alten Dielen mit Betonaussparungen - neue Dielen?

Bodendepp

ww-pappel
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Guten Abend zusammen:
wir haben grade ein Haus von 1920 gekauft (vor 15 Jahren kernsaniert). Im Wohn-/ Esszimmer liegt olles Fertig-Parkett.
Wir haben deshalb letzte Woche massive Eichendielen fürs Wohn-/ Esszimmer bestellt, die auf Estrich verklebt werden sollten. Estrich hatten wir nach Lösen der Fußleisten an einer kleinen Stelle gesichtet.
Heute großes Aha nach Entfernen des Fertig-Klickparketts: Es befindet sich ein alter Weichholz-Dielenboden drunter. Der hat allerdings 2 große Aussparungen (durch Entfernen einer Wand zwischen zwei Zimmern und an der Terrassentür), die mit Beton aufgefüllt sind. (Bilder lassen sich im Moment nicht hochladen, Server streikt?!?).
Wir müssen nun dringend unsere Bodenpläne überdenken:
Es gibt wohl nur 2 Möglichkeiten:
1. die Bestellung des neuen Dielenbodens stornieren, den alten Dielenboden aufarbeiten, aber wie am besten die hässlichen "Betonaussparungen" ausbessern?!?
2. die neuen Dielen auf den alten Boden aufkleben. Müssen dafür die alten Dielen auf jeden Fall entfernt werden? Darunter wiederum befindet sich vermutlich die Beton-Kellerdecke.
Wir freuen uns über jeden Rat.:emoji_frowning2:
 

carsten

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Hallo

ich würde den alren Boden komplett rausreißen, die aufbetonierten Wandfundamente abstemmen und eine solide Unterkonstruktion aus Balken einziehen und die neuen Dielen verschrauben.
 

fritz-rs

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In unserem 130 Jahre alten Haus ist im EG noch das Original-Eiche-Parkett intakt vorhanden.
Das Parkett liegt auf einem Ta/Fi-Blindboden und ist darauf unsichtbar vernagelt.
Das war wohl für Parkett die übliche Bauweise.
Darunter ist eine mit Sand und Schlacke aufgefüllte Gewölbedecke, die aber schon auf Doppel-T-Trägern aufliegt.
Ich wäre an Deiner Stelle froh, einen idealen Montageboden vorzufinden und würde zuerst versuchen, die Fehlstellen in diesem Boden zu beseitigen, indem die Betonstellen evtl. noch etwas weiter ausgestemmt und ausgeflickt werden.

Gruß Fritz
Fotos wären zur Beurteilung hilfreich.
 

mellia35

ww-pappel
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Hallo,

wir standen gerade vor einem ähnlichen Problem bei unserem "neuen Haus" von 1928. Allerdings mussten wir die vorhandene alte Dielung entfernen, da diese auf 15 qm² völlig zerstört war.
Bei uns haben die Dielen auf Balken gelegen (bei uns vollständig in Schuss) zwichen den Balken lag eine Schüttung aus schlackeähnlichen Zeug.

Zur Sanierung gab es für uns folgende Möglichkeiten:

- wären alle Dielen ok gewesen, hätten wir die Ofennischen mit alter Dielung geflickt, den Beton hätte man natürlich entsprechend entfernen müssen. Es gibt historische Baustoffhandel, da findet man wirklich alte Dielung, die sich sicher besser an die vorhandene anpasst.

- die alte Dielung runter nehmen, schauen wie die Balken liegen. Da sie meist ein Gefälle in eine Richtung haben müssen sie auf eine Höhe gebracht werden, dazu bringt man rechts und links neben den Balken Latten an. Dann darauf die neuen Dielen verlegen.

- die alten Dielen runter nehmen, die Schüttung entfernen, dann anstelle der Schüttung eine Art Leichtbeton einfüllen, darauf die Dielen verlegen.

Wie gesagt das traf bei uns zu, ich kenne euere Gegebenheiten nicht, deshalb in jedem Fall einen Fachbetrieb dazu befragen.
 
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