Alte Abrichte - Messer lösen

vividas

ww-pappel
Registriert
11. Juli 2016
Beiträge
5
Ort
Zuhause :)
Hallo zusammen,
Ich bin günstig an eine Abrichte gekommen, wie nicht anders zu erwarten sind die Messer stumpf. Kann mir jemand helfen, und sagen, was für eine Art Verschraubung das ist? Was für eine Art Schlüssel brauche ich um die Messer von der Welle zu lösen? Danke schon einmal!
 

Anhänge

  • DSC_0250.JPG
    DSC_0250.JPG
    244,4 KB · Aufrufe: 246

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.794
Ort
Berlin
Hallo,
das sieht nicht gut aus. Können wir bitte noch detailliertere Bilder der Welle bekommen? Kann gut sein, dass es sich um eine Klappenmesserwelle handelt, von deren Betrieb dringend abzuraten ist.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.507
Alter
47
Ort
Bayerischer Wald
Servus, hoffentlich hast Du nicht mehr als den Kilopreis für Eisenschrott dafür bezahlt.
Die Maschine hat eine Klappenmesserwelle, die Inbetriebnahme ist Lebensgefährlich!!!
Bemühe mal die Forensuche mit Klappenmesserwelle.
 

holzz

ww-eiche
Registriert
10. Februar 2005
Beiträge
347
Ort
Ruhrpott
Ganz einfach gesagt, besteht die Gefährlichkeit in dem Unterschied von "formschlüssiger" und "kraftschlüssiger" Verbindung. Heute sind nur noch formschlüssige Verbindungen erlaubt.
5 Bier für die Männer vom Sägewerk!
 

Mitglied 59145

Gäste
Die Messer könne wegfliegen, weil die Schrauben zum reißen neigen.
Absolut nicht zu empfehlen sich mit deraschine weiter zu befassen!

Gruss
Ben
 

Hubraumschrauber

ww-eiche
Registriert
4. September 2019
Beiträge
392
Ort
Tübingen
Hallo,

das Werkzeug nennt sich Zapfenschlüssel oder Hohlmutterschlüssel.

Die 3 Nuten sehen nach Sonder aus. Die meisten haben das Werkzeug nicht. Ergebnis siehst Du bei Dir, wenn man mit einem Hammer auf dem 2-Zapfenschlüssel rum schlägt, oder mit einem Durchschlag unter 30 grad drauf rum klopft. Ein definiertes Drehmoment erreicht man dadurch nicht. Eine saubere Lösung ist das Anfertigen einer Nuss mit 3 Zapfen. Die Zapfen müssen am Eingriff der Nut gerade sein, nicht rund.

Kannst Du noch ein Bild von der Stirnseite der Welle/Klemmung der Messer posten? Mit Bildern ist das Prinzip einfacher zu Erklären/ Verstehen.
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.116
Ort
Berlin
Moin,
in der Automobiltechnik werden beim Motorenbau Dehnungsschrauben verwendet, jedoch nur einmalig, d. h. nach Wechsel immer erneuern.
Wird hier wahrscheinlich wegen der besonderen Kopfform nicht gehen.
Die Messer könne wegfliegen, weil die Schrauben zum reißen neigen.
Kann es aber nicht mit jeder anderen Schraube auch passieren, wenn sie mit einem zu großem Drehmoment verschraubt werden? Schließlich bilden ja die Gewindegänge Kerben, die potentiell zu einer Materialschwächung führen können.

@vividas: Befolge den Rat, die Maschine zu verschrotten, es ist deine Lebensqualität....
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.794
Ort
Berlin
Hallo,
heutzutage werden Messer an Maschinen der Holzbearbeitung prinzipiell formschlüssig befestigt. Daher können sie sich nicht aufgrund überdehnter Schrauben lösen.

nochmals ganz deutlich: an dieser Messerwelle ist nichts mehr zu schrauben. Die gehörtverschrottet.
 

Mitglied 59145

Gäste
"moderne Keilleisten" (sind eigentlich gar nicht mehr modern) drücken in den formschluss, so würde ich es jedenfalls beschreiben.

Gruss
Ben
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
heutzutage werden Messer an Maschinen der Holzbearbeitung prinzipiell formschlüssig befestigt. Daher können sie sich nicht aufgrund überdehnter Schrauben lösen.

Wie ist das eigentlich bei den allseits gelobten Spiralmesserwellen ? Natürlich sind die Teile , die wegfliegen könnten kleiner und ärmer an Masse . Ich habe aber schon öfters gebrochene Wendemesser bei Fräsern gesehen . Theoretisch könnte ich so eine Befestigungsschraube auch überdehnen bzw.
das Gewinde vermurksen . Dann fliegt mir doch das Messer ähnlich wie bei einer Klappenwelle um die Ohren . Gelten bei moderner Technik (→ Spiralmesserwelle) andere Maßstäbe oder habe ich da etwas falsch verstanden ?

csm_zJBw16e6ggYouwsrqwHmvJqktoBHOhPPF_idvYrr3nU__bf6af671d0.jpg
 

Mitglied 59145

Gäste
@petfr ist eine Gute Frage. Meine Gedanken sind halt, bei einer Hobelmaschine arbeitet man mit Werkzeugverdeckung und es geht um minimale Gewichte. Da ist schon ein riesiger Unterschied. Bei den Klappenmesserwellen kann ich mir gut vorstellen, dass sich das komplett zerlegt, das passiert beim zerstören so eines kleinen Plätzchens ja nicht.

Oberfräse und Tischfräse benutzt man ja auch so, wenn es da solche Unfälle häufig geben würde, dann wäre da ja auch reagiert worden. Die größeren Profilmesser sind ja dann analog der Keilleiste befestigt. Ich tippe auf Gewicht als Unterscheidung.

Gruss
Ben
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.001
Ort
vom Lande
Wie ist das eigentlich bei den allseits gelobten Spiralmesserwellen ? Natürlich sind die Teile , die wegfliegen könnten kleiner und ärmer an Masse . Ich habe aber schon öfters gebrochene Wendemesser bei Fräsern gesehen . Theoretisch könnte ich so eine Befestigungsschraube auch überdehnen bzw.
das Gewinde vermurksen . Dann fliegt mir doch das Messer ähnlich wie bei einer Klappenwelle um die Ohren
So ein Wendeplättchen / Schraube wird ja eher beim Eingriff ins Holz und nicht im Leerlauf abreißen und so ein Plättchen + abgerissene Schraube hat ja nun auch kein Gewicht, was einem das Brett / Bohle hochreißt und den halben Schädel weghaut. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
LG
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
moderne Keilleisten" (sind eigentlich gar nicht mehr modern) drücken in den formschluss, so würde ich es jedenfalls beschreiben.

Gruss

Das mit formschlüssig bzw. kraftschlüssig wird hier im Forum auch immer wieder in Verbindung mit den Klappenmesserwellen genannt . Formschlüssig laut BG ist z.B. eine Tersawelle . Kraftschlüssig eine Keilleistenwelle . Beide immer noch zulässig ! → Seite 34 Dokument BG

BG.jpg

Auschlussgrund dürfte wohl , wie du richtig vermutest hattest , die verhältnismäßig große Masse der Klappe sein . Diese kann wohl eine Befestigungsschraube überdehnen und dadurch zum Abriss führen . Das kann bei Spiralmesserwellen nicht passieren , da die Masse des Wendemessers zu klein ist .
Siehe auch den Jahresbericht der Gewerbeaufsicht (Bayern , 2007 ) auf Seite 75 →

b.jpg
 

Anhänge

  • jahresbericht_gewerbeaufsicht_2007.pdf
    2,3 MB · Aufrufe: 13
  • BGHM-I_103.pdf
    3 MB · Aufrufe: 4
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
So ein Wendeplättchen / Schraube wird ja eher beim Eingriff ins Holz und nicht im Leerlauf abreißen und so ein Plättchen + abgerissene Schraube hat ja nun auch kein Gewicht, was einem das Brett / Bohle hochreißt und den halben Schädel weghaut. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Der Schädel wird wohl sicher dranbleiben :emoji_head_bandage: :emoji_grin: . Für ein kaputtes Auge kann es aber trotzdem reichen . Ob sich das auch so einfach auswechseln lässt wie ein Wendemesser wäre zu diskutieren . Es soll auch noch Grobmotoriker in Tischlereien geben , die solange am Werkzeug drehen bis es "leichter" geht .
Deshalb liefert z.B. Felder gleich den passenden Drehmomentschlüssel zum Messerwechsel dazu . → DDS Online

d.jpg 3541608.jpg
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.702
Ort
Pécs
m.W. hat Felder den Drehmomentschlüssel eingeführt weil ein Zimmermann eine Schraube gekillt hat.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.747
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Bei Keilleisten werden die Schrauben auf Druck belastet, mit Abreißen ist da nichts.

Zitat:
"dem Unterschied von "formschlüssiger" und "kraftschlüssiger" Verbindung. Heute sind nur noch formschlüssige Verbindungen erlaubt."

diese Aussage ist nicht richtig!
Bei Wellen mit klassischer Keilleiste handelt es sich z. B. ganz eindeutig um eine kraftschlüssige Befestigung.
Die ist zulässig, wenn die Spannlänge min. drei mal so lang ist wie der Wellendurchmesser und die Breite der Messer eine bestimmte Breite nicht unterschreitet.
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste

@magmog : Das Hatten wir doch schon mal in einem anderen Thread . Ich denke mal , das in deinen Augen Beiträge von mir immer nahe an dem von dir zitierten "Murkx" sind . Ich bin halt kein "Forensaurier" , bei dem sich keiner traut etwas gegenteiliges zu sagen und das ist auch gut so :emoji_thinking: . Ich habe weiter oben nur Aussagen der Berufsgenossenschaft zitiert . Wenn du hier schon Jemand als "Murkxer" bezeichnest , dann bitte nicht meine Person , sondern in diesem Falle den , der diese Aussage getätigt hat, nämlich die Berufsgenossenschaft . Jetzt ist hier natürlich die Frage , ob die Ingenieure der BG hier falsch liegen :emoji_thinking::emoji_scream: .

Offensichtlich werden auch in Österreich den Tischlern gefährliche Unwahrheiten beigebracht →


a.jpg 1.jpg
 

Anhänge

  • Folder_Hobelmaschine_September_15.pdf
    2,1 MB · Aufrufe: 9
  • b_256.pdf
    166,8 KB · Aufrufe: 4
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
@petfr entweder ich oder du verstehen da irgendwas falsch. Die eingekreisten Textstellen bestätigen doch Haargenau @magmog s Aussage?

Gruss
Ben

Das ist richtig . Das Zitat von @magmog hab ich fälschlicherweise auf mich bezogen . Mit dem Wort "Murkx" wurde ich schon mal verbunden .
Man sollte Zitate hier über die Forensoftware einfügen bzw. anhängen und nicht über "Past and Copy". Dann passiert so etwas nicht . Also hat @magmog Recht :emoji_pray: .
 
Oben Unten