Arbeitsplatte für einfache Werkbank

xybit

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und würde mich über eure Hilfe bzw. Empfehlung sehr freuen. Ich habe mit dem Holzwerken als Hobby angefangen und auch schon ein paar kleinere Möbelprojekte umgesetzt. Bisher immer auf einem Stanley Fatmax. Dummerweise hat sich die Arbeitsplatte hier dermaßen verzogen, sodass ein gerade Schnitt mit der Tauchsäge nicht mehr möglich ist (und da der Tisch sehr niedrig ist, das Ganze mit der Zeit dann auch auf den Rücken geht). Nun wollte ich mir diese Werkbank hier nachbauen:
https://www.youtube.com/watch?v=l-8B1LrO3nA

Als Arbeitsplatte wird hier Leimholz Buche verwendet. Was denkt ihr, wie wahrscheinlich ist es, daß die Platte dann auch in naher Zukunft einen Bauch entwickelt? Wäre es vielleicht besser, wenn ich statt dessen 2 cm Multiplex nehme?

Vielen Dank schon jetzt für eure Antworten!

Link zu Stanley Fatmax:
https://www.amazon.de/Stanley-Metal...mzn1.fos.8809de54-1c88-4fed-a3b8-b9f4f10823d1
 

Johannes

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Hallo,
die Frage ist halt erstmal, wo soll die Reise hingehen? Die von dir erwähnte Werkbank ist in meinen Augen nur eine Übergangslösung um eine richtige Werkbank zu bauen. Der Stanley Fatmax ist eine mobile Lösung, ist das zukünftig notwendig? Ich habe jahrelang auf einem alten Türblatt auf Klappböcken gearbeitet, das geht auch.
Eventuell wäre auch so eine Werkbank interessant:
https://www.finewoodworking.com/2007/03/23/new-fangled-workbench-revisited

Es grüßt Johannes
 

FredT

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Arbeitsplatte Türblatt, wie vor, oider kleiner, dann MDF. Du kannst dir auch ein Zuschnittbrrett für deinen Stanley machen. So hab ich auch schon auf WC-Tischen gesägt
 

xybit

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Leider muss es eine mobile Lösung bleiben, für eine stationäre Lösung fehlt mir der Platz. Ich bastel immer auf dem Balkon und bau das dann immer auf und wieder ab, damit kann auch die Dame des Hauses leben :emoji_slight_smile:

Grundsätzlich würde es auch reichen, auf dem Fatmax einfach wieder eine Ebene Fläche zu bekommen. Aber da dachte ich mir, wenn ich hier eh Aufwand reinstecken muss, dann suche ich noch eine Lösung, mit der ich halbwegs hobeln kann und keine Rückenschmerzen mehr bekomme. Und bin dann dadurch auf das Video von oben gestossen. Zusätzlich habe ich die Dübelleiste von Wolfcraft im 32er System. Damit hätte ich oben und unten eine Lochreihe gebohrt und mir damit dann einen kleinen Anschlag gebastelt :emoji_slight_smile:

Was wäre denn der Vorteil von Türblatt vs. MDF?
 

FredT

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Türblatt ist einfach größer als nur eine MDF-Platte deiner gewünschten Abmessung. Und, Hobeln ist kein Anwendungszweck für eine solchen Mini-Portable. da brauchst du schon etwas mehr, vor allem Masse(=Steifheit).
Und, das Türblatt etc. ist auf den Böcken auch höhenverstellbar. Aber mE auch nicht hobelstabil.
Das ist leider ein kaum schaffbarer Spagat.
 

FredT

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Für die Verwendung als Aufspannplatte, aka Loch-Zwingen-Modell, nicht mehr als 19mm. Sonst bekommst du die Zwingen nicht durchs Loch.
Ansonsten keine Begrenzung. Und wie angesprochen, keine Hobeleignung. Da sollte man doch besser etwas Massehaltiges im Keller haben, oder in der TG am Stellplatz.
 

SchweißerSchnitzer

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imho sieht man auf dem eingangs verlinkten Video wie die Werkbank beim Hobeln bedenklich in Bewegung gerät, weil zu leicht.

Balkon: Vielleicht findest du eine Möglichkeit die (alte oder neue) Werkbank irgendwo festzuzwingen. Ich hab selbst früher aufm Balkon gewerkelt.und hatte zum Glück ne gemauerte Brüstung mit stabilem Stahlgeländer drauf. Das konnte ich oft als Widerlager/Befestigung nutzen.
 

IngoS

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Hallo,

die von dir verlinkte Werkbank finde ich gar nicht schlecht. Da kannst du Größe und Höhe für dich optimal festlegen. Das Teil durch eine untergeschraubte Platte mit eigenem Körpergewicht Standfest zu machen, ist nicht neu, aber hier eine pragmatische Lösung. Von vielen Hobbytischlern werden Lochplatten geliebt, wegen der unendlichen Befestigungsmöglichkeiten. Ich sehe das nicht so. Wenn man von vorn gut Zwingen ansetzen kann, reicht das vollkommen.
Als Arbeitsfläche wäre eine Multiplexplatte so um die 25mm schon super. Als Beine und auch als Zarge würden auch ungeliebte, aber preislich interessante dickere OSB Platten reichen. Leimholz ist natürlich deutlich besser, wobei es nicht unbedingt Buche sein muss. Wünsche dir viel Erfolg beim Bau.

Gruß Ingo
 

GunnarW

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Wenn du da Löcher für Zwingen reinmachen möchtest darf die Platte nicht zu dick sein. Ich habe eine aus 18mm Multiplex, allerdings mit Streben drunter. Da ist es definitiv stabil genug. MDF verzieht sich weniger, aber hält auch weniger aus. Was ist dir wichtiger? Zum Verleimen ist eine Siebdruckplatte am entspanntesten.

Buche wird sich definitiv verziehen würde ich behaupten.

Mobil würde ich mir mal den Wolfcraft Masterwork 1600 oder Festool MFT anschauen.
 

xybit

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imho sieht man auf dem eingangs verlinkten Video wie die Werkbank beim Hobeln bedenklich in Bewegung gerät, weil zu leicht.

Balkon: Vielleicht findest du eine Möglichkeit die (alte oder neue) Werkbank irgendwo festzuzwingen. Ich hab selbst früher aufm Balkon gewerkelt.und hatte zum Glück ne gemauerte Brüstung mit stabilem Stahlgeländer drauf. Das konnte ich oft als Widerlager/Befestigung nutzen.
Auf die Idee bin ich ehrlich gesagt noch gar nicht gekommen. Wir haben wirklich ein stabiles Stahlgeländer hier!

Mobil würde ich mir mal den Wolfcraft Masterwork 1600 oder Festool MFT anschauen.

Der Festool MFT, da schlägt mein Heimwerkerherz gleich höher. Das Anschlagsystem dort finde ich super :emoji_slight_smile: Den Wolfcraft hatte ich auch kurz im Auge, aber er kostet halt auch immer noch fast 300 €. Nicht falsch verstehen, ich bin überzeugt, dass er dies auch wert ist, allerdings muss ich wohl davor noch deutlich mehr üben und mehr Projekte umsetzen, damit sich dies für mich lohnt :emoji_slight_smile:

Wie der Zufall es so will; ich komme gerade aus dem Baumarkt und dort in der Restekiste war eine 1300x650x22mm MDF Platte für 8 €. Eigentlich zu dick für die Zwingen, aber da dachte ich mir, dann mache ich halt ein paar Löcher ein paar mm grösser, sodass die Zwingen dann doch dort durch passen (Beim Stanley passen ein paar Schraubzwingen auch nur durch die länglichen Löcher). Ich habe die Platte jetzt einfach mitgenommen. Im schlimmsten Fall hab ich 8 € in den Sand gesetzt.

Ob ich da jetzt eine Konstruktion für den Stanley baue, oder vielleicht doch ein eigenes Gestell wie im Video, oder vielleicht sogar ganz was anderes, dass wird sich zeigen.

Auf jeden Fall bedanke ich mich bei euch allen für die Anregungen und Kommentare!
 

FredT

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Die 20er Löcher mußt du bei 22er Platte nur von unten ansenken. Mal ausprobieren, wie groß. Dann klappt es mit dem Durchstecken. Und andere Spannmittel mit 20er Schaft kannst du dann auch verwenden
 
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aus dem Baumarkt und dort in der Restekiste war eine 1300x650x22mm MDF Platte für 8 €
Hallo,
bist du sicher? Dann gib mir mal die Adresse. Ich komme vorbei und plündere die Restekiste.
Bei uns (Hornbach) sind die verramschtem Reste manchmal teurer als das gleiche Maß im Zuschnitt. Es lohnt nicht mehr, dort zu stöbern.
Gruß
 

ClintNorthwood

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Hallo,
bist du sicher? Dann gib mir mal die Adresse. Ich komme vorbei und plündere die Restekiste.
Bei uns (Hornbach) sind die verramschtem Reste manchmal teurer als das gleiche Maß im Zuschnitt. Es lohnt nicht mehr, dort zu stöbern.
Gruß
Das war mein erster Gedanke.
Mit den Mitarbeitern lässt es sich ab und an auch ganz gut handeln...
 

xybit

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Die 20er Löcher mußt du bei 22er Platte nur von unten ansenken. Mal ausprobieren, wie groß. Dann klappt es mit dem Durchstecken. Und andere Spannmittel mit 20er Schaft kannst du dann auch verwenden
Das macht Sinn, ich hätte es jetzt von oben gemacht, aber von unten ist natürlich deutlich sinnvoller, da hast du recht!

Hallo,
bist du sicher?
Ziemlich, ja :emoji_grin: Es gab noch ein paar grössere Spanplatten um die 3 €. Die hab ich dann aber dort gelassen, die sahen dann auch nur noch Semi aus.

Muss aber dazu sagen, dass das hier auch nur beim Bauhaus so ist. Beim Hornbach hier bei uns ist allgemein die Qualität schlechter, wieso auch immer. Da muss man sehr genau hinschauen, ob das Topfscharnier wirklich auch dahin gehört, wo es liegt.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Auf die Idee bin ich ehrlich gesagt noch gar nicht gekommen. Wir haben wirklich ein stabiles Stahlgeländer hier!
je nach den Randbedingungen (Baujahr des Hauses, und damit Konstruktion des Balkons, Intensität der Arbeitsschritte auf dem daran befestigten Werktisch) lässt du deine Nachbarn mehr oder weniger intensiv an deinen Arbeiten teilhaben. im Extremfall hören es die Nachbarn, wenn du den Stechbeitel auf dem Tisch ablegst, weil die Geräusche / Erschütterungen übertragen werden. Geh‘ mal in den Eingangsbereich oder Keller, und lass jemand anderen mit einem Holzstück auf dem Geländer rumklöppeln, von schwach bis (mehr oder weniger) intensiv. Je nach übertragenem Pegel solltest du dann selbst entscheiden, ob du das Geländer zur Befestigung nutzen möchtest oder nicht..
 

xybit

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Die teilen eh schon alles mit uns :emoji_slight_smile: Es ist ein Altbau aus den 60er, wo Schallisolierung noch ein Fremdwort war. Eine Nachbarin zwei Stockwerke über uns spielt Gitarre, auch das hören wir. Wer in einen Altbau zieht, der muss sich bewusst sein, dass man dort auch den nächtlichen Matrazensport des Nachbarn mitbekommt :emoji_slight_smile: Allerdings ziehen wir eh bald um, dort wird dann auf keinen Fall mehr ein Geländer sein, dafür aber der Balkon ein wenig grösser, sodass ich hoffenltich besser basteln kann.

Bezugnehmend zu dem Thema spiele ich schon länger mit dem Gedanken, mir einen "gescheiten" Werkstattsauger zu kaufen, damit bei der neuen Wohnung nicht gleich der Balkon mit einer Staubsicht überzogen wird. Hatte mich ein wenig online schlau gemacht und da kam öfter mal der hier ins Gespräch:
https://www.hornbach.de/p/nass-und-...akita-vc2512l-inkl-saugschlauch-3-5m/6331890/

Hat jemand mit diesem Erfahrung, oder vielleicht sogar konkrete, weitere Vorschläge? :emoji_slight_smile:
 
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