Arbeitslosigkeit - wohl kaum

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ich muß jetzt einfach mal meinem Unmut über die Realitätsfremdheit vieler Deutscher Luft machen.<br><br>Ich habe einen kleinen Handwerksbetrieb in Neuseeland.<br><br>Seit drei Jahren versuche ich vergeblich einen fähigen, engagierten und arbeitswilligen Mitarbeiter/in zu finden.<br><br>Insgesamt hatte ich 15 feste Zusagen, mit fest vereinbartem Arbeitsbeginn, Arbeitsvisum und allem anderen drumherum.<br><br>Von den 15 festen Zusagen kamen drei, einer davon OHNE das arbeitsvisum.<br>Die anderen 13 haben zwischen 10 Tagen und 10 Wochen vor vereinbartem Arbeitsbeginn wieder abgesagt.<br>Das macht sich in einem kleinen Betrieb ganz Klasse, wenn man die Aufträge organisiert und dann alleine dasteht.<br>Die letzten Absagen kamen, obwohl ich von Anfang an darauf hingewiesen habe, das sich die Leute VORHER überlegen sollen, was es für Sie persönlich bedeutet ins Ausland zu gehen.<br><br>Auf meine Annoncen nach einem Gesellen im INTERNET und Tagespresse hat sich EIN Geselle gemeldet und ca. 25 Meister.<br>Der Geselle hat nie wieder geantwortet nachdem ich interesse bekundet hatte.<br>Die Meister wollten zu 95 den Betrieb oder Projekte leiten, kaum einer war bereit mit anzufassen (Zuschnitt, Fertigung, Montage)<br><br>So schlimm kann es ja alles nicht sein, wenn sich nicht mal ein Geselle oder Gesellin finden läßt, die mal ein oder zwei Jahre im Ausland arbeiten wollen.<br><br>Ich kann durchaus verstehen, das das nicht für jeden in Frage kommt, insbesondere wenn man schulpflichtige Kinder hat.<br><br>soviel an Nachrichten aus dem fachlichen Entwicklungsland Neuseeland.<br><br><br><br>
 

Harald

ww-kiefer
Registriert
25. August 2003
Beiträge
52
Ort
in der eifel >NRW<
Hallo Holzfreund aus Neuseeland!!!<br><br>Nun der Wille etwas zu tun ist wohl meist da.<br>Die Endgültige Entscheidung ins ferne Land zu gehen,ist oft dann doch schwierig!<br>Bestätigen kann deine Ausage über die Meister.<br>Habe dies mitgemacht,wie sich ein Meister bei uns vorgestellt hat.Die erste Frage war,wer die Angebote dann machen würde und wie seine Position im Betrieb sei.<br>Ein auf Macher und Könner zu machen -können wir verzichten, mitanpacken ist für die meisten dann zu viel.<br>
 

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Hallo,<br><br>lese gerade Eure Beiträge und muss mich etwas wundern. Ich liebe es in meiner Freizeit zu schreinern, kann mir fast nichts besseres vorstellen. Mit dieser Einstellung wundert es mich, dass (ein paar) Meister diesen Beruf in der handwerklichen Sicht nicht ausführen wollen.<br>Es ist ein wunderbares Gefühl ein fertiges Möbelstück zu betrachten, im Gegensatz zu einer fertigen Rechnung.<br><br>Lieben Gruss<br><br>Dani
 

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Suchst du auch Auszubildende oder Praktikanten?<br>Meine Tochter (16J.) würde gerne mal ein Jahr im Ausland in einer Schreinerei &quot:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:robearbeiten&quot;. Mein Mann hat eine eigene kleine Schreinerei und sie hilft ihm immer dann, wenn &quot;Not am Mann&quot; ist. Leider ist es hier in Deutschland so, daß motivierten Mädchen immer noch keine Chance gegeben wird, wenn sich Jungen für die gleiche Stelle beworben haben.<br>Also - ran an die Tastatur - meine Tochter würde sich freuen (und ich gönne ihr von Herzen die Auslandserfahrung - wie sagt man doch so schön &quot;learning by doing&quot;.....
 

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Hallo,<br>da kann ich mich ja nur köstlich drüber amüsieren. Wie war das noch: &quot;der Zwang zum Meisterbrief muss bleiben, er garantiert die Qualität des deutschen Handwerks&quot;. !?!?!?! <br><br>Das ich nicht lache, jeder will doch nur eine Position erreichen. &quot;Ich bin Meister&quot;. Heist das aber man nicht mehr arbeiten muss?<br><br>Gute Arbeit wird nicht von Titeln gemacht, sondern von Leuten die mit Herz und Verstand bei der Sache sind. Das sind oft eben solche die nicht den Meisterbrief im schicken Bilderrahmen an der Wand haben. &nbsp;<br><br>Alte Handwerksmeister haben sich ihren Titeln häufig verdient, weil sie mit Herz und Verstand bei der Sache waren. Heute kann jeder eine Schule absolvieren und sich Meister nennen. <br><br>Es gibt auch heute Ausnahmen. Denoch sollten viele Meister sich mal überlegen das Handwerksmeister zu sein in erster Linie bedeutet meisterlich mit Material, Werkzeug und Menschen umgehen zu können.<br><br>
 

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Meister fallen nicht von Himmel,<br><br>Stumpf vor sich hinackern kann jeder. Aber 2,5 Jahre Abendschule mit Prüfungen und Meisterstück etc. ist auch nicht ohne. Außerdem lernt man da wirklich eine Menge. Und wer doof bleiben will bleibt doof. Also ich Arbeite als Meister nur praktisch in Betrieb mit. &nbsp;Der Chef freut sich über einen billigen Meister , erzählt es ersteinmal den Kunden. Die Mitarbeiter die Gesellen sind lästern erstmal schön. Ha, Ha der Meister müß mal wieder schleifen. Die Arbeit ist nicht das Problem, aber das Betriebsklima ist doch in vielen Betrieben einfach ....... &nbsp;. <br><br>Tschau Rüdiger
 
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