Balsa mit Birkensperrholz verkleben

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Hey Leute,

für ein Projekt brauche ich eine Platte ca. 105x50cm groß und 18-22mm dick. Die Platte muss möglichst leicht, aber gleichzeitig auch auf einer Seite schlagfest sei was Balsa ja nun überhaupt nicht ist.

Da kam ich auf die Idee, ob ich eine 15mm oder 18mm Balsasperrholzplatte mit einer 3mm Birkensperrholzplatte verkleben kann. Das beste aus beiden Welten.

Das ganze wird dann eine Art Schublade. Auf die Seiten werden also weiterere Platten aufgeschraubt oder geleimt. Die Platte wird am Ende demnach relativ fest verspannt und kann sich dann kaum mehr verziehen.

Einfache Frage: geht das? Falls ja, welche Kleber würdet ihr empfehlen?

Danke euch!

LG
Christian
 

tiepel

ww-robinie
Registriert
31. Mai 2015
Beiträge
4.526
Ort
Sauerland
Hi,
ich verstehe nicht die Anwendung.
Balsasperrholz (wusste nicht dass es das gibt) mit Birkensperrholz zu verleimen sollte möglich sein.
Ich würde da einfach Leim verwenden. Du musst aber die Möglichkeit haben, das Ganze zu pressen (Schraubzwingen, je nach Ausladung angepasste Zulagen).
Um Verzug zu vermeiden, sollte das Konstrukt symmetrisch aufgebaut werden. Sprich Birkensperrholz beidseitig.
Gruß Reimund
 

Astlochfräser

ww-esche
Registriert
7. Februar 2021
Beiträge
552
Ort
Berlin
Ich würde hier auf eine geringere Materialstärke gehen und statt Balsa Kiri (Glockenbaum) verwenden und das furnieren. Kiri ist ebenfalls recht leicht, aber erheblich stabiler.

/Georg
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.892
Ort
Mittelfranken
Es wäre vielleicht hilfreich, das ganze Projekt kurz zu beschreiben. Oft gibt es ja einfache Lösungen, wenn man das Problem verstanden hat. Mir würden zum Beispiel Verbundplatten einfallen, wie sie bei Wohnmobilen verbaut werden.

Ansonsten würde ich es beidseitig machen, bringt auch mehr Festigkeit, Verzug wurde ja schon erwähnt,

Schwierig ist für Amateure immer das flächige Pressen beim Verleimen - Eine Futnierpresse hat ja nicht jeder, und mut Schraubzwingen kriegt man in der Mitte keinen Druck. Ich habe mir da so geholfen, dass ich Kanthölzer leicht gewölbt gehobelt habe - dann kann man an den Enden Schraubzwingen ansetzen, kriegt aber auch in der Mitte Druck.
 

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Danke für eure Antworten.

Es wäre vielleicht hilfreich, das ganze Projekt kurz zu beschreiben. Oft gibt es ja einfache Lösungen, wenn man das Problem verstanden hat. Mir würden zum Beispiel Verbundplatten einfallen, wie sie bei Wohnmobilen verbaut werden.

Ansonsten würde ich es beidseitig machen, bringt auch mehr Festigkeit, Verzug wurde ja schon erwähnt,

Schwierig ist für Amateure immer das flächige Pressen beim Verleimen - Eine Futnierpresse hat ja nicht jeder, und mut Schraubzwingen kriegt man in der Mitte keinen Druck. Ich habe mir da so geholfen, dass ich Kanthölzer leicht gewölbt gehobelt habe - dann kann man an den Enden Schraubzwingen ansetzen, kriegt aber auch in der Mitte Druck.

Ich repariere beruflich Musikinstrumente, Fender Rhodes um genau zu sein. Der Grund für viele Leute, das Instrument nicht mehr mit auf die Bühne zu nehmen, ist das Gewicht. Das Instrument ist aus den 70ern Jahren. Damals war alles schwer :emoji_slight_smile:

Dabei ist das Gehäuse natürlich ein Faktor. Im Original kommt hier ein 22mm Sperrholz zum Einsatz. Sieht aus wie Seekiefer oder ähnliches. Das ganze wird dann mit einem Kunstleder bezogen, welches zusätzlich zum Gewicht beiträgt.

Dieses Gehäuse würde ich nun gerne in Leichtbauweise umsetzen. Das Instrument wird später mit dem Gehäuse verschraubt, was zur Versteifung beiträgt. Daher denke ich nicht, dass Verzug ein Problem sein wird.

Ich verstehe das Problem der vollflächigen Verklebung. Könnte man das mit einem Kraftkleber umgehen? Vorausgesetzt die Platten sind nicht krumm und schief, was ja insbesondere bei dünnem Birkensperrholz durchaus vorkommt. Punkt für HPL würd ich sagen.

Balsasperrholz (wusste nicht dass es das gibt) mit Birkensperrholz zu verleimen sollte möglich sein.
Ich würde da einfach Leim verwenden. Du musst aber die Möglichkeit haben, das Ganze zu pressen (Schraubzwingen, je nach Ausladung angepasste Zulagen).
Um Verzug zu vermeiden, sollte das Konstrukt symmetrisch aufgebaut werden. Sprich Birkensperrholz beidseitig.
Gruß Reimund

Danke Reimund. Ja, das gibts tatsächlich. Wird viel im Bühnenbau bei Theatern benutzt. Hat eben eine gewisse Stärke und ist extrem leicht.
Bzgl. Verzug siehe oben. Da auf der anderen Seite das Instrument aufgeschraubt ist, wird Verzug hier eher kein Problem darstellen.

Ist Birkensperrholz schlagfest? ich hätte da so meine Zweifel. Dann lieber ein schlagfesteres Material aufleimen, HPL zB.

Guter Einwand. HPL käme auch in Frage.

Ich würde hier auf eine geringere Materialstärke gehen und statt Balsa Kiri (Glockenbaum) verwenden und das furnieren. Kiri ist ebenfalls recht leicht, aber erheblich stabiler.

/Georg
Kiri kenne ich gar nicht. Schaue ich mir mal an. Danke!
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
903
Ort
HH
Und was, wenn man einfach Pappelsperrholz nimmt, wie sonst auch für z.B. Bühnen-Lautsprecher? Die können auch recht leicht sein. 22mm erscheint mir allerdings sehr üppig..
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.779
Ort
bei den Zwergen
Pappelsperrholz
Beidseitig belegen mit 3 mm Flugzeugsperrholz

Irgendwo in der Nähe gibt's bestimmt nen Schreiner mit Furnierpresse.
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
903
Ort
HH
Schubsteif ist sowas ziemlich, Verbindungen und schön wird eher so ein Thema, fürchte ich. Und in 22mm hab ich's auch nicht gefunden. Vielleicht außen ne dickere Dekor-Hülle draufkleben?

Ich hatte mal ne Bassbox aus sowas angedacht, bin dann aber doch direkt auf Pappel 15mm gegangen. Wegen Verbindungen und Optik v.a.
 

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Schubsteif ist sowas ziemlich, Verbindungen und schön wird eher so ein Thema, fürchte ich. Und in 22mm hab ich's auch nicht gefunden. Vielleicht außen ne dickere Dekor-Hülle draufkleben?

Ich hatte mal ne Bassbox aus sowas angedacht, bin dann aber doch direkt auf Pappel 15mm gegangen. Wegen Verbindungen und Optik v.a.
Ja, stimmt. Wenn man wieder ein Leder aufzieht, wirds wieder schwerer. Aber danke für den Tipp mit dem Material. Da könnte man ja mal einen Testbau machen.
 

wilhelm62

ww-birnbaum
Registriert
2. Juli 2012
Beiträge
245
Ort
Republik Freies Wendland
Wenn kch an meine Zeit mit dem 88'er Mark I zurückdenke, gruselt es mich heute noch. Vor allem, wenn das Ding mehrere Treppen hoch und wieder runter musste :emoji_wink:
Dazu 'ne B3 u. zwei Leslies - dann war der Abend eigentlich schon gelaufen bevor die Mucke losging.

Interessante Idee, das Gehäuse durch eine Leichtbaukiste zu ersetzen. Ich würde es zuerst mit dem Deckel probieren, der ist von der Statik her am unkritischsten. Das Stativ Geraffel dafür lieber in eine Tasche u. separat schleppen.

Berichte mal, wo du am Ende gelandet bist.
 

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Au ja. Das ist auch immer toll wenn ich in Berlin Instrumente einsammle von Kunden. Erstmal einen Parkplatz finden in Friedrichshain oder Prenzlberg und wenn du einen hast, dann Altbau, 4. Stock, kein Fahrstuhl :emoji_grin:

Ja, mache ich. Erstmal muss ich mich fürs Material entscheiden. Diese Schaumplatte ist schon sehr interessant...
 

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Schubsteif ist sowas ziemlich, Verbindungen und schön wird eher so ein Thema, fürchte ich. Und in 22mm hab ich's auch nicht gefunden. Vielleicht außen ne dickere Dekor-Hülle draufkleben?

Ich hatte mal ne Bassbox aus sowas angedacht, bin dann aber doch direkt auf Pappel 15mm gegangen. Wegen Verbindungen und Optik v.a.
Pappel ist aber auch extrem weich. Das kriegt doch ratz fatz Macken oder? Hab hier Tischlerplatte mit Pappel belegt. Das ist sehr empfindlich.
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
903
Ort
HH
Ja, so ne Box für die Bühne packt man dann idR in Filz... oder Kunstleder, wenn man es schöner will.

Wollte nur sagen, dass sich Pappel für sowas strukturell bewährt hat. :emoji_slight_smile:
 

FantomXR

ww-kastanie
Registriert
4. Juni 2013
Beiträge
42
Ja, so ne Box für die Bühne packt man dann idR in Filz... oder Kunstleder, wenn man es schöner will.

Wollte nur sagen, dass sich Pappel für sowas strukturell bewährt hat. :emoji_slight_smile:
Kunstleder ist eben wieder Gewicht. Ich könnte mir eine Lackierung mit Warnex vorstellen. Aber dafür muss eben der Untergrund eine gewisse Festigkeit mitbringen.
 

Dale_B_Cooper

ww-robinie
Registriert
17. November 2020
Beiträge
903
Ort
HH
Rhodes in Warnex? Ich weiß ja nicht..
Verwende Warnex aber sonst auch sehr gerne, z.B. für meine Subs auf MDF (sieht etwas komisch aus aus dem Winkel, ist aber top geworden,
ist Staub oder Reflektion oder sowas). Warnex ist großartig.
1740130099971.png
 
Oben Unten