Schlitten für die Oberfräse abrichten:

Beispiel 1

Beispiel 2
 

tcicit

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Das könnte ich ev. auch auch machen eine Oberfrässe habe ich.
Die Latten müsste ich noch besorgen, werde dass mal ausprobieren, wenn es klappt kann ich mir die Anschaffung einer zusätzlichen Maschine sparen. :emoji_slight_smile:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Mit einem Elektro-Handhobel ist es nicht einfach, eine saubere Fläche zu erzeugen.
Aber die gröbsten Unebenheiten kann man damit wegbekommen.
Der Rest wäre mit dem Putzhobel schaffen.
Aber zur Alphütte gehört doch auch ein gewisser rustikaler Touch.
Warum willst Du denn unbedingt hobeln?

Gruß Fritz
 

tcicit

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Naja es soll am Schluss ein Tisch dabei heraus kommen und die Bretter sind im Moment Sägerau und auch unterschiedlich Dick. Und ein gewisser Luxus kann auch einer Alphütte nicht schaden :emoji_wink:, die Teller sollten dann schon gerade stehen.
Mal schauen ev. kommt in die Mitte des Tisches auch noch ein Schieferplatte die wird dann etwas rauer.

Guss und Danke
 

dascello

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Lieber Tacit,

in Deinem Fall würde ich wie folgt vorgehen:

zuerst mit dem E-Hobel die Flächen einigermaßen plan hobeln, Das müsste der können. Immer wieder zwischendurch peilend checken, ob Du das nicht windisch hobelst.

Dann mit dem Putzhobel af die richtige Dicke runterhobeln und glätten.

Am Schluss mit dem Rauhbankhobel die Oberseite fein aushobeln. Wenn Deine Hobel scharf sind (das heißt auch: Immer zwischendurch nochmal abziehen) und Du einigermaßen damit umgehen kannst, dann sollte das Ganze in einem halben Tag erledigt sein. Immer drauf achten, in welche Richtung Du hobelst. Welche richtig und welche falsch ist, das sagt Dir Dein Hobel und das Holz, mach Dir da keine Sorgen.....

Schönes Projekt, übrigens!

Gruß vom Rhein in die Berge


Michael
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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tcicit,

es wird erheblich einfacher, wenn Du breite Dielen vorher 1* auftrennst, damit der durchs Trocknen entstandene Verzug/Wölbung nicht so gravierend erscheint.
Der Rest kann dann mit dem E-Hobel, aber auch recht gut mit einem Schrupphobel, begradigt werden.
Da gäbe es dann gleich noch eine interessante Oberfläche dazu.

Gruß Fritz
 

elgarlopin

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Genau, Fritz: Der Schrupphobel ist mir als Erstes beim Lesen des threads eingefallen. Der Klassiker für solche Fälle. Leicht auf die Alm zu transportieren, braucht keinen Strom. Einfach und genial. Die anfallenden Späne zum Anzünden des abendlichen Feuers auf der Hüttn! Wenn das nicht romantisch ist, was dann? Ist auch weniger Stress als mit dem E-Hobel und ergibt u.U. schon ein Hobelbild, das gefällt! Ein Hoch auf den "Schrubber"!
:emoji_slight_smile:Franz
 

tcicit

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Danke für die vielen Tips. Da ich im ganzen 12 Bretter habe werde ich mir einen Elektrohobel besorgen, da ich ja bereits herausgefunden habe, dass Ahorn doch sehr "mühsam" zum hobeln ist.
Mit Tanne habe ich schon meine Erfahrung dort geht es leichter. Die Feinarbeit mache ich dann von Hand.
 

tcicit

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Für alle die es Intesiert hier noch eine Zeichnung wir mein erstes Projekt mit dem vielen Holz in etwa aussehen soll.

Es ist halt nicht so rustikal aber ich denke wenn alles aus Massivholz ist sieht das auch ganz gut aus.:emoji_slight_smile:

Gruss und nochmals Danke für die vielen Tips.
Thomas
 

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tcicit

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Mach ich doch :emoji_grin:

Ich habe noch eine Frage. Aber vielleicht ist es besser wenn ich einen neuen Thread auf mache.
Na ja ich stelle sie mal hier. Wie bekommt man die Schieferplatte in den Tisch damit kein Spalt entsteht in dem sich alle Brotkrumen Sammeln und die Platte trotzdem bündig mit der Tischoberfläche ist.

Oder soll ich besser einen Absatz machen und die Platte etwas über die Holzkannte legen. Was aber ungünstig ist da man dann eine Kannte hat die immer wieder in denn Weg kommt wenn man Geschirr auf dem Tisch hat.
 

creinig

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(...) Dann mit dem Putzhobel af die richtige Dicke runterhobeln und glätten.

Am Schluss mit dem Rauhbankhobel die Oberseite fein aushobeln. (...)

Hier muss ich mal kurz nachhaken -- Wieso in dieser Reihenfolge? Normal nimmt man doch zuerst die Rauhbank um eine ebene Fläche zu bekommen, und dann den Putzhobel für die feine Oberfläche.

Danke
Christian
 

dascello

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Ich machs halt so. Der Rauhbankhobel ist länger, liefert also rein theoretisch geometrisch geradere Ergebnisse. Außerdem taugt mein Putzhobel nicht viel War vielleicht dumm ausgedrückt. Für die allerletzte Oberfläche benutze ich, wenn nicht Schleifpapier, eine Ziehklinge.
Ich bin aber kein eingefleischte Handhobler. Da gibt es hier andere, die da mehr schreiben könnten.

In heutigen Werkstätten werden Rauhbankhobel m. W. eh nur noch manchmal zum Fügen von Furnier eingesetzt.

Aber Ticit schreibt ja, dass er einen Rauhbankhobel hat. Wenn der scharf ist oder geschärft werden kann, dann soll er ihn auch einsetzen, oder?.

Von E-Hobeln halte ich übrigens gar nichts. Ich habe einen, liegt aber seit Jahren in der Ecke.


Gruß

michael
 
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