Vieles durcheinander hier und leider sind auch die Angaben etwas dürftig.
Was zum Beispiel ist eine ungedämmte Wand? Wie dick ist die Wand, welche Materialien wurden verwendet, wie alt ist das Haus? Eine ungedämmte Wand 1920 sieht anders aus als 1935 oder 1950.
Die Verglasung der Fenster ist primär nicht der Grund für Schimmelbildung.
Der Anschluss der Fenster ohne die entsprechenden Anschlussbänder ist nicht Stand der Technik und somit mangelhaft.
Die Benutzung von Bauschaum ist meiner Meinung nach eine am Bau weit verbreitete Unart, die gerne von denen ausgeführt wird, die keine Ahnung von fachgerechter Ausführung haben. Es geht auch ohne Bauschaum – nur ist das dann handwerklich aufwändiger.
Im Moment ist es vermutlich so, dass Deine alten Fenster und Fensteranschlüsse so luftdurchlässig sind, dass der Mindestluftwechsel im Haus durch undichte Bauteile erfolgt. Damit einhergehend leider eben auch ein hoher Wärmeverlust!
Durch den fachgerechten Einbau der neuen Fenster werden sowohl Fenster als auch Anschlüsse zum Mauerwerk so dicht, dass diese "Automatik-Lüftung" wegfällt - die Feuchtigkeit wird nicht mehr abtransportiert und es kommt - wenn nicht ausreichend mechanisch oder händisch "nachgelüftet" wird - zu Schimmelbildung.
Die Notlösung sind Lüftungsschlitze in neuen Fenstern, die einen Luftwechsel (und eben einen Wärmeverlust) auch ohne Lüftung sicherstellen. Das ist allerdings paradox – auf der einen Seite sehr dichte Bauteile und Anschlüsse, auf der anderen „künstliche“ Lüftungsöffnungen, die diese Dichtigkeit teilweise wieder aufheben.
Die etwas realitätsferne Lösung ist regelmässige Stosslüftung per Hand - das allerdings auch im Winter und in der Nacht.
Die Lösung für Neubauten ist deshalb eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Für Altbauten spricht auch nichts dagegen – allerdings ist die Verlegung der Lüftungsleitungen hier oft schwieriger.
Was würde ich für mich selber machen?
Dreifachverglasung, Fugen mit Mineralwolle ausgestopft, Anschlussbänder (innen diffusionsdicht, aussen diffusionsoffen und regendicht), Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einbauen, am Besten ein zentrales Gerät, wenn das zu aufwändig ist, dann Einzelgeräte raumweise (= dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung). Je nach Berechnung der Oberflächentemperaturen Laibungen nachdämmen. Langfristig: Dämmung der Aussenhülle.
Grüsse
Markus