Außentür "Verzugsicher"???

M.S.

ww-pappel
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Hallo,
ich hab ein Problem.
Wir haben vor einem Jahr bei einer Kundschaft eine Außentüre für ein Gartenhaus montiert. Die Tür ist das ganze Jahr komplett ohne Schutz Sonne, Regen und Schnee ausgesetzt.
Da wir eigentlich keine Bautischlerei sind, haben wir bis zu dieser Tür unsere rohen Türblätter von einer größeren Firma in der Nähe bezogen.
Die Kunden und wir waren eigentlich immer sehr zufrieden mit den Türen bis es bei dieser zu Problemen kam.

Die Türe ist nach einem 3/4 Jahr so verzogen, dass es nicht mehr möglich war, sie ohne roher Gewalt zu schließen. Und wenn sie dann zu war, war der Druck auf das Schließblech so hoch, dass auch das Zusperren unmöglich war.

Wenn sich eine Tür nach Jahren wenige cm verzieht sehe ich das ein und kann mit wenig Hobelarbeit alles wieder in Ordnung bringen. In diesem Fall war das leider nicht mehr möglich.

Also hab ich mal unseren Zulieferer kontaktiert. Die meinten, sie machen schon seit einiger Zeit nichts mehr für den Außenbereich, da sie nur Probleme mit den Kunden hatten. Sie würden uns aber eine neue machen oder uns das Material für den Bau einer neuen bezahlen.

Ich bin eher für die 2. Möglichkeit, da ich keine Lust auf die gleiche Schei.. hab.

Jetzt meine Frage an euch.

Ich habe schon lange keine Eingangstür mehr gebaut, da ich in unserer Firma keine Presse habe. Will diese aber unbedingt selbst machen um dann auch sicher zu sein, dass sie sich nicht mehr verzieht.

Was habt ihr für so einen Fall (Im Winter innen unbeheizt, aussen viele Stunden pralle Sonne, Regen usw. kein Vordach) für Vorschläge. Ich denke schon daran die querstreben innen mit Eisen zu verstärken... ich weiß sonst echt nix mehr.
Die Tür ist für einen wirklich netten und verständnisvollen Kunden und ich will, dass er damit zufrieden ist.

Ich bitte um eure hilfreichen Tipps!

Vielen Dank!
 

M.S.

ww-pappel
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Hallo!
Vielen Dank für deine Hilfe. Wenn das System so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, könnte das schon was bringen.
Weißt du oder sonst jemand vielleicht noch eine Variante mit Holz, die in den meisten Fällen verzugsicher ist?
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo M.S.,

wenn ich Dich richtig verstehe, ist die Türe nicht aus Plattenmaterial, sondern in Rahmen-Füllungsbauweise (oder gar als Brettertür?) hergestellt (Zitat: Querstreben innen mit Eisen zu verstärken...).

Unter den genannten "Betriebsbedingungen" ist die Lösung dieser Aufgabe nicht eben trivial. Ich selbst habe vor einigen Jahren zweiflüglige Tore aus bestem, feinjährigen und 7 Jahre lang bestens gelagerter Blockware (Lärchenholz) hergestellt. Die Rahmen bestehen aus 3-fach verleimten Kanteln 150 mm x 66 mm mit aufrechten Jahresringen.

Trotzdem merke ich die Jahreszeiten am Schließverhalten des Öffnungsflügels: im Winterhalbjahr fällt der Flügel satt ins Schloß, im Sommerhalbjahr, wenn vormittags für 3 - 5 Stunden die Sonne auf dem Tor steht, muß ich fest zuziehen und beim Abschließen ordentlich am Drücker ziehen, damit die Schließriegel mit dem Schlüssel betätigt werden können. Der Verzug in Tormitte beträgt schätzungsweise 3 mm.

Für ein Gartenhaus sollten diese 3 mm tolerierbar sein. Mein Fazit: nur ausgesuchtes Holz bester Qualität wird ein ähnlich gutartiges Verhalten aufweisen.

Noch ein Hinweis: mein Tor ist nur bei extremer Wetterlage im unteren Drittel bewittert; ein kleines Vordach oder ein etwas größerer Dachüberstand sind in Deinem Fall dringend angeraten.

Gruß

Norbert

P.S.: Falls optisch eine Brettertüre genügen sollte (es ist ein immerhin nur ein Gartenhaus), solltest Du die Alternative Heizraum-Stahltüre (billig, stabil, verzugsfrei) mit beidseitig aufgeschraubten Profilbrettern/Rauhspund nicht unbeachtet lassen: Vorbohren mit 3 mm Spiralbohrer und Eindrehen von VA-Spanplattenschrauben 4,5 mm Ø, die in diesem Fall wie Blechtreibschrauben benutzt werden.
 
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