Bau von handwerklichen Holztreppen

Guest

Gäste
Hallo,<br>möchte mich intensiv mit dem Bau von handwerklichen Holztreppen beschäftigen. Kann mir jemand dazu Litertur empfehlen?<br>Keine Theorie oder Normen, sondern Ausführungen zur praktischen Umsetzung von anspruchsvollen<br>Holztreppen.<br>Ich hatte mal ein sehr gutes Buch von Willibald Mannes,-habe ich leider wieder zurückgeben müssen. &nbsp;<br>Vielleicht kennt ja jemand noch andere Autoren die einen Teile ihrees Erfahrungsschatzes preisgeben.<br>Gruß Georg<br>
 

Guest

Gäste
Hallo Georg,<br>ich bin nur Amateur, habe aber bis jetzt 4 Holztreppen gebaut, 2 geradläufige, halbgestemmte, eine im Antritt achtelgewendelte, und eine viertelgewendelte Treppe. Die beiden letzterwähnten sind vollgestemmt mit Staketen und Handlauf, die viertelgewendelte ist mit einem auf der Bandsäge/Kreissäge/Abrichte gefertigten Krümmling. Soviel zu meinem Hintergrund.<br>Mein Wissen habe ich aus folgender Literatur:<br>1. Der Holztreppenbau, Wolfgang Nutsch, Verlag Europa Lehrmittel, Wuppertal.<br>Dieses für Schreiner-/Zimmererlehrlinge gedachte Büchlein enthält klar und einfach beschrieben vier verschiedene Aufrißmethoden für gewendelte Teppen. &nbsp;<br>2. Grundwissen des handwerklichen Holztreppenbaues, Franz Krämer, Bruderverlag Karlsruhe, 1995.<br>Hier findet man wirklich fast alles, was man wissen muß. Alles ist bestens illustriert, so daß jedes Detail erkenntlich wird. Ein Super-Buch, allerdings nicht ganz billig. Ich habe 1996 ca DM 100.- dafür gezahlt. Ist es aber wert!<br>3. Der Treppen- und Geländerbauer, Fritz Kress, Verlag Th, Schäfer, Hannover, Ed. Libri Rari, 1988. <br>Nachdruck des Originals aus den Fünfzigern. Mit vielen Zeichnungen und Fotos. Historisch interessant, für die Praxis aber nur begrenzt tauglich. Insbesonder habe ich den Vorteil der dort propagierten komplizierten Aufrißmethode allenfalls im Ansatz nachvollziehen können.<br>4. Holztreppen in handwerklicher Konstruktion, Ulrich Reitmayer, Julius Hofmann Verlag, Stuttgart, 1953, antiquarisch.<br>Viele mit Liebe gemachte Zeichnungen für die verschiedensten Einbausituationen. Gibt über Buch #2 hinaus keine besonderen Erkenntnisse, enthält aber viele Detailzeichnungen von Profilen und Konstruktionen. <br>Zum Schluß noch ein Hinweis: wenn man nicht per Computer konstruiert, dann ist äußerste Präzision beim Maßnehmen und Aufreißen unumgänglich. Mir stand dafür der Raum unter der Treppe direkt zur Verfügung. Habe dort alles im M 1:1 auf zusammengeklebtem Packpapier aufgerissen. Die Wangenkonturen wurden mittels Biegeleisten angezeichnet, die Zeichnung ausgeschnitten und später auf Holz übertragen. Zum Fräsen der Stufen- und Setzbrettlöcher habe ich mit eine Scheer-Oberfräse mit 2-dimensionaler Führung geliehen. Die Zugstangen wurden verdeckt in die Stufen eingelassen. Zum Bohren der Staketenlöcher entdeckte ich rechtzeitig das Super-Gerät WP-ZoBo (DM 1000.-). Aber es hat sich gelohnt! Wenn ich allerdings meine Stunden zusammenrechne, dann werde ich noch viel üben müssen, bis ich für einen angemessenen Stundenlohn einem Kunden den Preis für eine solche Treppe schmackhaft machen kann.<br>Mir hat es trotzdem Spaß gemacht und den wünsche ich Dir auch.<br>Gruß Norbert<br>
 

Guest

Gäste
Hallo Georg!<br>Schön zu lesen, lehrreich (aber nicht ganz billig) ist auch &quot;Der Treppen- und Geländerbauer&quot; von Fritz Kress (Verlag TH. Schäfer Hannover,Best.Nr. 1022, ) [ISBN]3887462130[/ISBN] <br>Hat mal um die 130,00 DM gekostet (wird z.Zt. bei ebay um die 40 Euro angeboten).<br>Wenn man´s ernst meint, sollte das &quot;Regelwerk Holztreppenbau&quot; nicht ausser Acht gelassen werden!<br>Zu beziehen über den dds-Verlag [ISBN]3930714353[/ISBN]. Hier kann man noch weitere Bücher über den Treppenbau beziehen.Vom &quot;Treppenpapst&quot; Willibald Mannes ist natürlich auch was dabei!<br>Anmerkung zum &quot;Regelwerk Holztreppenbau&quot;: Wenige kennen es und noch weniger bauen danach! Eigendlich traurig, weil die Erarbeitung durch die Spitzenverbände der Zimerer und Tischler/Schreiner einige Jahre in Anspruch genommen hat.Diwe hier aufgestellten Regeln stellen aber den neuesten Stand der Technik dar, und könnten u.U. bei Streitigkeiten mit Kunden sehr hilfreich sein. Mindestens ist es ein gutes Argument, wenn es um die Höhe des Treppenpreises geht! Die von der Industrie angebotenen &quot;Leitern&quot;<br>(werden leider immer mehr von &quot;Handwerksbetrieben&quot; angeboten, weil leichter kalkulierbar), halten diesem Regelwerk nicht im Entferntesten Stand!<br>Die immer mehr anzutreffende &quot;Geldgeilheit&quot; treibt eben doch sehr komische Blüten...!<br>Möchte man kostengünstig handwerkliche Holztrreppen bauen, bleibt nur noch die Zuhilfenahme von Schablonen. Hiermit kann schnell und individuell auf Kunde-(und Handwerker-)Wünsche eingegangen werden. Der Handwerker misst auf dem Bau auf,faxt die Masse an den Schablonenhersteller, gibt diesem die einzelnen <br>Treppendetails an und schon kann der Treppenbau losgehen. Es können mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einer Treppe arbeiten (früher nur der &quot;Treppenbauerkönig&quot; und evtl. ein &quot;Knecht&quot;...),was für kurze Lieferzeiten gut sein dürfte!<br>Da ich den Rahmen dieses Forums nicht sprengen will (das wäre zu schade), mail mich doch einfach direkt an oder Tel:05825-1218.<br>Für alle, die Schablonen für den Treppenbau brauchen (schnell, gut und sehr günstig):<br>www.scheele-treppenbauschablonen.de<br>Einen guten Rutsch und viel Erfolg im neuen Jahr<br>wünscht<br>Arno Scheele
 

khr

ww-esche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
572
Ort
46244 Kirchhellen
Zu guter Letzt wäre da die DIN 18065 zu nennen, in der die rechtlichen Vorraussetzungen beschrieben werden. <br><br>Weiterführende Informationen auch auf meiner internetseite unter &gt;Fachwissen und da unter &gt;Treppen, mit ´nem link zum downbload der DIN.
 

Guest

Gäste
Hallo,<br>ein Dankeschön an alle fleißigen Schreiber.<br>Ich werde mir die empfohlenen Literatur und die Normenwerke besorgen.<br>Allen einen gutes Neues Jahr
 
Oben Unten