Außenküche lackieren, lasieren, ölen bräuchte Tipps.

Sascha55

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Hi an euch,
Ich musste mich jetzt hier neu anmelden da ich gern mit Holz arbeite, aber jetzt vor einem Problem stehe.
Erstmal zu mir, ich bin Sascha, 31 Jahre und komme aus dem Raum Brandenburg.

Zur Zeit bin ich dabei mir eine Außenküche zu bauen die unter einem Terrassendach vor Regen geschützt steht, nur morgendliche Feuchtigkeit kommt an die Küche.

Nun habe ich die Arbeitsplatte aus Kiefernbohlen gebaut, stark abgeflammt und mit einer Messingbürste die Maserung raus gearbeitet und abgewaschen, nun sieht es stark gebraucht und "ausgetreten" aus.
Jetzt weiß ich aber nicht so recht mit welchem farblosen Mittel ich es behandeln soll, leinölfirnes kommt nicht in Frage, habe das bei einem Tisch genutzt und es erfüllt nicht das was ich mir vorstelle.

Es sollte abwaschbar sein, keine Flecken von fette zurück bleiben und auch keine "Bierglasränder".

In einem anderen nicht fachbezogenem Forum wurde parkettlack, hartöl, hartwachsöl und lasur empfohlen.

Osmo selbst sagt hartwachsöl, remmers sagt langzeitlasur uv und von Clou die sagen Holzsiegel oder hartöl.
Bei Lack habe ich z.b Angst das mir der abblättert.

Was meint ihr?

LG
Sascha
 

WinfriedM

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Verstehe deine Ansprüche nicht so ganz: Einerseits sieht es jetzt "stark gebraucht und ausgetreten" aus, wie du es willst. Und dann stört dich, dass es bei Leinölfirnis etwas weiter in Richtung "used look" geht?

Persönlich würde ich bei einem Öl bleiben, aber es gibt durchaus belastbarere Arbeitsplattenöle im Vergleich zu Leinölfirnis. Osmo Hartwachsöl wäre eine Alternative, Biofa Arbeitsplatten, Natural Parkettöl oder Livos Arbeitsplattenöl.

Was alle Öle nicht mögen: Hochprozentigen Alkohol. Das löst zumindest das Öl an. Und weil die Oberfläche diffusionsoffen bleibt, können auch färbende Flüssigkeiten etwas einziehen.

Wenn Lack, dann ist der Clou Holzsiegel empfehlenswert. Abblättern wird da erstmal nichts, aber sobald dort die ersten Risse oder Fehlstellen im Lack entstehen, gibts hässliche graue Verfärbungen, weil Wasser dort einzieht und dann auch weiter den Lack ablöst.

Der große Vorteil bei Öl: Kannst du langfristig immer wieder problemlos mit Öl nachpflegen. Bei Lack hilft oft nur, nach 5-10 Jahren einmal komplett neu machen.
 

Sascha55

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An leinölfirnes stört mich das einziehen von Flüssigkeiten.
Wenn ich z.b grille und ein beschmiertes Messer auf den Tisch fällt und ich nicht sofort nachwische ist der Fleck im Holz.

Die empfohlene remmers langzeitlasur uv Lösemittelbasierend ist nicht zu empfehlen?
Laut remmers genau dafür gedacht.

Danke für den Hinweis erstmal, dann werde ich mich mal nach den ölen umsehen.
Wo ist jetzt der Unterschied von Öl zu hartwachsöl oder zu hartöl?

Würde dann zu osmo hartwachsöl oder topoil tendieren oder halt reines Öl.

LG
Sascha
 

Komihaxu

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Nun habe ich die Arbeitsplatte aus Kiefernbohlen gebaut, stark abgeflammt und mit einer Messingbürste die Maserung raus gearbeitet und abgewaschen, nun sieht es stark gebraucht und "ausgetreten" aus.
An leinölfirnes stört mich das einziehen von Flüssigkeiten.
Wenn ich z.b grille und ein beschmiertes Messer auf den Tisch fällt und ich nicht sofort nachwische ist der Fleck im Holz.
"Wasch mich, aber mach mich nicht nass!"

Sieht doch super aus, wenn dann nach und nach ein paar Flecken draufkommen.
Klar kannst du es mit Plastik zuschmieren, dann passiert das erste Jahr nix. Aber nach zwei bis x Wintern kannst du alles wieder abschleifen und neu machen, weil das Plastik Risse bekommt und abbröckelt. Und dann ist deine Flämmung und die Maserung weg.

Ich würde tatsächlich normalen, günstigen Leinölfirnis nehmen. Wenn das dann mal bisschen nachlässt, schrubbst du ihn nur mit Wasser ab, lässt ihn 3 Tage trocknen und wischt ihn dann mit einem leinölgetränkten Schwamm nach.
Das ist einmal im Jahre eine Sache von 5 Minuten. Kein Schleifen, kein Lackieren, kein Riesenaufwand.
 

Sascha55

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Leinöl verpasst dem Holz so einen gelbstich, mir wäre wenn dann ein hartöl lieber welches für weiche Kiefer gedacht ist und gut hart wird um schon mal einen guten Schutz zu haben.
Lack und lasur hab ich schon verworfen.

Nach etlichem lesen schwanke ich zwischen Natural Farben Terrassenöl oder zum Osmo Terrassenöl.
Beides kann stark beansprucht werden, es zieht schön ein, schützt vor Verwitterung und es sättigt das Holz so das nichts neues einziehen kann.

LG
Sascha
 

WinfriedM

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Terrassenöle würde ich nicht verwenden, die sind nicht für Arbeitsplatten mit Lebensmittelkontakt geeignet bzw. man weiß nicht, ob die unkritisch sind.

Wenn dir bei Leinölfirnis gleich Flecken in die Oberfläche einziehen, stimmt was nicht. Dann ist die Fläche nicht gut geölt worden. Aber wie gesagt, nimm ein ordentliches Arbeitsplattenöl, z.B. das Osmo Topoil oder Hartwachsöl und das wird hinreichend gut beanspruchbar sein.

Unterschied zwischen Osmo Hartwachsöl und einem Hartöl: Hartöl zieht fast vollständig ein und bildet keine Schicht. Hartwachsöl ist etwas schichtbildend und damit ein Zwischending zwischen Öl und Lack.

Eine Lasur (Remmers) würde ich nicht verwenden. Damit hast du eine relativ weiche Schicht auf dem Holz, die sich schlecht nachpflegen lässt und schnell beschädigt wird.
 

Sascha55

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Da die Nächte jetzt schon sehr nass sind, hab ich gestern abend von Natural Naturfarben das Terrassenöl gekauft.
Die haben eine volldekleration und nichts unbedenkliche dabei.

Laut denen für Möbel im außenbreich gedacht die öfter und stark beansprucht werden.
Bei dem topoil oder ähnliches für innen hab ich die Angst das morgen der Tau der auf der Arbeitsplatte nach einer gewissen Zeit durch dringt und schadet.

Terrassenmöbel und Dielen sind ja permanent dem Regen ausgesetzt.
 

Brandwoo

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Du kannst ja dann berichten, wie du davon überzeugt bist.
Im nächsten Sommer habe ich auch einige Veränderungen auf meiner Terasse angedacht, da wäre es nützlich ein paar hilfreiche Tipps zu bekommen.
 

Sascha55

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Na klar gerne, ich mach euch ein Foto davon, Kiefer roh, Kiefer roh mit Öl, Kiefer gebrannt und Kiefer gebrannt mit Öl.

Ich denke damit sieht man dann gut die Unterschiede.
 

hansenson

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eine Küchenarbeitsplatte ist eine Arbeitsplatte ,und da können auch mal Gebrauchsspuren drauf sein.
Das zeichnet auch einen guten Koch aus .
Wenn unsere geölte Platte vom vielen Wischen hell wird , kommt beim nächsten Salat anrichten ein Schuss Olivenöl mit auf die Platte und alles ist gut...
 

Sascha55

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Ich hab ja eingesehen das Öl das beste ist, nur leinölfirnes nutze ich nie wieder.:emoji_grin:
 

Sascha55

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Hallo,
Ich habe gestern geölt und muss sagen das es heut morgen ein gutes Ergebnis hatte, nach einer Woche öle ich noch einmal nach.

Hier die Bilder vom gebrannten/geölten Tisch, von der Rohkiefer und von geölter Kiefer.

30628748rl.jpg


30628749vc.jpg
 

esvaubee

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Ich muss zu meiner Überraschung feststellen, dass mir der geflammte Tisch optisch als Aussenmöbel sehr gut gefällt.
Ich nehme an, durch das Bürsten und Flammen ist die Oberfläche sehr rauh ?
Nur Interessehalber, wie hast du da das überschüssige Öl aufgenommen ?
 

Sascha55

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Die Bohlen sind sägerau gewesen, beim brennen glättet es sich da man das hoch stehende ja anbrennt.
Nach dem bürsten mit einer Messingdrahtbürste in Richtung der Maserung war dort nichts rau, schön glatt, bis auf die Vertiefungen der Maserung.

Ich habe das Terrassenöl mit dem Pinsel aufgetragen und nach 30min noch mal mit dem Pinsel drüber und fertig war es.
Ich denke das ist durch die ausgewaschen Optik nicht so tragisch wie bei glatter Eiche oder Buche.
Das Holz hat alles schön aufgesaugt und in einer Woche gibt es eine zweite ölung.

Lediglich hoffe ich das es wieder ein klein wenig aufhellt.
 

Holzrad09

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Na klar gerne, ich mach euch ein Foto davon, Kiefer roh, Kiefer roh mit Öl, Kiefer gebrannt und Kiefer gebrannt mit Öl.

Ich denke damit sieht man dann gut die Unterschiede.

Hast Du noch ein anderes Bild vom unbehandelten Holz, schaut mir nicht wirklich nach Kiefer aus, wäre da eher bei Fichte.
LG
 

Sascha55

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Beim Kauf stand Kiefer/Fichte, könnte natürlich auch möglich sein.
Mehr Bilder kann ich abend machen.
 

WinfriedM

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Sieht gut aus. :emoji_slight_smile:

Bei der zweiten Ölung würde ich nur noch sparsam mit Lappen auftragen und den Überstand am Schluss dünnst mit Lappen verreiben. Dickere Überstände sorgen für Probleme und verbessern nicht die Belastbarkeit.
 

Sascha55

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Den Tisch habe ich jetzt das zweite mal geölt und mit einem Lappen nachgerieben, bin mehr als zufrieden mit dem Öl.

Heut ging es etwas weiter, Holzkästen besorgt, neue Griffe montiert, abgebrannt und geölt.

30726003vf.jpg


30726004dn.jpg
 
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