Bandsäge im freien aufstellen

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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Hallo Leute, ich bin grade dabei mir eine neue bandsäge zu kaufen. bzw eine gebrauchte alte.

leider ist meine werkstatt ziemlich niedrig (205 cm) so dass keine vernünftige maschine reinpasst.

im carport hab ich aber noch ein eck frei, nur frag ich mich ob das eine maschine lange überlebt? kondenswasser -> rostbildung

würde eine umhausung aus styropor + holz, welche zum sägen abgenommen wird was bringen? (vorbeugung vor schnellen temperaturschwankungen)

hab keine lust nach einem jahr nur noch einen rosthaufen daheim stehen zu haben.

hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen!
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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problem ist dass ich etwas größeres im auge habe, bauche (bzw will) min 35cm schnitthöhe, momentan bin ich an einer maschine mit 700mm rollen dran, aber wenn die mir unterm hintern wegrostet hilft mir das auch nichts.

wenn die aufstellung im freien nichts wird muss eh was kleineres her, das in meine garage passt
 

Hondo6566

ww-robinie
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Mein Nachbar hat seit jahrzenten eine große BS zum Brennholz-Sägen im offenen Schopf stehen. Denke das sollte kein Problem sein.
Ist aber halt auch kein Blech-Teil sondern massiver Stahlguß.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

Grauguß neigt sehr viel langsamer zum Rosten als Stahlblech, von daher ein Gußteil zu empfehlen.
Aber große Holzstärken hochkant auftrennen, darum geht es ja wohl beim Gitarrenbau, und Rost an empfindlichen Sägebändern und Bandführungen, das passt nicht so recht zusammen.
PH-Modelle von Hema aus den 70igern, da hatte die 500er schon 385mm Schnitthöhe (wenn ich mich richtig entsinne), hatten einen kompakten Gußständer, die könnte gerade noch bei 205cm reinpassen.
Meine Schleicher Compactool Nr.724 (400mm Rollen) ist inclusive. Fahreinrichtung 1,84m hoch bei 255mm Schnitthöhe.
Von F.Zimmermann gab es eine 400er die deutlich über 300mm hoch konnte, aber die ist extrem selten.

Gruß Dietrich
 

Handjive

ww-eiche
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Hallo,

ich habe mir 2014 eine neue Bandsäge Metabo BAS 505 gekauft und dafür meine alte BS633 zum Brennholzsägen unter die Überdachung hinter das Haus verbannt.
Dort steht sie direkt an einer Ecke und kriegt also auch mit Sicherheit den ein oder anderen Schagregen ab. Wenn ich sie nicht benutze, hänge ich einen großen Müllbeutel über die Maschine. Aber bis heute - toi, toi, toi - zeigt sie sich von der Witterung unbeeindruckt und versieht klaglos ihren Dienst.

Gruss

peter
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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das hört sich ja schon etwas vielversprechend an ... meine neue maschine soll auf jeden fall eine gussmaschine sein.
etwas flugrost am tisch stört nicht, aber wie dietrich richtig erkannt hat sollten zb die führungen nicht verrosten, bandsägeblatt kann ich zur not auch immer abnehmen wenn sie nicht benutzt wird.
 

schrauber-at-work

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Moin,

meine Mössner Rekord (Gussmaschine mit Bandschweissgerät) steht nun seit ~10 Jahren unter einem kleinen Schleppdach direkt auf der Ostseite des Hauses. Völlig unproblematische, bei starkem Wind und Regen kommt etwas Schlagregen auf den Gusstisch, ist mit etwas Schleifvlies aber schnell behoben wenn es stören sollte.
Sehe es auch als unkritisch, die Führungen regelmässig ölen und im Fall die Bänder abnehmen und gut.

Gruß SAW
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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wenn ich von einer 500kg maschine alles abbau, was abzubauen ist (tisch, räder, motor, türen etc.) was bleibt denn da an gewicht des hauptrahmens noch übrig? 300kg?
hab hier schon horrorstorys gelesen, wo leute beim kippen zum verladen der bandsäge gestorben sind.
kran ist leider keiner vorhanden zum verladen (auch bei mir daheim nicht), und bei stehend transportieren auf dem anhänger ist mir sowieso etwas mulmig, deshalb wär mir liegend lieber, also mein plan ist alles abbauen, was abzubauen ist, dann kippen, auf eine euro-palette, mit der ameise zum kleinbus fahren, und dann hinten liegend reinschieben ... ist das von 3 erwachsenen männern zu schaffen? oder sollte ich mir noch verstärkung organisieren?
 

Handjive

ww-eiche
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Ich kann Dir sagen, wie ich meine SCM Hobelmaschine FS41 nach hat hause bekommen habe:

Der Händer hat mir die Maschine auf meinen kleinen Anhänger (zulässiges Gesamtgewicht 750 kg) gehoben.

Mit dem Ding bin ich dann nach hause gefahren und dort hatte ich unsern letzten Bauern im Ort angesprochen.
Der hat, und das haben wohl alle Bauern, die Möglichkeit vor seinen Trecker eine Hubgabel (wie beim Gabelstabler)
anzumontieren. Damit hat er dann meinen Maschine vom Hänger gehoben, bis zur Werkstatt gefahren und abgestellt.

Das hat mich zwei Flaschen Wein gekostet. Die waren gut angelegt!

Vielleicht gibt es ja am Abholungs- und an Deinem Wohnort auch Bauern, die da helfen könnten.

Gruss

peter
 

predatorklein

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Hallo

also mein plan ist alles abbauen, was abzubauen ist, dann kippen, auf eine euro-palette, mit der ameise zum kleinbus fahren, und dann hinten liegend reinschieben ... ist das von 3 erwachsenen männern zu schaffen?

Das ist zu schaffen .

Würde aber einen Kettenzug mitnehmen .

Und kucken , ob der irgendwo eingehängt werden kann .
Und beim Kippen der BS diese dann mit dem Kettenzug sichern .

Geht das nicht , würde ich einige Kanthölzer mitnehmen und diese an der BS befestigen , sodaß man einen längeren Hebel hat , wenn man sie kippt .
Die Kanthölzer sind auch besser zu greifen

Und die BS gleich auf mehrere Paletten legen , sodaß man sie am Bus nicht noch hochheben muß , sondern von oben in den Bus schieben kann .

Ich hab für den Maschinentransport 2 klappbare Alurampen und eine große Palette mit Schwerkraftrollen .
Mit dem Kettenzug kann man so alleine eine FKS in den Sprinter ziehen .
Allerdings muß die Maschine zuerst irgendwie auf die " Rollpalette " gebracht werden .

Gruß
 

Mitglied 67188

Gäste
ergänzend:
empfindlich sind oft die Motorengehäuse (falls dieser aussen montiert ist, bei
älteren Maschinen fast üblich.) und Riemenscheiben (da macht sich Öl oder Fett ja nicht so gut)
Auch die Elektrik würde ich noch mal durchsehen lassen und vielleicht auf IP65? hin modifizieren.
(falls Schlagregen auftreffen kann) habe bei alten Bandsägen schon gesehen, dass da die Erdung fehlt...
Feine Kupferlitzen in alten Klemmbrettern sind Weicheier, die vertragen weniger das Wetter.
Das ist nun aber Elektrikerthema...
Für Teile (mit denen dein Holz nicht in Berührung kommt) habe ich mit Marinefett gute
Erfahrung gemacht (haftet länger, ist "klebriger")
Trotzdem sparsam damit sein, denn Öl und Fett zieht auch den Dreck an.
Das Sägeband mit leicht Balistol getränktem Lappen durchziehen, gibt guten Rostschutz für
ein paar Wochen.
So zumindest meine Erfahrung vom Lande an der Küste...

Nachtrag:
und immer mal wieder anschalten,
denn wer rastet der rostet....
 
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Hondo6566

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Wenn der Rahmen so etwa 300Kg hat, 2m hoch ist, dann bekommst du den allein nicht mehr aus der Waagerechten hoch. Ich würde mir auf jeden Fall Hilfe organisieren.
Andreas
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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danke für die tips
zur abholung sind wir 3 leute (mehr passen in meinen transporter nicht rein) und zu fünft stundenlang in der gegend herumhondeln intressiert auch keinen, wenns nicht wirklich notwendig ist.

also angenommen die maschine hat ohne anbauteile 300kg, beim kippen hat sie dann theoretisch " nur noch 150kg" bzw vermutlich noch weniger, da ein höherer teil der masse ja doch unten sein sollte. also mit 3 leuten sollte es zu schaffen sein.
pfosten als hebel bzw einen flaschenzug zur sicherung sind aber sicherlich ein gesunder tip :emoji_thumbsup:

aber erst muss ich mich noch preislich einigen
 

ranx

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moin,

aufrecht hinstellen und über kreuz verzurren. Palette vorher drunter legen und mit der Säge verschrauben.
Mit einem Hubwagen kann man die Säge dann spielend einfach bewegen.

Alle beweglichen teile abschmieren, blanke Teile einfetten oder lackieren. Rost entfernen und Farbe drauf.
Früher oder später fängt sie so oder so an zu Rosten. Sägebänder jedes mal neu aufziehen hätte ich keine Lust zu... Die Sägespäne müssen nach der Arbeit ebenfalls komplett entfernt werden, da sammelt sich die Luftfeuchtigkeit wie in einen Schwamm drin.

lg uwe

PS: https://uploads.tapatalk-cdn.com/20170613/2088fba73f210a6f49039f391f9cedf9.jpg
 

Dietrich

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Hallo,

mit einem Freund hab ich 2014 eine Frommia 650 (400er Maschine mit 305kg Masse lt. Typenschild) mit einem VW Pritsche und einem KFZ-Motorheber abgeholt, die 300kg Maschine haben wir ohne etwas zu demontieren mit dem Motorheber (1to-Hubkraft) auf die mit Luftfeder etwas abgesenkte Pritsche gehoben, da wäre sogar noch Luft sprich Hubweg gewesen.
Ich möchte dringend davor warnen eine Gußbandsäge händisch zu kippen!!!
Nur mit mechanischer Unterstützung sprich Kettenzug oder Greifzug.
Nur mal ein Extremszenario, vllt. hat ein Vorbesitzer die Maschine mit Baustahlstangen und feinem Beton ausgegossen und man sieht davon nichts:emoji_slight_smile:
Keine Experimente mit schweren Lasten. Und hör bloß auf die Gewichte runter zu rechnen, von wegen wenn es kippt sind es nur noch 150kg, genau solche Überlegungen führen nachher zum Horror.


Gruß Dietrich
 

Lorenzo

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Ich hab meine Kölle BG63 auf Palette verschraubt und zusätzlich noch ordentlich verspannt stehend auf nem Hänger transportiert. Wenn die Verankerungspunkte weit weg sind dann spannen sich schöne flache Dreiecke auf und dann sollte es eigentlich kein Problem geben. Ich musste sie zuhause dann allerdings auch erst mal hinlegen damit ich durch die Werkstatttür komm. Mit nem Deckenkran war das schnell passiert. Und in der Werkstatt angekommen war ich dann alleine mit nem Hubwagen und jeder Menge Balken unterschiedlicher Länge und Unterleghölzern ca. ne Stunde am hochpumpen,unterlegen,abstützen,hochpumpen,unterlegen,abstützen... zum Ende hin dann noch jeweils mit nem Seil vor dem Kippen bewahrt. Bisschen entspannende Musik und Ruhe und Sorgfalt und es ging gut und ich hatte absolut nie den Eindruck dass irgendwas gefährlich gewesen wäre. Ich war trotzdem froh das meine Liebste nich da war. Beim waagrecht hinlegen mit dem Deckenkran musst ich sie leider wegschicken weil sie einfach zu viel Angst und zu viele Einwände hatte ohne wirklich zu wissen was da physikalisch grade los ist.... :emoji_slight_smile:
 
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DaBa

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Zentral-Hessen
eine Frommia 650 (400er Maschine mit 305kg Masse lt. Typenschild)
Hallo Dietrich,
bist Du dir dabei wirklich sicher?
Die 650 F wiegt normalerweise 210 kg, die 650 V 230 kg (jeweils komplett und mit Fahreinrichtung).
Hatte die Maschine irgendwelche Sonderausstattungen bzw. Modifikationen?

Meine SAC BW 500 wiegt 250 kg; Tisch ab (fast 50 kg weniger) und Hinlegen zu dritt war überhaupt kein Problem. Das Aufstellen ebensowenig; wobei alle Beteiligten nun nicht gerade schmächtig sind.

Wir haben die Maschine auf dem „Rücken“ liegend im Sprinter transportiert und anschließend auch liegend auf zwei Schwerlastrollbrettern über den Hof in die Werkstatt gefahren.

Ich will damit natürlich niemanden ermuntern es genauso zu machen !

Gruß Daniel
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Daniel,

ja, so stands auf dem Typenschild, die hatte einen seitlichen Motor mit 4 möglichen Bandgeschwindigkeiten, außerdem APA-Führungen mit so ner Art Bürsten. Die Maschine hatte eine Fahreinrichtung ab Werk wie fast alle Frommias, da der Hofboden rau war haben wir den Fahrweg in der Hofsteigung mit mitgebrachten Spanplatten ausgelegt.
1964 gebaut war die und wie ich an anderer Stelle erwähnt habe in Neuzustand aus gepflegtem privatem Erstbesitz und phantastischer Bauart.

Gruß Dietrich
 
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