Alte Wanduhren aufarbeiten?

bello

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Hallo,

ich habe hier zwei Wanduhren bei denen ich nicht einschätzen kann ob eine Restaurierung lohnt. Emotionale Bindungen zu den Objekten bestehen hier nicht.
Ich kann sie in keiner Weise einordnen, Ursprungsgegend ist wahrscheinlich Franken.

Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.

Gruß
 

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Mathis

ww-robinie
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Moin bello,

die Restaurierung wird sich auf gar keinen Fall rechnen.
Solche Uhren wie die gezeigten (das sind allesamt Schwarzwälder Uhren) bewegen sich um 20 - 100 € im Wert, meist ist wegen der sehr primitiven Bauweise sehr viel Arbeit daran.
Fertige und laufende Uhren in dieser Art werden so 100 - 200 € Wert haben.

Guck einfach mal bei Ebay rein, da findest du solche Teile zuhauf.

Auch wenn immer mal Verkäufer völlig überhöhte Preise verlangen, ist der realistische Wert gut aus solchen Auktionen bzw. deren Ergebnissen abzulesen.

Bewahr sie einfach weiter auf, sollen sich doch unsere Nachfahren damit amüsieren....
 

bello

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Danke für Deine Einschätzung.
Mir gefällt das Kästchen der linken Uhr. Ich werde sie lediglich reinigen und zusammensetzen ohne sie an einen Uhrmacher zu geben.
Bei der rechten das Glas zu erneuern wäre schon sinnlos.

Gruß
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Bello,
ich denke auch, daß sich eine richtige Restaurierung nicht lohnt.

Wir haben u.a. 2 alte Uhren mit guten Uhrwerken.
Ein Uhrmacher nannte einen Preis von 500€ für die Restaurierung einer Uhr.
Das war mir dann doch entschieden zuviel.
Aber: Stehende Uhren reizen zum Selbstversuch.

Ich habe das Uhrwerk ausgebaut, auf ein altes Backblech gelegt und allseitig heftig mit WD40 besprüht.
Nach einem Tag lief das Werk wieder ohne Perpentikel. Das habe ich dann ein paar Tage so laufen lassen.
Nach Abtropfen und grobem Abtupfen mit Küchenkrepp habe ich dann Sprühöl von KONTAKT-Chemie genauso satt aufgesprüht.
Jetzt bin ich dabei, das Tempo zu regulieren und sie geht fast wieder genau.

Inzwischen ist die zweite mit sehr ähnlichem Werk auch in Arbeit und entwickelt sich, wie die erste.
Ich denke, die Uhrmacher im Forum erklären mich jetzt für verrückt und leichtsinnig.

Gruß Fritz
 

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bello

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Hallo Fritz,

danke für den Hinweis. Ich werde heute mal das Uhrwerk der ersten einsprühen.
Ansonsten dann erst mal das Kästchen reinigen.

Gruß
Volker
 

Mathis

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..Inzwischen ist die zweite mit sehr ähnlichem Werk auch in Arbeit und entwickelt sich, wie die erste.
Ich denke, die Uhrmacher im Forum erklären mich jetzt für verrückt und leichtsinnig.

Deine Arbeitsweise ist in der Tat leichtsinnig, du wirst nie auf diese Weise den Schmutz, Staub und das verharzte Öl an den Zapfen und Lagerstellen entfernen können.

Diese Ablagerungen wirken wie Schleifpaste auf alle Lager, auch wenn neu geölt wurde.
Da die oberen Wellenzapfen einer feinen französischen Empireuhr wie der von Dir gezeigten oft nur ein paar zehntel mm dick sind, tritt mit progressivem Fortschritt schnell großer Schaden auf, der nur durch Einbohren neuer Zapfen repariert werden kann. Das wird erst recht teuer.

Es ist wesentlich besser, gar nichts an so einem Uhrwerk zu tun.
Oder es in dem von Dir hergestellten Zustand nicht laufen zu lassen, zu wissen, dass es läuft. sollte reichen.
Alles andere ist mit massiver Beschädigung der Zapfen und Löcher in den Platinen verbunden.
 
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