Aufeinander leimen von Buchenbohlen

TheThunk

ww-pappel
Registriert
26. Juli 2021
Beiträge
3
Ort
Stuttgart
Hallo zusammen,

ich wollte für die Oberfläche einer Werkbank eine ca. 10 bis 15 cm dicke Platte mit 50 cm tiefe. Dafür würde ich jetzt zwei 50 cm tiefen und > 6 cm dicken Buchenbohlen aufeinander leimen. Macht das Sinn, wenn man dabei auf entgegengesetzte Richtung der Jahresringe achtet oder ist davon dringend abzuraten?

Danke schonmal:emoji_slight_smile:
 

odnoh65

Gäste
50cm ist zu breit. Teile die Bohlen in 8-10cm breite Streifen auf und verleime diese Streifen gestürzt zu 1 Platte nach dem Abrichten/Dicken.
Du weißt was ich damit meine? Die Streifen um 90° drehen.
Gruß
 

TheThunk

ww-pappel
Registriert
26. Juli 2021
Beiträge
3
Ort
Stuttgart
50cm ist zu breit. Teile die Bohlen in 8-10cm breite Streifen auf und verleime diese Streifen gestürzt zu 1 Platte nach dem Abrichten/Dicken.
Du weißt was ich damit meine? Die Streifen um 90° drehen.
Gruß
Danke für die Antwort, ich arbeite nur mit Handwerkzeugen und habe auch gar keine Maschine, deswegen wäre diese Variante ein extremer Aufwand. Was wären die Nachteile aufgrund der zu großen Breite von 50cm zweimal aufeinander?
Vielen Danke und Grüße
 

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
991
Ort
Vaterstetten
Das Problem ist, dass nur mit Zwingen der nötige Druck zum Verleimen kaum bei 50 cm Tiefe aufgebaut werden kann. Ich setze i.d.R. alle 10cm eine schwere Zwinge an, wenn ich flächig verleimen möchte.

Melanie
www.holz-sinn.de
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
5.635
Ort
Vilshofen
Das Problem ist, dass nur mit Zwingen der nötige Druck zum Verleimen kaum bei 50 cm Tiefe aufgebaut werden kann. Ich setze i.d.R. alle 10cm eine schwere Zwinge an, wenn ich flächig verleimen möchte.

Melanie
www.holz-sinn.de
Das liesse sich aber zb mit 4wege Zwingen lösen. Ich sehe bei 50cm eher das Problem dass die Platte extrem arbeiten wird
 

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
991
Ort
Vaterstetten
zugegeben, bei "Platte" hab ich automatisch an Leimholz gedacht und nicht an gesägtes Massivholz.
Die Frage ist ja auch noch, wie plan die 50cm breiten Bohlen sind. Die müssten schon ganz exakt gehobelt sein, dass eine Leimung überehaupt möglich ist. Und ich würde so etwas auch mindestens einmal in Kernnähe auftrennen und fügen vor dem Verleimen. Das ist mit Handwerkzeugen nicht zu machen.

Melanie
www.holz-sinn.de
 

tropenholz

ww-robinie
Registriert
21. März 2021
Beiträge
766
Ort
Baden-Württemberg
Hallo, ich hatte auch das gleiche Problem bzw die gleiche Überlegung. Falls du dir eine Alternative überlegen würdest, gibt es auch MDF Platten. Die kannst du aufeinanderleimen und damit eine dickere Platte machen. Rob Cosman Workbench heißt es

An die Kenner; kann man auf MDF-Platten noch eine Massivholzplatte daraufleimen? Gibt es da Probleme? MDF arbeitet trocken relativ wenig bis gar nicht oder?
 

Martin Graf

ww-esche
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
411
Ort
30km östlich von München
Ich würde bei bewährten Konstruktionen bleiben. Entweder klassische Hobelbank aus Massivholz oder eine "modernere" Version aus Plattenwerkstoffen. Kombinieren würde ich da nichts, das führt sehr wahrscheinlich zu Problemen wegen des unterschiedlichen Schwindverhaltens.

Bei Klassischen Hobelbänken ist die eigentliche Platte selten Dicker als 6cm, lediglich die Schürze ist höher. Das heißt, das Material wird dort verwendet, wo es auch gebraucht wird. (Und trotzdem wiegen diese Hobelbänke ordentlich viel.) Wenn Du so eine Bauen möchtest, dann musst Du Deine Bohlen in Streifen sägen, abrichten und verleimen. Anleitungen und Tipps dazu und dem Bau klassischer Hobelbänke gibt es hier im Forum, im Netz und in Büchern genug. Wenn Du nur mit Handwerkzeugen arbeitest, dann ist die klassische Hobelbank wahrscheinlich auch das beste Werkzeug für Deine zukünftigen Projekte.

Wenn Du mit Plattenmaterial arbeiten möchtest, dann geht das auch. Statt vieler Zwingen kann man auch viele Schrauben vorsehen, um den nötigen Druck beim Verleimen zu erhalten. (Die Schrauben danach wieder entfernen.) Solche Konstruktion habe ich schön öfters bei Amerikanern gesehen. Das sind pragmatische Lösungen, die bestimmt auch gut funktionieren. Aber sie erfordern eine ganz eigene Konstruktion. Heiko Rech hat aber auch mal eine Hobelbank aus Buche-Leimholz-Platten vorgestellt, die mit wenig Werkzeugen gebaut werden kann.

Gruß
Martin
 

TheThunk

ww-pappel
Registriert
26. Juli 2021
Beiträge
3
Ort
Stuttgart
Ich würde bei bewährten Konstruktionen bleiben. Entweder klassische Hobelbank aus Massivholz oder eine "modernere" Version aus Plattenwerkstoffen. Kombinieren würde ich da nichts, das führt sehr wahrscheinlich zu Problemen wegen des unterschiedlichen Schwindverhaltens.

Bei Klassischen Hobelbänken ist die eigentliche Platte selten Dicker als 6cm, lediglich die Schürze ist höher. Das heißt, das Material wird dort verwendet, wo es auch gebraucht wird. (Und trotzdem wiegen diese Hobelbänke ordentlich viel.) Wenn Du so eine Bauen möchtest, dann musst Du Deine Bohlen in Streifen sägen, abrichten und verleimen. Anleitungen und Tipps dazu und dem Bau klassischer Hobelbänke gibt es hier im Forum, im Netz und in Büchern genug. Wenn Du nur mit Handwerkzeugen arbeitest, dann ist die klassische Hobelbank wahrscheinlich auch das beste Werkzeug für Deine zukünftigen Projekte.

Wenn Du mit Plattenmaterial arbeiten möchtest, dann geht das auch. Statt vieler Zwingen kann man auch viele Schrauben vorsehen, um den nötigen Druck beim Verleimen zu erhalten. (Die Schrauben danach wieder entfernen.) Solche Konstruktion habe ich schön öfters bei Amerikanern gesehen. Das sind pragmatische Lösungen, die bestimmt auch gut funktionieren. Aber sie erfordern eine ganz eigene Konstruktion. Heiko Rech hat aber auch mal eine Hobelbank aus Buche-Leimholz-Platten vorgestellt, die mit wenig Werkzeugen gebaut werden kann.

Gruß
Martin
Vielen Dank.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.628
Ort
Ebstorf
Hallo,

Ich sehe auch keinen Vorteil in einer 12 bis 15cm dicken Platte. Das Aufdoppeln kannst du dir sparen.

Gruß Ingo
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,
die Bankplatte meiner Hobelbank ist unterschiedlich dick. Im Randbreich bis zu 100mm und in der Mitte "nur" 45mm. Da funktionieren alle Niederhalter. In zu dicken Platten funktionieren beispielsweise Niederhalter,die sich im Loch verkanten (z.B. Holdfast) nicht mehr. Das Gewicht einer so enorm dicken Platte sollte man auch nicht unterschätzen. Ich tausche bei meiner gerade die Spindeln aus und möchte mir die Wuchterei mit einer 120mm Platte erst garnicht vorstellen.
Wenn es dir um das Eigengewicht der Bank geht, bau dir lieber einen Unterschrank drunter und pack ihn voll mit schweren Werkzeugen.
Gruß
Heiko
 

odnoh65

Gäste
Wie kommt ihr alle nur auf die 12cm? Der TE schreibt doch in #1: "ich wollte für die Oberfläche einer Werkbank eine ca. 10 bis 15 cm"
 
Oben Unten