Bambus 5 mm Funier – Günstigere Alternative für Gegenseite ?

Lichtlein

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Für eine Essecke mit Eckbank sollen Pressspanplatten (oder 3 Schichtplatten) mit 5mm Bambus Funier belegt werden. (Enddicke des Aufbaus 3 - 4 cm)
Da Bambus nicht gerade günstig ist wollte ich mal fragen was man als Alternativmaterial für die Rückseite nehmen könnte?

Lichtlein
 

Neige

ww-robinie
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da es doch einige verschiedene Bambusarten gibt, kann das m. E. so nicht pauschal gesagt werden. Hinzu kommt dann noch, welche Oberflächenbehandlung gewählt wird.

Such dir einen Furnier aus, der der Farbe und Struktur deinem ausgewählten Bambus am nächsten kommt.

Darf ich fragen, wie denn deine Essecke aussehen soll?
 

Besserwisser

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Ich habe nicht viel Erfahrung mit Bambus. Aber ich würde auch nur Bambus als Gegenzug verwenden, erst recht bei 5mm.
 

WinfriedM

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Würde ich auch sagen, du kannst da nur mit dem selben Material die Rückseite belegen, sonst wird es krumm. Insofern es konstruktiv nicht anders aufgefangen wird. Ein fest verleimter Kasten, der nur außen belegt ist, den kann ich mir noch vorstellen.
 

Neige

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Dem möchte ich widersprechen, dem "Sichtfurnier", egal welcher Holzart, ist es Wurscht welches Furnier es als Gegenzug bekommt. Wichtig dabei ist nur, dass es die selbe Stärke hat.
 

carsten

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Hallio

habe schon mehrfach Bambus verarbeitet und immer auch das Bambus als Gegenzug genommen.
Ein Versuch mit 3 mm Buche Starkfurnier ging tierisch daneben. Bambusseite nach dem Aushärten übers Wochende in der Presse auf 3 mm runterkalibriert Und zwar hat das Furnier deutlich stärker gezogen als der Bambus. Ähnliche Erfahrungen hab ich auch mit anderen exotischeren Beschichtungen gemacht. Insofern ist es aus meiner Erfahrung nicht wurscht was man als Gegenzug nimmt.
 

Neige

ww-robinie
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@carsten:
bei Spanplatten als Trägermaterial und gleicher Stärke der Furniere hab ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht....

@lichtlein:
Da hast du dir schon was vorgenommen, Respekt! Wenn ich mir das Vorhaben so ansehe, sind ja im Prinzip alle Teile sichtbar, na gut außer Teile der Sitzfläche:emoji_wink:

In deinem Fall wäre es in der Tat schöner, als Gegenzug ebenfalls Bambus zu nehmen. Stell dir vor, es fällt jemandem mal ein, die Bank etwas frei in den Raum zu stellen, dann wäre es unschön hinten eine andere Beschichtung zu haben, denke ich.
 

ölfisch

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@carsten:
bei Spanplatten als Trägermaterial und gleicher Stärke der Furniere hab ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht....


Hallo,

ich würde auch dazu tendieren Bambus als Gegenzug zu nehmen, schon alleine wegen des ungewöhnlichen Quell und Schwundmaßes gegenüber "herkömmlichen" Hölzern.

Beziehen sich Deine Erfahrungen auch auf Bambus?


PS: Steht zwar nicht zur Debatte, aber ich kenne das z. B. bei HPL glatt auch HPL glatt als Gegenzug draufkommt. Und bei Miniperl halt Miniperl. Miniperl hat eine 12% größere Oberfläche und trotz der Feuchtigkeitsunempfindlichkeit verzieht es sich sonst.

Gruß M.




PS: Spricht etwas gegen 3 Schicht/5 Schichtplatte?
 

WinfriedM

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Genau, Bambus ist ja kein Holz und verhält sich stärker anders. Viele Hölzer hingegen verhalten sich sehr ähnlich, von daher oft auch machbar, wenn es bei beiden Seiten um Holz geht.
 

HKP84

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Müsste man auch beidseitig funieren, wenn man statt einer Spanplatte eine MDF(aserplatte) nimmt? Oder wäre diese verwindungssteif genug dem Zug auf Dauer zu widerstehen?
 

Mitglied 42582

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Es macht keinen Unterschied welche Trägerplatte man nimmt. Die Platten arbeiten ja kaum, die Furniere schon.
 

HKP84

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Noch eine weitere, womöglich ziemlich dumme Frage: Quellen oder schwinden Funiere trotz der geringen Materialstärke wirklich so kräftig? Ich dachte bei Massiv(leim)holz als Trägermaterial bringt man die zweite Funierschicht auf der Gegenseite vor allem deswegen an, weil das Massiv(leim)holz andernfalls einseitig Feuchtigkeit ausgesetzt wäre und sich aufgrund dessen schüsseln würde. Plattenwerkstoffe wie ESB oder MDF müssten davon jedoch unbeeindruckt sein, weil es keinen gleichgerichteten Faserverlauf gibt. Dass das Funiere auf der Oberseite soviel Kraft haben soll eine MDF Platte sichtbar zu verformen kann ich mir gar nicht so recht vorstellen. Würde es beim Schwinden nicht eher auseinander reißen? Als Laie wüsste ich worauf ich bei diesem Kräftemessen als Gewinner tippen würde. Vermutlich würde ich damit jedoch falsch liegen. Wie gesagt, ich habe überhaupt keine Erfahrung damit...
 

Mitglied 42582

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Furniere arbeiten genauso wie Massivholz, sind sie im Prinzip ja auch. Schon bei einem normalen Furnier, mit einer Stärke von ca. 0,5mm, kann das Furnier die Platten verziehen.
Natürlich sind die Kräfte nicht so gross, wie bei massiven Platten, aber dennoch ausreichend um Plattenmaterialien zu verziehen. Dabei reden wir jetzt natürlich nicht von 60mm starken Platten:emoji_wink:

Gerade MDF verzieht sich ganz gerne, deswegen ist es z.B. nur bedingt verwendbar als Regalbrett.
 

WinfriedM

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Selbst wenn du eine unverbaute MDF-Platte schon schräg an die Wand stellst, ist die nach ein paar Wochen krumm. Du brauchst als nicht viel Kraft. Eine dauerhafte geringe Kraft reicht. Ein 5mm Furnier kann aber schon sehr hohe Kräfte aufbringen. Das unterschätzt man schnell.

Deine Theorie mit dem Schutz vor Feuchtigkeit ist glaube ich falsch. Das erledigt vor allem die Oberflächenbeschichtung. Ein Furnier ist ja diffusionsoffen und hält keine Feuchtigkeitsaufnahme ab. Es geht mehr darum, auf beiden Seiten die gleichen Kräfteverhältnisse herzustellen. Zieht also etwas von oben durch trockene Luft, zieht das gleiche auch von unten und beides kompensiert sich.

Reißen wird das Furnier übrigens deshalb nicht, weil es vollflächig aufgeleimt ist.
 
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