Ausrisse beim Sägen mit der Kappsäge

Agra

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Hallo,

beim sägen mit meiner Kappsäge habe ich Ausrisse an der Austrittsseite vom Sägeblatt (hinten und unten).
Ich hab mir extra ein Vielzäniges Sägeblatt zugelegt (Edessö 216 x 3,0 x 30 mm Z=60 W-neg.)
Als Holz verarbeite ich momentan Thermo Espe wobei das ausreißen genauso bei Kiefer da ist.
Ein Bekannter hat auf seiner Säge einen Testschnitt gemacht, da gibt es so gut wie kein Ausreißen.

Woran Liegt das? Nur am Sägeblatt? Wie weit hat die Säge einen Einfluß?

Vielen Dank

Andreas
 

cbfreak

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Kauf dir ein. Vernünftiges Sägeblatt dass zu deiner Anwendung passt,
Wenn vorhanden bringe es Mal zum Schärfdienst deiner Wahl
Du wirst dich wundern wozu gute Scharfe Blätter fähig sind
 

carsten

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Hallo

Z60 bei einem Durchmesser von 216 mm scheint mir für Holz doch etwas viel zu sein.
Das wäre richtig Scharf etwas für Profilleisten.
Wenn es auf der Austrittsseite ausreisst lege ich häufig ein Opferbrett bei.
Holz ist aber auch ein Naturprodukt was mit Sägeblatt A bei Holzart Y klappt muss bei Holzart Y oder gar bei Holzart Y.1 ( nur ne andere Leiste nicht mal anderer Baum) noch lange nicht zum gleichen guten Ergebnis führen.
 

Agra

ww-pappel
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Vielen Dank für die Antworten.

Das Sägeblatt ist nagelneu. Kann es sein das es vom Werk noch nicht gut genug geschliffen ist.
Hab mir das Blatt extra für diesen Verwendungszweck gekauft.

Wie viele Zähne wären denn für diesen Verwendungszweck zu empfehlen?

Das mit dem Opferbrett ist ein guter Hinweis. Das werde ich ausprobieren.
 

Sägenbremser

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Hallo Andreas

natürlich hat auch die Stabilität einer Kappsäge, Einfluss auf
die zu erzielende Schnittgüte. Wenn es nur das Sägeblatt wäre,
brauchten wir nicht über 1000Euro für eine gute Kappsäge auf
den Kopf hauen:emoji_grin:

Aber warum kannst du für dein Projekt nicht die Säge von deinem
Freund verwenden, die funktioniert doch gut, schreibst du?

60 Zähne/negativ auf einem 210er Blatt sind für Thermoholz
aber bestimmt nicht gut geeignet. Die Fasern von hochtem-
peratur behandeltem Holz haben schon systembedingt eine sehr
viel geringere Haltbarkeit und es neigt leider zum Splittern. Bei
einem negativen Zahnwinkel auf einer Kappsäge ist die gute
Seite oben, bei ziehendem Schnitt wird der Druck auf die Faser
an der Austrittsstelle noch mehr erhöht, nicht wirklich optimal.

Liebe Grüsse, Harald
 

der-Tim

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Um welche Zahnform handelt es sich denn? Wenn du Wechselzahn hast, kannst du mit einem Hohl- Trapezzahn- Sägeblatt die Ausrisse noch minimieren (nicht komplett loswerden).

Zum anderen kannst du dann auch alles mögliche (Kunststoff, Alu) auch damit sägen.
 

raziausdud

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Hallo,

ich kenne das Justieren selbst nur für Tischkreissägen und Handkreissägen. Dort wird das Sägeblatt so eingestellt, dass es hinten, da wo die Zähne aufsteigen, gerade nicht mehr schneidet.

Ich denke, dass müsste bei einer Kappsäge genau so sein. Überprüf das mal. Ein Stück Holz an die Vorderkante des Sägeblatts legen, Säge verschieben bis zur Hinterkante des Sägeblatts. Jetzt darf das Blatt nicht mehr schleifen. Alles selbstverständlich nur manuell und mit vom Strom getrennter Säge.

Vielleicht ist das bei der Säge Deines Freunds besser eingestellt. Kannst Du dort mal Dein Sägeblatt verwenden und umgekehrt? Dann wüsstes Du genau, woran es liegt.

Herzliche Grüße
Rainer
 

SteffenH

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ich kenne das Justieren selbst nur für Tischkreissägen und Handkreissägen. Dort wird das Sägeblatt so eingestellt, dass es hinten, da wo die Zähne aufsteigen, gerade nicht mehr schneidet.

Das ist bei einer Kappsäge so nicht möglich, weil sich weder Werkstück noch Sägeblatt längs zur Schnittebene bewegt.
 

narrhallamarsch

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moin,

ich geb da jetzt auch mal meinen senf dazu...:emoji_grin:

ich besitze eine kapex mit einem 250-er blatt z 60/wz und einem 250-er z 60 dach/hohlzahn.

beides festo-blätter.

ausrisse sind ohne einen hilfsanschlag, der vorher genau eingesägt wurde immer vorhanden hinten an der austrittsseite des blattes.

man sollte nicht unmögliches verlangen von einer säge, wenn hinten die fasern nicht abgestützt oder vorgeritzt werden, gibt es ausrisse, das ist so bei holz.

bastel dir einen "zero-clearence" anschlag und du hast ruhe.

gruß

frank
 

raziausdud

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Das ist bei einer Kappsäge so nicht möglich, weil sich weder Werkstück noch Sägeblatt längs zur Schnittebene bewegt.

Du hast natürlich Recht ... können wir uns darauf einigen, dass ich auch Recht habe ... wenn es um Kapp-Zug-Sägen geht?:emoji_wink:. Die hatte ich wohl beim Schreiben im Sinn.

Ich kenne aber beide nur theoretisch, vielleicht hätte ich deshalb überhaupt meine Klappe halten sollen ...:emoji_frowning2:

Rainer
 

zehlaus

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Hier findest Du was mit bewegten Bildern: [ame="http://www.youtube.com/watch?v=wP6emg3H_ps"]KLICK[/ame]

Ausserdem wäre es interessant, um welche Säge es sich handelt, damit man z.B. mal prüfen kann ob ein Ausrisschutz im "Tisch", bzw. der Schnittschiene vorhanden ist. In der BA meiner Makitamaschine sind auch die Maße für den hinteren Anschlag angegeben.
 

SteffenH

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Du hast natürlich Recht ... können wir uns darauf einigen, dass ich auch Recht habe ... wenn es um Kapp-Zug-Sägen geht?:emoji_wink:. Die hatte ich wohl beim Schreiben im Sinn.

Ja, die stehen allerdings auch exakt gerade. Sie haben aber den Vorteil, dass man auch von vorne sägen kann, also ziehen, runterdrücken und durchfahren. Man könnte oben vorritzen, und dann wie beschrieben durchsägen, und hat immer eintauchende Zähne.
 

Agra

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Hallo zusammen,

Vielen Dank für die Antworten.
Ich hatte am Wochenende Zeit etwas herumzuprobieren.
Das mit dem Opferholz funktioniert gut. Wenn man dann noch die Zugfunktion der Säge nutzt (ohne das die von der Brettbereite nötig wäre), hab ich einen fast ausrißfreien Schnitt. Zumindest kein Vergleich zu vorher.

An einen Sägeblatttausch haben wir auch schon gedacht, das geht aber nicht, er hat ein 210er Blatt ich ein 216er.
Ich habe übrigens eine Metabo KGS 216M und das Sägeblatt hat Wechselzähne.

Werde mir mal meine Säge genauer anschauen, wie ich da einen Anschlag ran bekomme. Sollte ja kein größeres Problem sein. Wäre auf jeden Fall deutlich komfortabler als ein Opferbrett.

Gruß Andreas
 

Imyselfandme

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Hab die gleiche Maschine (aus einer anderen Zeit, als ich Mafell, Festool etc. noch nicht kannte bzw. meinte es mir nicht leisten zu können). Und als erstes hab damals auch ein passendes Feinschnitt-Blatt drauf gemacht. Allerdings sind die Ergebnisse nie perfekt, das liegt denke ich einfach an der Qualität der Führungen, dem Direktantrieb des Motors auf die Mesewelle ohne Riemen etc. In dieser sehr preiswerten Maschinenklasse schwingt das Sägeagregat und damit das Blatt beim Sägen daher einfach mehr mit, was unweigerlich zu ausrissen führt.

Was in diesem Thread noch nicht angesprochen wurde: Dein neues Sägeblatt hat hoffentlich eine negative Sägezahnstellung?! Nur diese Blätter dürfen auf eine Kappsäge! Hintergrund ist, dass die Sägezähne bei Eintauchen in das Werkstück dieses nicht nach oben reissen, was böse Folgen haben kann.
 

raziausdud

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Ein "Zero-Clearance" Anschlag ist doch im Prinzip ein Opferbrett, welches für mehrere/zahlreiche/viele Schnitte am Gerät bleibt. Wenn ich nicht irre (s.o., ich habe selbst keine Kappsäge, und wenn ich irre werdet Ihr mich garatiert aufklären...) bräuchte eine Kappsäge also einen davon (unten, da wo das Sägeblatt reingeht), eine Zug-Kappsäge zwei (einen unten, einen am Anschlag).

Also ein/zwei plane Brettchen angebracht, einmal mit der Säge durch, fertig. Was brauchts da einen Bauplan?

Wenn ich das richtig gesehen habe, sieht man in dem Video "da unten" mal einen metallisch glänzenden Schlitz, später dann einen hölzern anmutenden. Täuschung, Reflexion, Zufall ... ?

Herzliche Grüße
Rainer
 
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