arme Handwerkskunst,<br><br>leider ist das wohl heutzutage so üblich, wie von Carsten beschrieben. Da werden Arbeitsproben vorgegeben, die mit Lamello, Oberfräse und Akkuschrauber zusammengeschwartet werden, das Ganze soll dann den zeitgemäßen Charakter des handwerklichen Prüfungswesens reflektieren.<br>Als noch traditionelle Holzverbindungen gefordert waren, sah das etwas anders aus. Da gab es Kameraden, die waren schon so gut wie durchgefallen, bevor sie angefangen hatten zu arbeiten - unvollständiges und stümperhaft geschärftes Werkzeug, schlecht ausgewähltes bzw. ungeeignetes Material - so ist und wird man halt kein Handwerksgeselle. <br>Das entscheidende bei den traditionell hergestellten Holzverbindungen ist ja auch garnicht die Nützlichkeit in der alltäglichen Praxis, sondern der fachgerechte, routinierte Umgang mit dem Werkzeug, und das Gefühl für ein gewachsenes natürliches Material - und genau diesen Nachweis sollte jemand erbringen, bevor ihm der Gesellenbrief ausgehändigt wird. <br>Ein CNC - Programm kann jeder Informatikstudent schreiben, ein fehlendes Holzstück in ein antikes Möbel einpassen kann nur der, der sein Handwerk und sein Werkzeug beherrscht.<br>Gesellenstücke sind meistens ohnehin nur noch Renommierobjekte der Betriebe, im Grunde eine Art der Werbung - ob überhaupt, was und in welchem Umfang daran vom Lehrling stammt ist ziemlich belanglos, wenn sich nur die Firma nicht blamiert.<br>Das alles ist eigentlich recht traurig, wir müssen uns wohl auf eine neue, technik-orientierte Generation von "Facharbeitern" gefasst machen, die einen Putzhobel nur noch aus dem Museum kennt.<br><br>@ Stefan<br>wenn Sie denn unser Gefasel hier so herablassend und zum "übergeben" finden, frage ich mich, weshalb Sie sich nicht einfach in einem konstruktiven Beitrag zum Thema äußern. [br](Diese Nachricht wurde am 12.08.02 um 14:17 von e.brüchert geändert.)