Aushärten von Hartöl

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

ich experimentiere im Moment ein wenig mit Natural Hartöl, das ja ein schichtbildendes Öl ist.
Ich habe inzwischen (auf Afzelie) den fünften Auftrag aufgebracht und erreiche von Auftrag zu Auftrag ein wenig mehr Glanz.

Abgesehen vom ersten Auftrag versuche ich das Öl mit einem Leinentuch hauchdünn aufzubringen und bearbeite es nach zwei Tagen mit einer Polierbürste.

Meine Frage: Ist ein Hartölauftrag nach zwei Tagen (Tageslicht und gut gelüfdeter Raum) nicht nur trocken sondern optimal durchgehärtet oder empfehlt Ihr längere Abstände zwischen den einzelnen Anwendungen?

Gruß
Roland

P.S. Hat schon jemand Erfahrung, geöltes Holz mit einer Schwabbelscheibe zu polieren?
 

wehkabäh

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ich experimentiere im Moment ein wenig mit Natural Hartöl, das ja ein schichtbildendes Öl ist.

Schichtbildend?

(Als Nichtholzprofi kann ich das nun wohl nur in Frageform anmerken und werde mir weiteres verkneifen... oder soll ich, aus gegebenem Anlass, besser gar nichts schreiben?)
 

lunateide

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Verehrte Heriette,

ich mag jede Art von Ironie, auch Deine.

Wäre Dein Beitrag ein wenig ausführlicher, könnte ich vielleicht erahnen, ob Du eine Antwort erwartest oder mir nur sagen willst, daß Du mich für das Organ am Ende der Nahrungsverwertung hältst.

Ein lieber Gruß um Mitternacht

Roland
 

wehkabäh

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:emoji_wink:, ich wollte dir nur sagen, dass das Natural Hartöl kein schichtbildendes Öl ist und deine Vorgehensweise daher von falschen Voraussetzungen ausgeht.
 

WinfriedM

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In der Regel reicht ein Tag Trockenzeit. Man kann das mit fast jedem Öl machen mit dem Ölen in vielen Schichten und erreicht damit tatsächlich eine gewisse Schichtbildung und damit mehr Glanz. Wobei dafür das Finishöl von Natural sinnvoller wäre, weil mehr Harze enthalten sind.

Glänzend geölte Flächen haben aber einen gewissen Nachteil: Wo Wasser mal länger stehen bleibt, gibts matte Flecken.
 

wehkabäh

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Und das Finishöl, nach dem Hartwachsöl dünn aufgetragen, lässt sich zu einem wunderbaren, sanften Glanz polieren.
 

heiko-rech

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Hallo,

wie schon gesagt wurde, ist das Möbelhartöl kein schichtbildendes Öl. Es wird zwar bei mehreren Aufträgen eine dünne Schicht entstehen, aber eben nicht so, wie du dir das vorstellst. Das von Winfried erwähnte Finishöl kommt da schon besser.
P.S. Hat schon jemand Erfahrung, geöltes Holz mit einer Schwabbelscheibe zu polieren?
Für Glanz braucht man Harze oder Wachse. Nur mit Öl wirst du keinen wirklichen und vor allem keinen dauerhaften Glanz bekommen. Mit Wachs wirst du lediglich einen Seidenglanz bekommen, aber auch keinen Hochglanz.

Momentan habe ich gerade einen Bilderrahmen aus Bubinga und Ebenholz in Arbeit. Da habe ich die Oberfläche mit Danish Oil gemacht. Da hast du nach zwei dünnen Aufträgen bereits eine schön seidig glänzende Oberfläche.

Das Hartwachsöl von Osmo wird auch recht glänzend und man kann es auch leicht polieren.

Wenn du wirklich viel Glanz willst, musst du auf einen Lack ausweichen. Ich habe mit dem Naturharzlack von Natural gute Ergebnisse erzielen können.

Gruß

Heiko
 

Holz-Fritze

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Es gibt ja auch Kombinationen von Alcydharzlacken und Ölen. Diese bilden dann eine Schicht, allerdings meißtens recht weiche flexibele Schichten.
 

WinfriedM

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Für Glanz würde ich auch mal Birchwood TruOil probieren. Auf Youtube findest du dazu zahlreiche Videos, wie das Ergebnis aussieht.

@Heiko: Das Rustins Danish-Oil ist, soweit mir bekannt, leicht mattiert. Das Rustins Teak Oil soll nahezu gleich sein, aber glänzend. Mit dem Teak Oil hab ich aber auch noch nicht gearbeitet, hatte ich nur gelesen. Diese Rustins Öle scheinen auch einen Kombination aus Urethan-Lack und Öl zu sein.
 

heiko-rech

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Hallo,
@Heiko: Das Rustins Danish-Oil ist, soweit mir bekannt, leicht mattiert. Das Rustins Teak Oil soll nahezu gleich sein, aber glänzend.
Seidenglanz, so würde ich das Ergebnis bezeichnen. Zur Verdeutlichung von dem was ich unter Seidenglanz verstehe:
http://holzwerkerblog.de/wp-content/uploads/2014/10/asia_tisch_3_61.jpg

Diese Rustins Öle scheinen auch einen Kombination aus Urethan-Lack und Öl zu sein.
Irgendwo habe ich gelesen, dass es auf Tungöl basiert. Auf dem Gebinde sind leider keine genauen Angaben.

Gruß

Heiko
 

WinfriedM

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@Heiko: Mit Tungöl wird gerne geworben und manch andere Dinge werden lieber nicht genannt :emoji_wink:

Das irgendein Harz/Lack drin sein muss, sieht man an dem Bodensatz. Dieses Öl muss sehr gut aufgerührt werden, weil sich der Bodensatz nur schwer löst. Ich kenne kein anderes Öl, wo man so lange rühren/schütteln muss, um den gesamten Bodensatz wirklich aufzulösen.
 

frankundfrei

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Mit viel Geduld und dünnen Aufträgen kann man tatsächlich auch mit dem Möbel-Hartöl auf Glanz kommen - also eine Schicht auf dem Holz aufbauen, da es auch Naturharze enthält. Dennoch liegt die Hauptanwendung bei der Grundölung - also rohes Holz mit Öl sättigen. Einen Schutz im Holz erreichen - nicht auf dem Holz. Der Überstand wird dann vor dem Verharzen abgenommen und die Oberfläche ist erst einmal stumpf.

Als Finish geht es dann mit dem Pflegewachsöl (Wachs als Füller) oder dem Finish-Öl (Naturharz als Füller) leichter als mit dem Möbel-Hartöl.

Wenn Du dennoch das Möbelhartöl mit Geduld tropfenweise aufpolieren willst, dann würde ich den zeitlichen Abstand noch etwas verzögern (statt 2 Tage eher 7 Tage). Zu kalt sollte im Arbeitsraum auch nicht sein.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
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