Badausbau - Auswahl der richtigen Balkengröße

scheibue

ww-kirsche
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Hallo,

wie in einem anderen Thema auch schon erwähnt, bauen wir derzeit ein über 100jähriges Haus um. Wie in vielen anderen alten Häusern auch, gab es kein Bad, dafür allerdings eine Kellerkammer.

Vor vielen Jahren hatte mein verstorbener Schwiegervater dort bereits für die Oma ein Bad neu hergerichtet. Mit schönen Fliesen mit Rosen drauf, beinahe schön anzusehen. Der Boden wurde auf Balken 120mm (Breite) x 120mm (Höhe) aufgebaut. Die Balken wurden mit Balkenschuhe an den Wänden befestigt.

Gleiches möchte ich auch machen. Ein befreundeter Tischler riet mir allerdings, die 7 Balken in der Dimension 60mm x 160mm bzw, 60mm x 180mm zu nehmen, da diese bedingt durch die Höhr nicht so sehr zu Schwingungen neigen würden. - Die Breite könnte schmaler sein, da sie eine leicht untergeordnete Rolle spielen würde.

Auf Balkenschuhe würde er auch lieber verzichten und dafür lieber rechts und links einen Balken 100mm x 100 mm anbringen, auf der dann die eigentlichen Balken aufliegen. Grund: Ein paar Balkenschuhe sitzen genau von der Höhe so, wie es sein soll. Einige andere nicht, dann sitzen die Befestigungsschrauben mal in den Mauerfugen, dann ist der eine oder andere Stein "morsch". Zum Schluß ist dann nichts mehr richtig grade - blöd bei einem Fußboden.

Klingt für mich sehr plausibel. Was meint ihr?

Achso: Die Grundfläche des Raumes beträgt ca. 3,60m Länge und ca. 1,80m Breite. Die Balken haben demnach eine Länge von ca. 1,80 m.
 

haass

ww-robinie
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klingt z.t für mich plausibel.
wichtig bei holzdecken ist eine scheibenartige aussteifung, die auch die horizontalschwingungen wegnimmt.
also balken grösse von 60/ 180 mm erscheint schon ganz ausreichend. e = 70 cm,
und dann eine 22 mm osb oben als scheibe aufnageln. darauf kannst du deinen bodenaufbau machen.

gruss heiner
 

tomkaes

ww-robinie
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Die Empfehlung ist in Ordnung, 7 Balken = 6 Felder ca. 60 cm; ich würde die Balken allerdings 80 mm breit machen, damit du bei den Stößen der OSB Platten genügend Randabstand für die Nägel / Schrauben hast; das wird bei 6 cm zu knapp.
Denk bitte an eine vernünftige Abdichtung auf der Decke ( z.B. Kaltklebebahnen mit hochgezogenem Wandanschluss); falls da später Wasser eindringen kann, ist die Holzkonstruktion in kürzester Zeit Totalschaden.
Für die Fliesen bitte nur Flex-Kleber und -Fugenmasse verwenden.

Gruss
Thomas
 

Eddy

ww-robinie
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Ich weiß ja nicht wie dein weiterer Bodenaufbau nach der OSB Platte wird,aber
ich würde auf jeden Fall eine Ditramatte/Entkopplungsmatte unter den Fliesenbelag machen.Flexkleber u. Flexfuge wurde ja schon genannt.

Gruß Eddy
 

bello

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Hallo,

wieso giesst Du denn den Boden nicht aus, wenn es sich um eine Kellerkammer handelt. Dann könntest Du eine Dämmung und Estrich einbringen.

Ich habe schon einige Male in einem Altbau eine solche Balkenunterkonstruktion gefunden. Da diese immer irgendwo auf Erdreich bzw. gestampftem Kellerboden auflagen, waren sie auch immer angfault.


Gruß
 

Eddy

ww-robinie
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@ bello,
Man gießt nicht man betoniert:emoji_grin:

Die alten Häuser hatten früher Erdreich im Keller,wenn es bei ihm
auch so ist würde ich ausschachten, Schotter einbringen,verdichten
und dann betonieren, Isolieren. Danach kannst du dann so wie bello schreibt
Estrich mit Dämmung einbringen.
 

gleiter

ww-robinie
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Hallo Marc!

Nur mal so eine Zwischenfrage: Hat dieser Raum eine funktionierende Horizontalisolierung?

Falls nein, könnte es sehr bald Probleme geben wenn Du Staffel direkt an die Wand schraubst.

Ebenso, wenn Du direkt auf den (meist gestampften Lehmboden) einen Estrich aufbringst, aufsteigende Feuchtigkeit kann nicht mehr nach oben diffundieren, sucht sich den nächstbesten Weg - bingo - schon steigt Dir das Wasser vermehrt über die Wände nach oben.

Gruß, André, in einem Haus Bj 1871 wohnend :emoji_wink:
 

wicoba

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Grundsätzlich gibt es nichts gegen Holz auszusetzen...
Allerdings würde ich im Boden/Kellerbereich, evtl. noch Erdreich oder schlechte Abdichtung doch lieber für was "Massives" raten. Wie es klingt scheint die Höhe kein Problem zu sein?!
Schotter verdichten, dann Beton (oder ohne Schotter, je nach Höhe), Dichtungsebene zur Wand, schön viel Isolierung (z.B. Styrodur) und anschließend Estrich.
 

scheibue

ww-kirsche
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ohha - jede Menge Anworten, Anregungen

Guten Abend zusammen.

Das sind ja mal einige Antworten, Fragen und Anregungen. Ich will mal versuchen alle zu beantworten.

Den Kellerraum kann ich nicht auffüllen, da dort die Stromleitung und der Wasseranschluss samt Wasseruhr sich befinden. Daher bin leider auch gezwungen, einen Einstieg zu schaffen. Der Boden im Keller wurde früher schon betoniert.

Wenn mit der Horizontalabsperrung beispielsweise eine Teerpappe auf Höhe der anzuschraubenden Balken gemeint ist, dann muss ich dies verneinen. Mein befreundeter Tischler hat mir geraten, dass wir große Bauscheiben (Unterlegscheiben) zwischen der Wand und der Balken legen. Im Sommer werden wir eh ausschachten und das Mauerwerk im Erdreich sanieren.

An eine Abdichtung inklusive Wandanschluss hatte ich eh schon dran gedacht. Trotzdem ein guter Hinweis.

So, ich denke ersteinmal auf alles eingegangen zu sein. Weitere Tipps und Anregungen sind weiterhin sehr gerne gesehen.
 
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