Alkydharz-Klarlack bleibt klebrig

simtob

ww-pappel
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Hallo.
Mein Anliegen betrifft nicht die eigentliche Holzbearbeitung, sondern eher die Nachbearbeitung.
Ich habe einen flachen Rollcontainer/-tisch von Ikea (fragt nicht nach dem Namen...), auf dessen Oberfläche ich gerne ein Go-Spielbrett zeichnen möchte (19x19 Linienraster). Hierfür werde ich einen wasserfesten schwarzen Staedtler permanent Marker benutzen. Um das ganze gegen längerfristigen Abrieb durch das Spielen zu schützen, möchte ich darüber einen Klarlack streichen. Im Baumarkt hat man mir einen Alkydharz empfohlen. Swing Color seidenmatt.
Ich habe also erst mal an einer nicht einsehbaren Stelle eine Markierung mit dem Stift gemacht und etwas Lack darüber getupft (hatte noch keinen Pinsel zur Hand) um zu sehen, ob sich Lack und Farbe vertragen. Das scheint zwar der Fall zu sein, aber nach 24 h ist der Lack immer noch leicht klebrig. Erinnert an alte Rückstände eines Preisschildes, d.h. man klebt nicht wirklich fest, aber es ist auch nicht glatt. Als Spielfeld ginge das gar nicht ganz zu schweigen von dem Staub, der daran haften würde. Ich kenne mich aber mit dieser Thematik nicht wirklich aus. Hätte ich einen Pinsel benutzen und den Lack so dünn wie möglich auftragen müssen? Hätte ich die Oberfläche abschleifen müssen (war aber gar nicht so glatt). Ich hab an einigen Stellen im Netz was von Grundierung gelesen, aber gibts das auch in Farblos? Ich möchte nämlich das Birkenholz hinter den dünnen Spielfeldlinien weiterhin gut erkennen können.
Hoffentlich ist mein Anliegen nicht zu dilettantisch :emoji_slight_smile:
 

Meisterlich

ww-birke
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hi,

also 1. sollte man jede zu lackierende Fläche kurz anschleifen damit der Lack besser und vor allem länger hält .

2. hast du zu dem acrylharzlack keinen härter zugemischt bzw. einen ein Komponenten Lack kann es schon sein das der ein wenig länger braucht um auszuhärten...
 

Rühl

ww-robinie
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Entferne den originalen Lack komplett, denn es hört sich für mich an als hätte der neue Lack den alten angelöst.

Wenn du kein Risiko eingehen willst nimm einen wasserbasierten Lack.



Gruß Ulf
 

simtob

ww-pappel
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Danke für die vielen Antworten :emoji_slight_smile:

Also inzwischen (nach drei Tagen statt den angegebenen 8 Stunden) ist der Lack nicht mehr klebrig. Aber auch nicht hart wie ich mir das vorstellen würde. Er lässt sich mit dem Fingernagel wegkratzen in etwa wie eine dünne Schicht Kerzenwachs und dabei verschwindet auch die mit dem Marker darunter angebrachte Markierung. Das ist ja nun nicht Sinn der Sache, dann kann ich mir den Lack gleich sparen.
Ich hatte den Lack zwar nicht gerührt, aber gründlich geschüttelt.
Ich versuchs noch mal mit Rühren und Schleifen. Sollte ich dann wirklich nur eine hauchdünne Schicht auftragen?
 

kitingjoe

ww-ulme
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Popey

da musst Du schon Arme wie Popey haben um solche Lacke aufzuschütteln.

Also: rühren! Und dann nicht hauchdünn, sondern dünn bis normal und ggf. nach Trocknung und Zwischenschenschliff ein zweites Mal.

Ansonsten kann ich mich Rühl nur anschließen: benutze einen wasserbasierten Lack, der läßt sich für den Laien insgesamt besser verarbeiten und härtet schneller aus.

Ahoi, Joe
 
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