Bankirei und Grünspan

harlekin12

ww-pappel
Registriert
29. Oktober 2011
Beiträge
3
Ort
Amt Bützow-Land
Moin moin,

da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, möchte ich mich kurz vorstellen ehe ich zu meinem eigentlich Anlass für diesen Thread komme.

Im Real-Life heisse ich Roland, bin 49 Jahre, wohne z.Zt. im Nordosten Deutschlands (ca. 40 KM westlich von Rostock) in einem Vollholz-Blockhaus. Das sollte für den Anfang reichen; wer mehr wissen möchte -> PN. :emoji_wink:

Im April diesen Jahres wurde uns durch eine Fachfirma eine ca. 50 qm grosse Terrasse gebaut. Die Unterkonstruktion besteht aus massiver Eiche und die Oberfläche aus geriffeltem Bankirei. Gefälle ist vorhanden.

Heute habe ich zum ersten Mal so ca. 3-4 qm Grünspan / Algen auf der Oberfläche gesehen. Wir wohnen allerdings in einer Gegend, wo unbehandelte Hözer recht schnell Grünspan / Algen ansetzen.

Die Oberkonstruktion der Terrasse habe ich bisher nicht behandelt, da mich ein ausgrauen nicht stören würde.

Haltet Ihr es für sinnvoll bzw. gar unbedingt notwendig das Bankirei zu behandeln? Wenn ja - womit? Würde diese Oberflächenbehandlung einem "Grünbefall" vorbeugen können?

Wie bekomme ich den z.Zt. vorhandenen "Grünbefall" für das Holz am schonensten weg?

Gruss, Roland
 

steigerwälder

ww-robinie
Registriert
16. November 2010
Beiträge
718
Ort
schweinfurt
gegen das vergrauen spricht außer der optik eigentlich nichts. ich selbst hab bankirai und jatoba im außenbereich verbaut und lass es vergrauen.
den grünen belag kann man durch dezenten! einsatz eines hochdruckreinigers beseitigen oder mit entsprechender chemie (entmoser) das ganze vereinfachen.
starker schrubber funktioniert auch, geht halt in die arme.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.811
Ort
am hessischen Main & Köln
guude,

gelegentliches einsprühen mit einem saurem medium (z.b. Essigwasser) unterdrückt die algenbildung. vorsicht, algen auf holz wird zu einer spiegelglatten oberfläche!
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.125
Ort
Lichtenfels
Bangkirai und Grünspan

Bangkirai braucht generell keinen Oberflächenschutz.

Du schreibst jedoch von geriffelten Dielen. Hier kann es zu feinsten Abfaserungen kommen, die vor allem Kleinkinder ärgern können, wenn sie barfuß auf den Riffeldielen gehen. Ein Oberflächenschutz aus trocknendem Terrassenöl würde diese Fasern besser binden. Gleichzeitig würde dies auch die Feuchteaufnahme verzögern und das Holz arbeitet nicht so stark wie im rohen Zustand. Durch die Porenfüllung wird auch der Algenbefall verzögert.

Reinigen geht mit dem Intensivreiniger, der auch entgraut. Allerdings wird so eine Behandlung die Oberfläche immer ein Stück offenporiger machen.

Wenn Du nichts gegen die Vergrauung, Verzug und Abfaserung hast - das Holz also roh bleiben soll, dann könnte ich mir als sinnvolle Behandlung eine Sodalauge vorstellen. Sie ist alkalisch, bleicht ein wenig und verhindert den Algenansatz.

Bei dem Einsatz von Essigwasser möchte ich zu bedenken geben, dass Essig immer noch organisch ist.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

harlekin12

ww-pappel
Registriert
29. Oktober 2011
Beiträge
3
Ort
Amt Bützow-Land
Hallo,

schon mal vielen Dank für Eure Antworten. Das Vergrauen stört mich in keinster Weise - es haucht m.E. eher dem Holz etwas Leben ein.

Ich werde es erst mal mit Wasser, Schmierseife und einer harten Bürste/einem Schrubber versuchen. Den Hochdruckreiniger möchte ich lieber aus den von "frankundfrei" geäußerten Gründen meiden.

Chemie sollte auch das letzte Mittel sein. Es gibt wohl von der Firma Hotrega einen Grünbelagentferner der auch für Holz geeignet sein soll und dem erneuten Befall vorbeugen soll.

Kennt jemand von Euch dieses Mittel und hat evtl. bereits Erfahrungen damit gesammelt?

Gruss, Roland
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Müsste man ausprobieren: Geölte Dielen nehmen etwas weniger Feuchtigkeit auf und trocknen damit auch wieder schneller. Damit setzen sich auch nicht so schnell Algen an.

Grünspan ist übrigens das, was auf Kupferdächern entsteht, hat mit Algen nichts zu tun.
 

harlekin12

ww-pappel
Registriert
29. Oktober 2011
Beiträge
3
Ort
Amt Bützow-Land
Moin moin,
...gelegentliches einsprühen mit einem saurem medium (z.b. Essigwasser) unterdrückt die algenbildung....
Ich muss das Thema nochmal aufgreifen. Fertig war die Terrasse im August 2011. Jetzt im Frühjahr 2012 waren etliche Bereiche bereits mit grünen Algen überzogen. Unter Einsatz von Spüli, einem Schrubber und Muskelkraft waren die Algen mühevoll wieder zu entfernen.

Ich würde es deshalb gerne mal mit dem Essigwasser versuchen. Kannst Du mir verraten, in welchem Mischungsverhältnis Du das Essigwasser angesetzt hast. Hast Du es mit einem Sprühgerät aufgetragen?

...Wenn Du nichts gegen die Vergrauung, Verzug und Abfaserung hast - das Holz also roh bleiben soll, dann könnte ich mir als sinnvolle Behandlung eine Sodalauge vorstellen. Sie ist alkalisch, bleicht ein wenig und verhindert den Algenansatz....
Könntest Du mir auch hier das Mischungsverhältnis und wie Du die Lauge angewandt hast mitteilen? Welches Terrassenöl würdest Du mir empfehlen?

Gruss, Roland
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.125
Ort
Lichtenfels
Soda und Terrassenöl

Also entweder oder - Soda und Terrassenöl geht nicht. Bzw. müsstes Du nach der Sodabehandlung ausreichend mit Wasser neutralisieren, bevor Du das Terrassenöl aufbringst.

Soda würde ich ca. einen Esslöffel auf einen Liter warmes Wasser geben und mit Wurzelbürste oder entsprechenden Schrubber arbeiten.

Für Bangkirai hat Natural das Terrassenöl in der Farbabmischung "Bangkirai".

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Oben Unten