Liebes Forum,
hier ist was klarzustellen: Generell kann man nicht sagen, dieses oder jenes Holz sei zum "Instrumentenbau" nicht geeignet.
Instrumente teilen sich in fünf Kategorien auf:
Idiophone - hier klingt der gesamte Instrumentenkörper (z.B. Klanghölzer, Metallophone, Marimbaphon etc).
Cordophone - hier klingen Saiten, die einen Resonanzboden oder Resonanzkörper zum Schwingen bringen
Aerophone - hier klingt eine Luftsäule, also Blasinstrumente
Membranophone - hier klingt eine Membran, also Trommeln, Pauken etc.
Elektrophone - hier werden Elektromagnete z.B. durch das Schwingen von Saiten im Magnetfeld angeregt.
Welches Holz wofür ist nun sehr komplex, bleiben wir bei der Eiche.
Ich kenne keine Resonanzböden aus Eiche, das wird einen Grund haben, hierfür also ungeeignet.
Aber es gibt viele alte Klaviere mit Rahmen und Zargen aus Eiche. Hier ist die statische Stabilität gefragt, es klingt dann der Resonanzboden aus Fichte.
Trommelkessel aus Eiche gehen auch, auch hier klingt sie nicht selbst, sondern das Fell.
Blasinstrumente aus Eiche - zwar ungewöhnlich aber nicht ausgeschlossen. Ist aber wohl zu porös um die Luftsäule sauber im Zaum zu halten.
Idiophone: Hier sucht man sehr dichtes Holz, Grenadill, Ebenholz und so. Da ist Eiche zu weich und zu unhomogen.
Elektrophone: Hier geht es auch primär um die Statik. Also warum nicht Eiche?
Trotzdem schwören die Profis, dass eine Maple anders klingt als eine Cherry ---
Alles klar?
Gruß vom schwülen Rhein
Michael
Elektrophone