Alte Bandsäge

Anton321

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Servus!

So, es hat endlich mal geklappt!
Ich hab mir eine alte Bandsäge mit Gussrahmen gekauft. Is genau so eine, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie ist von Klein und Stiefel aus Fulda. Orginal hatte sie mal eine Riemenscheibe für Flachriemen. Der Vater des Vorbesitzers hatte dann einen 7,5kW Elektromotor anbauen lassen... Meiner Einschätzung ist das das Dreifache, was normalerweise so eine Säge hat. Die Räder haben 60cm Durchmesser.

Nun wüsste ich gerne mehr zu dieser Firma, da ich auch im www nichts finden konnte. Ich hab auch eine Abrichte von Klein und Söhne Fulda. Hat das was miteinander zu tun?

Ich wüsste auch gerne, wie alt die Maschine ist... Typenschild kann ich keines Finden, nur der Firmenschriftzug im Gusseisernen Schutz des oberen Rades.

Ok, neue Beläge müssen drauf und paar Sägeblätter brauch ich auch.

Auf ein großes Fragezeichen bin ich gestoßen, als ich die Säge geholt habe.
Ich habe eigentlich bei allen Sägen dieser Bauart einen langen Hebel mit verschiebbarem Gewicht gesehen, der anscheinend das Blatt auf Spannung hält.
Dieser Hebel fehlt bei meiner Säge. Die Aussparung im Gussrahmen und der Lagerbolzen für den Hebel ist vorhanden. Der Besitzer kann sich nicht an diesen Hebel erinnern...

Evtl. hat ja jemand von euch auch so eine alte Säge in Betrieb, bzw. hergerichtet und weiß, was es mit dem Hebel auf sich hat.

LG
Anton
 

Fiamingu

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Hallo Anton,
stell doch mal ein paar Bilder deiner Errungenschaft
ein. auch der Bereich der fehlenden Spannung. So
ganz ohne Ilustration kann hier Niemand was zu deiner
Maschine beitragen.
 

beppob

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grüß dich Anton,

ja, das gewicht am hebel spannt normal das band. da mir die Spannung zu wenig war habe ich den hebel durch den gußständer mit einer schraube fixiert und spanne nun über die kraft des gewindes meine bänder. das funzt seid über 20 jahren problemlos. das ist ja bei einer modernen Maschine auch nicht anders, nur daß da noch eine starke feder mit drin ist. aber wenn die räder keine Unwucht haben und einen sauberen Rundlauf, dann brauchst du weder feder, noch ein gewicht, das federt. :cool:

bilder -- ja, natürlich !!!!

ein 7,5 kw Motor an einer 600er Bandsäge :eek: im Prinzip ja egal, aber du hast einen höheren Stromverbrauch und mehr gewicht, falls die Maschine mobil bleiben soll.:emoji_wink:

die meisten sägen haben Motoren mit ca. 1400 u/min und entsprechende Riemenscheiben. Nachteil, lange Anlaufzeit, wenn man mal nur schnell mal ne leiste absägen will.
an meine haben wir damals einen Motor mit ca. 700 u/min gebaut. wurde mir erst später bewusst, das ist total genial, die übersetzug ist da viel kleiner und die Maschine viel schneller auf touren :emoji_grin:
 

Dietrich

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Hallo,

obwohl ein solcher Motor sicher einen höheren Stromverbrauch schon im Leerlauf hat, steigt der Verbrauch erst richtig an bei voller Nutzung.
Aber solch ein heftig großer Motor auf einer schweren Bandsäge hat einen enormen Anlaufstrom!
Im Privatbereich muß man Anlaufströme über 70A beim Energieversorger anmelden.
Den genauen Anlaufstrom kenne ich zwar nicht aber ein Kompressor mit 5,5KW liegt schon bei 78A Anlaufstrom, größere Bandsägemaschinen werden aber explizit genannt.
Eine 600er Maschine mit Durchlasshöhe um 350-400mm sollte aber mit 4-5KW adäquat zu betreiben sein, zumal die alten Gußmaschinen mit Speichenräder unter 1000 m/min Bandgeschwindigkeit betrieben werden und so viel Motordrehmoment erhalten bleibt.
Neue Industriemotore habe zudem einen höheren Wirkungsgrad als vor 100 Jahren.

Gruß Dietrich
 

beppob

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grüß dich Dietrich,

die alten (guß)Maschinen sind sehr stabil gebaut, haben aber oft weniger durchlasshöhe, als eine moderne stahlkonstruktion :emoji_frowning2: meine 600er hat 290mm und die 640 so um die 350mm. kommt auch drauf an, was für Führungen, wie verbaut sind.:emoji_frowning2: die 3-4kw, die du ansprichst, reichen da dicke, zudem nutzt man ja die gesamte schnitthöhe nicht täglich :emoji_slight_smile:
 

Anton321

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Sooooooooo, erstmal vielen Dank für die Antworten!
habe es jetzt endlich fertig gebracht, dass ich wieder Bilder vom Handy auf den Laptop bekomme und möchte mal paar hier posten.

65950-albums406-picture1714.jpg


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die waagerechte Stahlplatte wurde nachträglich eingebaut. Ich hab mir gedacht, Stahlplatte raus und dafür eine starke Spiralfeder an der Stelle. Is nur dei Frage, wie diese dimensioniert werden muss, bzw. welche Spannung diese aushalten müsste.

65950-albums406-picture1715.jpg


Ich hab mich mit dem Durchmesser der Räder bissl verhauen... Es sind keine 60 sondern 70cm und sie sind 40mm breit. Der Achsabstand der Räder ist 130cm, 5cm nach oben und nach unten verstellbar.
 

Anton321

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Servusla!
Ich hab mir gerade Gedanken gemacht, welche Bandlänge ich wohl brauchen werde...
Also der kleinste Umfang beträgt 470cm der maximale beträgt 490cm. Nimmt man da jetzt einfach die goldene Mitte??
Kann mir jemand mit der Blattspannung weiterhelfen?
Ich denke halt, wenn ich das Blatt rein nur mit der Spindel spanne, dass es dann während des Sägens locker wird, zwecks Erwärmung und Ausdehnung des Blattes...

LG
Anton
 

beppob

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grüß dich Anton,

geh lieber an die obere grenze, wenn ein blatt mal reissen sollte, hat man noch länge gut um neu zu verschweissen. ganz usreizen würde ich die länge aber nicht, wegen evtl. herstellungs Toleranzen :emoji_wink:

so stark, dass ein blatt locker wird, hat sich bei mir noch nie eins erwärmt :emoji_frowning2: im schlimmsten fall mußt du die banlaufregulierung etwas nachstellen :cool:
 

Anton321

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hallihallo!
Es wird Winter und ich habe mal wieder bissl Zeit für meine Hobbys :emoji_grin:
Die Korkgummibeläge sind drauf, ein Kugellager ist getauscht, in die Lagerdeckel hab ich Schmiernippel gebastelt, Sägebänder sind bestellt... bin schon total gespannt wie der erste Testlauf wird!
Nun brauch ich noch vier Schwerlastrollen... nur wie groß dimensionieren?? und wo gibt's welche zu einem vernünftigen Preis?

LG aus dem vereisten Oberfranken
 

beppob

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grüß dich Anton,

die alten Bandsägen sind oft sehr tief, so daß es nichts ausmacht, wenn die Maschine auf rollen steht und somit die arbeitshöhe etwas wächst :cool:
ich habe rollen mit 125mm Durchmesser (glaub ich :emoji_open_mouth: kann nachher noch messen :emoji_wink: ) bestellen tu ich die immer bei delex rollen, am besten sind die weissen rollen mit der roten Lauffläche z.b. DELEX-Rollen : SV-L PA-PU-125-K-P105x80 A
nicht ganz billig, aber die säge lässt sich damit locker fahren. und nimm vier mal mit feststeller :emoji_wink:
 

Anton321

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Das erste nagelneue Sägeband ist schon stumpf...
Das Einstellen der Räder gestaltet sich recht kompliziert...
Eine kleine Bewegung am Stellrad für die Neigung des oberen Bands bewirkt dass das Band sehr weit wandert...
die Räder hat keine gewölbten Laufflächen sondern gerade und sind nagelneu mit Korkgummi belegt.
Da man die Position der Bandführung nicht nach hinten oder vorne verändern kann, muss das Band passend zur Führung eingestellt werden... was sehr schwierig ist... und im vorderen Bügel der Führung endet...
 

Dietrich

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Hallo,

auf dem Bild sieht man das die Rückenrolle sehr wohl in der Tiefe verstellt werden kann, mach mal ein weiteres Bild von der Führung, muß doch gehen...

Korkbelag ballig drehen lassen, oder mit dem Drechseleisen und Schleifleine selber machen, das sollte aber nur ein Routinier machen...an der laufen Maschine mit schmalen Kurvenband, möglchst ohne Zähne...:emoji_frowning2:
Mit balligen Belägen lässt sich das Sägeband gut positionieren und die Zähne müssen auch nicht über die Räder schauen.

Gruß Dietrich
 

beppob

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grüß dich Dietrich,

ich hätte jetzt auch gesagt, daß die neuen korkbeläge eben noch ballig geschliffen werden müssen, ABER mit dem drechseleisen würd ich da nicht ran gehen :eek: lieber mit einem groben (p 60) Schleifpapier. für das drechseleisen hast du ja nirgens eine vernünftige auflage :emoji_frowning2:

richtige bandspannung, siehe meine Beschreibung in beitrag #3
 
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