Aushärtezeit Holzleim D3

Erdhorn

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Hallo,

kann mir jemand sagen, nach welcher Zeit man Ponal D3 belasten kann?
Im Technischen Merkblatt steht etwas von 15-20 Presszeit, aber das ist vermutlich nicht die Zeit, nach der man die Klebung schon belasten kann.


Nach 15-20 Minuten ist Ponal D3 hier immer noch leicht weiß und ich kann Klebungen relativ leicht ohne Werkzeug trennen. Die Klebekraft ist *wesentlich* geringer, als z.B. nach 24h.
Gibt es Anhaltspunkte, nach welcher Zeit man mit einem gewissen Anteil der zu erwartenden Endfestigkeit rechnen kann?
Wahrscheinlich ist es auch von der Holzart abhängig. Ich habe hier fast nur Fichte/Tanne oder Kiefer.


Kann man die Aushärtezeit mit einem Heißluftfön nennenswert beschleunigen, oder ist das keine gute Idee?
 

Fiamingu

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Hallo Erdhorn,
hab gerade mal auf meinen D3-Weissleim geschielt, ist kein Ponal aber auch Weissleim und ich glaube die tun sich nicht viel, da wird 24 H Durchhärtezeit angegeben. Nach einer Stunde nehme ich in der Regel die Zwingen bereits ab.
Mit dem Fön ist keine gute Idee da Holz ja auch mit Temperaturschwankungen arbeitet.
 

Rani

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auf dem Kleiberit D3 Leim den ich hier habe steht, dass die Endfestigkeit nach Beanspruchungsgruppe D3 nach 7 Tagen erreicht ist

die Presszeit ist hier auch in Abhängigkeit der Temperatur angegeben bei 60°C sind nur paar Minuten. Ob dass auf deinen Leim auch zutrifft kann ich nicht sagen, aber normalerweise sollte sowas im technischen Datenblatt stehen.
 

rorob

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Hallo Erdhorn,
du hast dir die Antwort schon selber gegeben, die Verleimung ist nicht haltbar. Soweit ich weiß, sollte Ponal transparent aushärten, außerdem, (man bewundere das "ß") wie Mark schon schreibt, glaube ich auch nicht, daß ein Fön der geeignete Katalysator zum Verleimen ist, nicht nur wegen der Einflüsse auf das Holz, aber da könnten doch die Profis was dazu sagen.

Gruß
Robert
 

WinfriedM

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Das Wasser muss vor allem verdunsten oder durch das Holz wegtransportiert werden. Das dauert, aber ich denke, nach 24 Stunden wird man in den meisten Klebefällen bei Raumtemperatur nahezu Endfestigkeit erreicht haben. Ein Fön kann etwas helfen, es dauert aber, bis die Wärme durchs Holz dringt und es gibt Verleimfälle, da bringt es kaum was.

Hast du es aus irgendeinem Grund eilig?
 

Holzwerker90

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Wir benutzen in unserem Betrieb den Ponal D3 und D4 Leim. Nach einer 3/4 (20°C)Stunde nehmen wir die Zwingen ab. Nach 3 Stunden arbeiten wir weiter dran. Die volle Belastung üben wir erst nach 2Tagen aus.

In einem Lehrfilm wurde auch 7 Tage genannt als Zeit für die vollkommene Aushärtung. Sah mein Chef als Schwachsinn an. Und wie man weiß, der Chef hat immer Recht:emoji_wink:
 

WinfriedM

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Die Belastbarkeit zur Zeit wird eine Kurve sein, die sich immer mehr 100% annähert. Ich vermute mal, dass die vielleicht nach 1 Tag dann bei >95% angekommen ist und nach 7 Tagen dann vielleicht bei 99,99%. Es ist also eine Definitionsfrage, was man als "Voll belastbar" bezeichnet.

In der Praxis wird es in den meisten Fällen völlig uninteressant sein, ob man 95% oder 99,99% erreicht hat. Halbwegs fest reicht :emoji_wink:
 

Erdhorn

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Ob 95 oder 99% der Endfestigkeit erreicht ist, ist für mich natürlich nicht so wichtig :emoji_slight_smile:, aber es wäre z.b. interessant, wann etwa 50% erreicht sind.
Das technische Merkblatt von Ponal/Henkel gibt dazu aber nichts an und ich habe das bisher immer nach Gefühl gemacht. Da ich allerdings ziemlich selten mit Holzleim hantiere, und es ab und zu schon mal nett wäre, wenn ich schneller weiterarbeiten könnte, wollte ich hier mal die Experten fragen.

Im Moment leime ich hier immer wieder mal ein paar Leisten (12x15x1000mm) auf Laibungsbretter. Im Sommer hatte ich so etwas im 35°C warmen Wintergarten gemacht. Vor dem Essen die Zwingen drauf und nach dem Mittagessen habe ich die Zwingen abgenommen und weiter verarbeitet.
Gestern habe ich das Gleiche gemacht, aber bei 20°C sah der überstehende Leim nach einer halben Stunde nicht so aus, als würde er was halten. Ich habe das dann vorsichtshalber über Nacht liegen gelassen.


Wenn ich die Infos hier zusammenfasse, dann kann man wohl nach 3h schon (vorsichtig) weiterarbeiten und ein Großteil der Endfestigkeit dürfte nach 1 bis 2 Tagen vorhanden sein.



BTW: Der Vorbesitzer unserer Hütte hat die Laibungsbretter der Fenster mit Silikon an der Kante gegen die Rollladenschiene und das Verblendmauerwerk geklebt.
Ist das eine übliche Vorgehensweise?
Da sich die Bretter teilweise verzogen haben und dabei auch die Rollläden blockiert haben, und da auch die Fensterbänke zu hoch eingebaut waren, habe ich neue Bretter gemacht. In die Rollladenschienen habe ich dann 4mm Schnellbauschrauben gedreht, und den Kopf ca. 10mm rausgucken lassen.
In die Laibungsbretter habe ich dann passende Löcher gebohrt sodass ich sie auf die Schrauben stecken kann.

Hier ist ein Beispiel.
 
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