Arbeitsplatte für Werkbank / Buche Leimholz oder Multiplex?

Sambappo

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Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor der Entscheidung für die Arbeitsplatte meiner Werbänke (2 Stück in L-Form angeordnet).

Entweder eine Küchenarbeitsplatte aus Buche-Leimholz (40mm) oder eine Buche-Multiplex Platte (auch 40mm)...
Ich benötige einmal 200cm x 75cm und einmal 250x75cm...

Wie würdet ihr die Gefahr des verziehens der Leimholzplatte in der Werkstatt sehen? Der Raum ist nicht geheizt (Aussenbereich, innerhalb einer freistehenden Garage), aber auch nicht wahnsinnig feucht.

Oder ist MPX generell die bessere Wahl? Müsste man hier die Platten auch behandeln, z.B. Mit Öl etc?

Danke schon einmal im Voraus und viele Grüße
Markus
 

damadi

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Ich pers. würde zu MPX tendieren. Aber nicht Buche sondern Birke. Die sind meist gerader. Bei mir habe ich die Oberfläche mit Osmo Hartwachsöl eingelassen - dann bekommt man die auch mal wieder sauber und es klebt nichts wirklich fest.
Wenn du viel mit ganz kleinen Teile hantierst, wird dich die Leimholzplatte nerven. Man übersieht die ständig und sucht.
 

WinfriedM

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Kommt auch auf den Unterbau drauf an. Ich hab z.B. eine Buche Leimholzplatte auf einem Stahlgestell mit Langlöchern verschraubt. Da verzieht sich nichts.

In der Werkstatt kommts drauf an, was du auf so einer Arbeitsfläche machen willst. Wenn du z.B. mal drauf rumhämmern willst, brauchst du viel mehr Stabilität, als bei einem Tisch, wo du ein wenig Modellbau drauf machst.
 

Mitglied 30872

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Kommt auch auf den Unterbau drauf an. Ich hab z.B. eine Buche Leimholzplatte auf einem Stahlgestell mit Langlöchern verschraubt. Da verzieht sich nichts.

In der Werkstatt kommts drauf an, was du auf so einer Arbeitsfläche machen willst. Wenn du z.B. mal drauf rumhämmern willst, brauchst du viel mehr Stabilität, als bei einem Tisch, wo du ein wenig Modellbau drauf machst.

Insofern ist die Befestigung einer MPX-Platte einfacher. In der Stabilität sollten sich beide bei gleicher Stärke nichts nehmen. In der Werkstatt muss das natürlich nicht schön sein, kann es aber. Ich würde es vom Preis abhängig machen.
Behandeln solltest Du sowieso. Leimreste lassen sich leichter entfernen.
Selbst habe ich auch über Ecke Kieferleimholzplatten liegen. Die waren mal beim Toom günstig zu kriegen, sieht auch gut aus. Optisch aber unruhig, wie schon geschrieben wurde.
 

tiepel

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Hi,
Ich habe auf meiner Werkbank (Keine Holz-Werkbank) 30mm Siebdruck .
Damals für Umme von einem Fahrzeugbau bekommen (Rest vom Ladeboden)
Schön ist sicher was anderes, dafür ist das Zeug aber unempfindlich. Gestern noch Beitel mit Wassersteinen (hehe, eben stand hier Wasserstraßen) geschliffen. Das Wasser tut den Platten absolut nix.
Gruß Reimund
 

Sambappo

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Danke schon einmal für die Antworten :emoji_slight_smile:

Das Untergestell der Werkbank besteht aus KVH Balken mit 6x4cm, sowohl über die gesamte Länge außen als auch als Verstrebungen (Quer zur Platte) innen, ca. alle 50cm - ich denke das sollte einigermaßen stabil sein, was meint ihr?

Wichtig ist mir vor allem eine verzugsfreie Oberfläche, d.h. hier ist MPX wohl deutlich besser, richtig? Die Werkbank sollte recht strapazierfähig sein, also nicht gleich von einem kleinen Hammerschlag eine Delle haben.
Deshalb dachte ich das Buche MPX evtl. besser ist als Birke?

Ist mein Gedankengang da korrekt?
Viele Grüße
Markus
 

IngoS

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Hallo,

6 x 4 cm ist kein Balken sondern eine Dachlatte. So gesehen nicht besonders massiv. Wenn du mit nem Eisenhammer auf eine Holzplatte haust, gibt es immer eine Delle, egal ob MPX oder Massivholz. Das soll eine Werkbank werden und die bekommt mit der Zeit entsprechende Gebrauchsspuren, es sei denn du willst in deiner Werkstatt nicht wirklich was machen.
Nimm eine mindestens 30mm dicke Multiplex, ob Birke oder Buche ist wurscht.
Es gibt ja Platten 1,5m x 2,5m, so gesehen kommst du ja mit einer Platte hin.

Gruß

Ingo
 

WinfriedM

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6x4 cm ist auch in meinen Augen nicht dolle. Beim Hämmern sinds nicht die Dellen, sondern das Federn der ganzen Konstruktion. Ich würde Minimum 8x8cm verwenden.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Wie schon geschrieben wurde wären mir die Latten auch zu instabil, das schwingt und federt beim arbeiten mit Stechbeitel Hobel und Co.
Mein Gestell besteht auch aus 80x80 Kanthölzern, darauf eine selbst gefügte Platte aus Buche mit 45mm auf einer Hälfte, die andere Hälfte besteht aus ner Art "MFT" aus 45mm Boschprofil und nem Stück Arbeitsplätze mit 20mm Bohrungen.
Da ich Sie auf sehr massive Rollen gepackt habe sind noch 4 Waschbetonplatten im unteren Rahmen integriert, steht Bombenfest.

M. M. n. ist Masse u d Steifigkeit durch nichts zu ersetzen wenn man ordentlich dran arbeiten will.

Gruß SAW
 

Sambappo

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Hallo zusammen,

besten Dank für die vielen Infos.

Habe mich nun für KVH in 8x6 entschieden, erscheint mir für meine Zwecke ausreichend :emoji_slight_smile:

Sollte ich die Grundkonstruktion (also das KVH) eigentlich lasieren oder ölen, oder ist das nicht zwingend notwendig? Bei der Werkstatt handelt es sich um einen Raum innerhalb der Garage, d.h. durchaus auch einmal etwas kälter im Winter da keine Heizung...

Sollte das KVH aber eigentlich ohne jede Behandlung ganz gut abkönnen (Stichwort „Feuchtigkeit“), oder?

Danke und viele Grüße!
 

WinfriedM

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Technisch gesehen ist es völlig wurscht, ob du es lasierst/ölst oder gar nichts machst. Was Anschmutzung angeht, da lohnt es sich mitunter.
 

vikary

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Hi,
ich habe bei mir 24mm Siebdruck, glatte Seite nach oben und ich kann diese Lösung nur weiterempfehlen! Weil es dunkel, super glatt und einfach zu putzen ist
Gruß
 
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WoodyAlan

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Meine 3m Werkbank besteht aus 60x60 Kvh Gestell ( 4 Rahmen plus 4 Balken quer und mit frontblenden/Rückwand. Darauf 1 1/2 Buche Arbeitsplatten 27mm stabverleimt. Rollbar auf 8 schwerlast-Doppelrollen. Darauf kannst du dein Auto parken. Da muss ich mich schon arg dagegenstemmen, dass sich was bewegt. Oberfläche ist mit OSMO topOil geölt. Da kann auch mal was auslaufen... kosten waren ca 250€., wobei arbeitsplatten und Rollen sehr günstig hergegangen sind...
 

khkb

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Moin alle miteinander,

okay, vielleicht kommt mein Kommentar zu spät, zumal Markus ja auch schon "aufgerüstet" hat, aber:

Manchmal bin ich doch ein wenig verwirrt, wenn ich hier die Dimensionen sehe, die für Arbeitsplatten vorgeschlagen werden. Wenn ich bedenke, dass vier 6x4 cm Dachlatten, flach aufgenagelt, von 6 m Länge genügen, um ein 10 m langes Dachgestühl völlig hinreichend quer zu stabilisieren, so scheint mir ein 6x4 cm Unterbau plus 5 gleichstarke Querlatten (hochkant!) auf einer immerhin mit 40 mm Stärke angedachten 2 m Arbeitsplatte dicke genug, um auch heftigeren Belastungen ohne große Schwingungsneigung standzuhalten, vor allem, wenn die Vebindungen sauber verleimt und evtl. noch verdübelt/verschraubt werden und die "Standbeine" solide ausgeführt werden.

Das ergibt am Rande eine Stärke von defacto 100 mm - und das sollte nicht für eine Hobby Arbeits/Werkbankplatte reichen?
 

Mitglied 67188

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Manchmal bin ich doch ein wenig verwirrt, wenn ich hier die Dimensionen sehe
ja das ist manchmal etwas viel, doch jeder geht automatisch von seinem Anwendungsfall aus bei denen viele auch manuell hobeln.
Oft ist es nicht die reine Statik die entscheidet, sondern auch die schiere Masse die benötigt wird.
Für die Stabilität ist eine 6x4 Konstruktion in vielen Fällen sicher ausreichend (vorausgesetzt man spaxt nicht alles nur zusammen),
nur die Masse fehlt. Ich habe eine lieb gewonnene kleine Zusatzwerkbank mit einem Schraubstock drauf, die ich täglich nutze (Metallbearbeitung), doch wenn ich mit dem 1kg Hammer drauf kloppe, geht alles was sonst noch darauf liegt, auch mit in die Luft.
Von daher ist sie zu leicht gebaut, obwohl ich ein Kfz drauf abstellen könnte.
Deswegen sollte vorher geklärt werden ob da ein Modelleisenbahner oder ein angehender Zimmermann eine Werkbank braucht.
Für eine Hobelbank muss ich groß dimensionieren, alleine wegen dem Gewicht.
Gut, manche schießen da über das Ziel aber ausser dem Geldbeutel tut´s keinem weh und man
spendiert sich ein paar extra Toleranzen in der Präzision.
 

Sambappo

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So, wieder ein Schritt weiter :emoji_slight_smile:

Habe heute die Multiplex Platte in 40mm (Birke) bestellt und kann sie in einer Woche abholen.

Momentan plane ich diese beidseitig (nach dem Zuschnitt natürlich) mit OSMO Hartwachsöl zu behandeln, jeweils ein Anstrich, oder braucht es eher zwei?

Viele Grüße!
Markus
 

damadi

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Immer wenn ich mal wieder einen Osmo-Lappen in der Hand habe, gehe ich damit mal über abgewetzte Stellen. Von daher könnte ich gar nicht sagen, wie viele Schichten meine schon hat :emoji_slight_smile:
Initial waren es bei mir 2. Die erste richtig ausgehärtet und dann noch mal mit ganz feinem Schmirgel drüber um die aufgerichteten Fasern zu brechen. Dann die 2te
 

Sambappo

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Und gleich noch eine - vielleicht etwas komische - Frage:

Würde die Platte mit meiner Tauchsäge zusägen, habe bisher ein 48 Zähne Blatt drauf... hätte hier noch ein 12 Zähne Panther Blatt liegen... was wäre besser für die Qualität des Schnitts?
Hatte manchmal das Gefühl das sich meine Säge bei 20mm Multiplex und dem 48er ein klein wenig schwer tut, aber das kann mich auch sehr gut täuschen :emoji_joy::emoji_yum: habe die Säge leider noch nicht so oft nutzen können (mangels Werkstatt)... :emoji_thinking:

Möchte natürlich eine recht schöne Schnittkante, werde aber danach eh noch einmal mit dem Schleifpapier drüber gehen...

Merci!
Markus
 

tiepel

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Hi,
ich habe den Frästisch von der Rückseite nur einmal eingeölt. Allerdings recht "gründlich"
Zum Sägeblatt:
24er Multiplex ging bis jetzt gut mit dem 48er. Eine 40er Platte halte ich mit dem 48er auch für möglich. Habe ich aber noch nicht probiert.
Das Panther Blatt würde ich nicht nehmen.
Gruß Reimund
 

Helibob

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Hi,
achte womöglich auch auf den 90 ° Winkel - wenn du bisher "nur" schwächeres Material geschnitten hast. Bei meiner TS hat die Voreinstellung nicht gepasst.
Ich hatte das 48-er Blatt verwendet. Da es eine gebrauchte Platte war, habe ich allerdings nur schmale Streifen (wenige Milimeter mehr als die Sägeblattbreite) geschnitten.
Gruß Matze
 

Sambappo

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Vielen Dank schon einmal für die Antworten!
Da bin ich wieder ein Stück weiter gekommen... nun aber noch kurz eine andere Frage, und zwar zum Thema „Verleimen oder nur verschrauben“

Auf dem Bild habe ich rot markiert wo die entsprechenden Teile stumpf verschraubt bzw. Evtl. auch verleimt werden würden (die Arbeitsplatte wird später noch separat verschraubt, es geht erstmal nur um die Grundkonstruktion aus KVH, übrigens wie gesagt inzwischen 8x6cm)...

Die zusätzlich blau markierte Aussenteile sind mit einer Ecküberblattung aufgebaut. (Ich hoffe man versteht es einigermaßen)

Frage wäre nun: Ist es nötig das ganze an den rot markierten Stellen auch noch miteinander zu verleimen? Bringt das eine zusätzliche Stabilität? Würde sonst jeweils 2 Schrauben dort in jede nötige Richtung verbauen (6x140)...
Und vor allem: Wiegt die zusätzliche Stabilität es auf das ich die Werkbank nieeee wieder auseinander kriege? :emoji_wink:

Danke für eure Meinung und Hilfe!

Viele Grüße
Markus
 

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WinfriedM

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Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: Verleimung bringt dort gar nichts. Stumpf und dann auch noch Hirnholz, das hält nicht. Was für die Stabilität fehlt, ist eine diagonale Strebe. Ohne diese hast du irre Hebelkräfte und deshalb bleibt alles total wackelig bei Kräften nach rechts/links, wenn du z.B. hobelst.
 

world-e

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Meine 3m Werkbank besteht aus 60x60 Kvh Gestell ( 4 Rahmen plus 4 Balken quer und mit frontblenden/Rückwand. Darauf 1 1/2 Buche Arbeitsplatten 27mm stabverleimt. Rollbar auf 8 schwerlast-Doppelrollen. Darauf kannst du dein Auto parken. Da muss ich mich schon arg dagegenstemmen, dass sich was bewegt. Oberfläche ist mit OSMO topOil geölt. Da kann auch mal was auslaufen... kosten waren ca 250€., wobei arbeitsplatten und Rollen sehr günstig hergegangen sind...
Ist zwar schon eine Weile her, aber so stabil wie du die Werkbank beschreibst, müsste es sie noch geben. Kannst du mal Bilder zeigen?
Vielen Dank
 
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