Akku-Geräte Akku-Wechsel/Reparatur

odul

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Salu,

erst mal frohe Ostern in die Runde.

Es war 1995 als ich meinen ersten Akkuschrauber gekauft habe. 1996 folgte der zweite baugleiche.

Ebenfalls in den 90ern habe ich mir einen Akku-Rasierer gekauft.

Irgendwann kam ein größerer Schrauber mit Ersatzakku von einem Discounter hinzu.

2001 habe ich mein erstes Handy gekauft (keine Bilder vorhanden).
 

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odul

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Die NiCd-Zellen der blauen Akkuschrauber hielten zwar recht lange, aber irgendwann ging nix mehr. Ich habe mich dann mal umgeschaucht und schnell festgestellt, dass Ersatzakkus schwer zu beschaffen und teurer sind als ein neuer Schrauber mit Akku.

Also hielt ich Ausschau nach günstigen Mignon-Akkus. Damals kamen die NiMh-Zellen auf. Ein Discounter hatte dann welche im Angebot. Also habe ich welche gekauft, zu einem Pack zusammengelötet und eingebaut. Mit einer 100W-Lötpistole lassen die Kabel sich gut anlöten. Diese Gewaltaktion stecken die Akkus überraschend gut weg.

Bei der Gelegenheit habe ich auch mal gemessen, was der Schrauber so zieht. Unter Last sind das 6-8Ampere, wobei die Spannung etliche Volt einknickt. Die Leistung liegt also im Bereich von 100W. Das ist schon was.

Nun die Freude wehrte nicht lange. Die Zellen waren der Belastung nicht gewachsen und sind bei der zweiten oder dritten Benutzung einfach geplatzt.
 

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odul

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Wie es dann ganz genau weiterging, weiß ich nicht mehr. Aber irgendwann kamen auch die LiIon-Akkus auf. Da die leichter waren, dachte ich, das probiere ich mal.

Zerreißt mich nicht in der Luft für das was jetzt kommt, lest bis zum Ende.

Zunächst musste ich feststellen, dass LiIon-Zellen nicht so einfach zu beschaffen waren. Ich habe dann 2009 bei einem Elektronik-Versand ein Sonderangebot erwischt:

"LiIon-Akkus, zwei zu einem Pack verbaut. Leicht zu trennen. Sind leicht mit einer Konstantspannung von 4,2volt zu laden."

Also habe ich die gekauft, und zu Fünferpäckchen zusammengelötet und eingebaut.

Parallel dazu habe ich dann mitbekommen, dass die LiIon-Akkus als empfindlich gelten und normalerweise mit Balancer-Schaltungen versehen sind, die gewährleisten, dass die Spannung pro Zelle nie 4,2Volt übersteigt.

Was tun? Die Akkus waren gekauft und eingebaut. Also habe ich mich entschlossen, es drauf ankommen zu lassen. Zur Vorsicht lade ich mit max. 20,6Volt und niedriger Strombegrenzung.

Ergebnis: der eine blaue Schrauber mit den LiIon-Zellen tut 9 Jahre später immer noch, der andere Akku-Pack (siehe Bild) hat das vor kurzem das zeitliche gesegnet, da das Netzteil kaputt gegangen war.

Wie ich schon sagte, das ist komplett außerhalb jeder Spec., was ich da gemacht habe und in keinem Lehrbuch zu finden. Ich rate auch auch davon ab, das genauso zu machen. Aber interessant finde ich das Ergebnis schon.
 

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odul

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Am meisten interessieren mich die Projekte die Du mit dem Rasierer durchgezogen hast. :emoji_grin:

Also, das ging eigentlich schon früher los. Zuvor hatte ich einen Akku-Rasierer von Braun und außerdem hatte ich noch einen Akku-Bartschneider von Braun.

Irgendwann war der erste Akku hin. Werksreparatur? Gab es zwar noch. Aber die Preise. Vergiss es. Also habe ich die Dinger alle mal aufgemacht. In den Braun-Geräten war jeweils nur eine 1,5Volt-Mignon-Zelle mit Lötfahnen drin.

In dem Grundig-Rasierer sind zwei Zellen drin. Mein Vater hatte den gleichen, den ich dann geerbt hatte.

In allen Geräten habe ich mehrfach neue Zellen reingelötet. Meist normale Zellen ohne Lötfahnen. Und wenn ich dran gedacht habe, habe ich noch einen Zettelchen mit Wechseldatum draufgeklebt.

Bei den Rasierer geht es ja auch immer nur um ein oder zwei Akkus. Da spielt der Preis nicht die Rolle.

An dem zweiten Grund-Rasierer ist irgendwann ein Antriebsteil kaputt gegangen. Sollte also jemand noch einen "Ersatzteilspender" in der Ecke liegen haben, würde ich mich freuen.
 

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odul

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Was den 24-Volt-Schrauber betrifft: Auch die Akkus waren irgendwann hin. Das Problem dabei:

24Volt sind 20Zellen. Wenn man da nicht günstige Einzelzellen erwischt, dann rechnet sich das nicht. Ich hatte dann mal auf ebay 25 überlagerte Akku-Packs zu je zwei Zellen zu einem Spottpreis aufgetrieben. Die hatten zwar nicht mehr die volle Kapazität und eine hohe Selbstentladung. Da zu dem Schrauber ein Schnelladegerät dazugehört und ich noch die zwei anderen Schrauber habe (die sich nicht entladen), ist das kein Problem.

Letzter Akku-Wechsel hier war übrigens 2013.
 

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odul

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Handy

Am meisten interessieren mich die Projekte die Du mit dem Rasierer durchgezogen hast. :emoji_grin:

Was das Handy betrifft:

Da waren 3 Zellen drin, die sahen aus wie AAA, waren aber 5mm länger.

Nach zwei Jahren wollten die nicht mehr. Das Handy hatte DM22,22 mit 25DM Startguthaben gekostet. Was die entsprechenden Akkus gekostet hätten: vergiss es.

Also habe ich auch da AAA-Akkus reingelötet. Das Handy hatte ich Ewigkeiten. Aber die Akkus gingen immer schneller kaputt. Zum Schluss alle 6 Monate. Irgendwann habe ich das Teil dann entsorgt.

Wenn ich mir das heute anschaue mit den festverbauten Akkus und geklebten/geschweißten Gehäusen, dann kriege ich einfach nur einen Hals.
 

odul

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Ladegeräte

Was die Ladegeräte betrifft:

Das waren/sind meist recht einfache Modelle. In der Anleitung stand dann: so und soviele Stunden laden. Außer der gelbe Schrauber, der hat, wie schon geschrieben, einen timer-gesteuerten Schnelllader.

Deswegen lade ich die Akkus über Timer. Mit dem Ersatz der NiCd durch NiMh höherer Kapazität habe ich die Zeiten nach Gefühl verlängert.

Da der eine blaue Schrauber z.Zt. NiMh und der andere LiIon-Zellen hat, und die Lader nicht verwechselt werden dürfen, habe ich seitlich eine Schraube in den Akku gedreht, dass er sich nur in die eine Ladevorrichtung stecken läßt.

Näheres dazu unter: https://www.woodworker.de/forum/akku-ladestation-t103774.html
 
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