Bandsägeblatt für bestes Schnittbild

gmbk

ww-fichte
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Hallo,

ich möchte aus Tonholz Brettern aus Schweizer Bergfichte 3 bis 7mm dicke Brettchen für Resonanzdecken von Instrumenten bauen. Die Bretter sind 15mm stark, 15cm breit und 90cm lang... d.h. Schnitthöhe 15cm.
Um dies zu bewältigen will ich ein wirklich hochwertiges Bandsägeblatt kaufen.
In der engeren Auswahl habe ich den Hersteller HEMA mit:

1. Hochleistungssägeblatt zahnspitzengehärtet
2. Baracuda – superscharf
3. IKARUS-Bandsägeblatt

Ich möchte das bestmöglichste Schnittbild erhalten um nachträgliche Arbeiten möglichst zu vermeiden bzw. auf das Nötigste zu beschränken.
Die Schnittfläche sollte möglichst glatt und die Brettchen gleichmäßig dick werden, also sollte das Sägeblatt nicht verlaufen.

IKARUS ist doppelt so teuer wie die beiden anderen. Lohnt sich das für meine Anforderungen? Oder hat Ikarus nur irgendwelche Stärken die für mich nicht so wichtig sind?
Gibt es andere gute Empfehlungen?

beste Grüße
Gabriel
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Gabriel,

eine ähnliche Arbeit habe ich vor knapp einem Jahr erledigt, Lärchebalken 12x24 hochkant.
Ein nicht ganz neues Hema Band mit induktiv gehärteten Zahnspitzen war eingelegt, das ging sehr gut, siehe Bild im 2. Beitrag:
https://www.woodworker.de/forum/auftrennen-hammer-n3800-t94953-2.html
(das Thema ist zwar gleichlautend mit dem Link, aber auf den beiden Bildern ist natürlich keine Hammer sondern eine Schleicher Bandsäge zu sehen)
Ohne Hobeln geht das aber nicht im Anschluß, ein Bandsägeschnitt auch völlig verlauffrei ist nicht glatt wie gehobelt.

Gruß Dietrich
 

gmbk

ww-fichte
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Danke Dietrich,
also die zahngehärteten Blätter sind schon mal nicht verkehrt. Das sieht man an deinen Ergebnissen. Hmm ja, so ganz ohne hobeln wird es nicht gehen. Wenn ich die Resonanzdecken zu ihrer endgültigen Größe zusammengeleimt habe, muß ich sie sowieso noch in eine spezielle Form bringen.
Aber für welchen Einsatz sind die IKARUS gedacht? Sind doppelt so teuer, aber warum? Bringen die soviel bessere Ergebnisse?
 

holz_opa

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Die Sägebänder die ich verwende, sind 5,48 m lang, 50 mm breit und haben eine Zahnteilung von 15 mm.
Damit kann ich papierdünne Teile aus Bohlen bis zu 22 cm Schnitthöhe sägen.
Sehen aus wie schon geschliffen !
Es kommt nicht nur auf die Hardware ( Maschine, Sägebänder usw. ) an, sondern eher auf das know how.
Gruß vom holz_opa aus dem Goldenen Mainz.
 

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Dietrich

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Hallo Holz-Opa,

"Papier-dünne".....würde 0,1mm heißen, kann mir nicht vorstellen das man das schafft...trotz Gußkönigin.

Gruß Dietrich
 

gmbk

ww-fichte
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@ holz_opa,

ich hätte auch großes Interesse mir das mal bei dir Vorort anzusehen. Macht ja echt neugierig.
Bin übrigens auch Mainzer (genauer: Bretzenheim).
Wollen wir uns mal treffen?

Gruß
Gabriel
 

Mitglied 30872

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Zur Schnittgüte von Bandsägen gibt es ja schon einige Beiträge, aber die Bilder lassen i.d.R. nur wenig erkennen.
Da ich auch seit Kurzem eine Bandsäge besitze und ich nun nicht weiß, was man erwarten kann, habe ich mal ein paar Bilder angehängt von einem Schnitt in Buche.
Es handelt sich um eine Hema SR 400 mit APA2-Führungen.
Läßt sich das verbessern?
 

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Dietrich

ww-robinie
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Hallo Stefan,

zunächst mal Glückwunsch zur Hema SR Bandsäge!

Das ist genau die Qualität der Schnitte die mit den Hema Bändern (zahnspitzengehärtet) bei mir erreicht werden.
Selbst auf der Ligna wo man einige Trennbandsägen mit motorischem Werkstückvorschub begutachten konnte, sahen die Oberflächen so aus.

Gruß Dietrich
 

tirogast_2018

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Hallo Holz-Opa,

"Papier-dünne".....würde 0,1mm heißen, kann mir nicht vorstellen das man das schafft...trotz Gußkönigin.

Gruß Dietrich
Hallo, auch wenn du es schwer glauben kannst, aber mit einer Blockbandsäge schafft man es z.B. aus einem frischen Ahornstamm ein hauchdünnes Furnier
herunterzusägen, durch welches man die Zeitung lesen kann, und ich rede jetzt nicht von der Schlagzeile der Bildzeitung :emoji_grin:.
Also glaub ruhig dem Holz-Opa was er schreibt :emoji_grin:
 

tirogast_2018

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Es gibt für Bandsägen Stellitbestückte Dünnschnittsägeblätter,
die erzeugen bei perfekter Einstellung eine sagenhafte Oberflächengüte,
Wintersteiger hat z.B. solche Blätter im Programm, oder die Fa. Carl Röntgen.
 

holz_opa

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Hallo, auch wenn du es schwer glauben kannst, aber mit einer Blockbandsäge schafft man es z.B. aus einem frischen Ahornstamm ein hauchdünnes Furnier
herunterzusägen, durch welches man die Zeitung lesen kann, und ich rede jetzt nicht von der Schlagzeile der Bildzeitung :emoji_grin:.
Also glaub ruhig dem Holz-Opa was er schreibt :emoji_grin:

Vielen Dank für die " Schützenhilfe "
Beste Grüße vom holz_opa
 

holz_opa

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Es gibt für Bandsägen Stellitbestückte Dünnschnittsägeblätter,
die erzeugen bei perfekter Einstellung eine sagenhafte Oberflächengüte,
Wintersteiger hat z.B. solche Blätter im Programm, oder die Fa. Carl Röntgen.
Ich könnte jetzt eine seitenlange Abhandlung veröffentlichen welche Erfahrungen ich mit Sägebändern in 30 Jahren gemacht habe und zu welchen Ergebnissen ich dabei gekommen bin, tue ich aber nicht :emoji_slight_smile:
Es reicht der Hinweis darauf, dass man ohne eigenen Schärf/Schränkautomat keine perfekten Ergebnisse erzielen wird.
Ich habe 3 solche von Vollmer, 1 wäre zu verkaufen.
Steht hier in Mainz-Mombasa ( Mombach ).
 

v8yunkie

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Bandsägeblatt

Ich habe bei HEMA damals angerufen, weil ich auch eine feinere Schnittqualität als mit deren gehärteten Blättern haben wollte - und sie haben mir die Blätter empfohlen, die im Shop als "Feinzahnung für Kunststoff" angeboten werden, man könne problemlos auch Holz damit schneiden. Natürlich mit weniger Schnittleistung. Und ich muss sagen, dass funktioniert richtig gut. Hab das Blatt im Moment leider nicht drin - werde mal ein Foto machen, wenn es wieder drin ist.

Aber ich meine, das Schnittbild ist noch etwas feiner, als das oben gezeigte.

Gruss,
Thomas

PS: Ich hab sogar noch ein nagelneues übrig... Länge 4010mm, 20er Breite, 0,6mm dick... war eine Fehlbestellung, falsche Länge. Wäre günstig abzugeben. Bei Interesse bitte PN.
 

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Sägenbremser

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Geht mit ordentlich geschärft/geschränkten Blättern
schon recht flott, nur wie @Opi schon schreibt, das
must du schon selber machen.

Habe vor Jahrzehnten meine Lamellen für Wendeltreppen
immer bei einem Penzberger Musikinstrumentenbauer in
der Form auftrennen können. Meine 3mm waren da eher
Grobschnitt bei bis zu 40cm Schnitthöhe.

Heute verwende ich aber auf der Panhans auch nur die
etwas teureren Ikarusbänder. So selten wie ich damit
heute noch arbeite, ist der Preis eher gleichgültig, nur
die sind einfach etwas sorgfältiger verschweisst/gerichtet
und die hohe Standzeit ist auch eine deutliche Ansage.

Gruss Harald
 

tirogast_2018

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Es reicht der Hinweis darauf, dass man ohne eigenen Schärf/Schränkautomat keine perfekten Ergebnisse erzielen wird.
Hallo Opa, genau da widerspreche ich dir komplett!
Ich verwende für meine Blockbandsäge ausschließlich Stellitebestückte Sägeblätter mit einer Breite von 120 mm ( das dünnste Blatt hat eine Schnittfuge von 1,5 mm).
Die Blätter werden von der Fa. abgeholt, geschärft, gerichtet und gewalzt und in perfektem Zustand zurück gebracht.
 

Dietrich

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Hallo Harald,

Ikarus-Bänder gibt es im Hema Netzverkauf leider erst ab 0,65mm Stärke, das ist ein bisschen viel für eine 400er.

Würde mir auch mit einem Schärf-u. Schränkgerät nicht zutrauen die Ergebnisse von Hema zu erreichen oder gar zu verbessern.

Allerdings hat mir ein Kollege und ehem. Instrumentenbauer gesagt das ein Wagner die neuen Bänder immer erst "durchgefeilt" hat....Mythen?

Gruß Dietrich
 

Mitglied 30872

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Hallo Elmar + Dietrich,

danke für Eure Einschätzung. Dann kann ich wohl zufrieden sein. :emoji_slight_smile:
 

tomkaes

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Allerdings hat mir ein Kollege und ehem. Instrumentenbauer gesagt das ein Wagner die neuen Bänder immer erst "durchgefeilt" hat....Mythen?
Gruß Dietrich

Das liegt an den Schärfdiensten, die ein Band durchlaufen lassen und alle Zähne in einer Aufspannung von einer Seite schleifen. Da können die Schleifgrate an einer Seite des Bandes sein.
Wir hatten damals im Schärfraum eine Maschine, die hat nur jeden 2. Zahn geschliffen, danach mit der anderen Seite einlegen, umstellen, um die restlichen Zähne schleifen.
 

ranx

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Ich könnte jetzt eine seitenlange Abhandlung veröffentlichen welche Erfahrungen ich mit Sägebändern in 30 Jahren gemacht habe und zu welchen Ergebnissen ich dabei gekommen bin, tue ich aber nicht :emoji_slight_smile:
Es reicht der Hinweis darauf, dass man ohne eigenen Schärf/Schränkautomat keine perfekten Ergebnisse erzielen wird.
Ich habe 3 solche von Vollmer, 1 wäre zu verkaufen.
Steht hier in Mainz-Mombasa ( Mombach ).

Früher war auch mehr Lametta ...
 
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