Baustellen Bohlen als Konstruktionsholz?

Jetbusdriver

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Dumme Fragen soll es angeblich nicht geben, hier ist mein Anliegen.

ich komme zur Zeit an grosse Mengen Baudielen in der größe von ca. 28cm breit, 4 cm dick und die Länge variabel irgendwas zwischen
2 und 3m. Baumarktpreis aktuell 10EUR/m

Ich möchte gerne ein Holzständerwerk bauen bzw ein Gartenhaus. KVH ist sehr teuer, was spricht dagegen, diese Baudielen (Bohlen) in die Grösse von KVH zu schneiden,
z.B. 4x10 und daraus einen Rahmen bauen? Ist dieses Holz für mein Vorhaben zu feucht? Kann ich es trocknen über eine bestimmte Zeit?

Das Holz wird im Strassenbau verwendet, schöne dicke Bohlen, zu schade zum entsorgen.

Danke im Voraus
 

Mitglied 24010 keks

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Sehe ich auch so. Ich hab mit den Baudielen auch schon sehr viel im Innenausbau gemacht. Teilweise sogar Passleisten und Verkleidungen etc.
In meiner Werkstatt hab ich die Werkstattwagen daraus gebaut...

Mir persönlich wären 4er Querschnitte etwas gering für Holzrahmenbau... Da muss man immer so genau arbeiten... :emoji_wink:
Aber wenn die Hütte nicht groß werden soll... Kann man schon machen.

Gruß Daniel
 

Martin45

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Hab ich auch schon aus Kostengründen für's Kinder-Spielhaus verwendet. Das klappt schon für so einfache Bauten.
Wenn du es kaufst, aufpassen, dass es nicht zu stark verwunden ist, also selber ein wenig aussortieren. Und überleg dir, ob du es nicht vorher abrichtest und/oder kurz durch die Dickte schiebst, damit es nicht so rau ist. Erstmal einiges an Arbeit, aber hinterher freust du dich Jahrelang an den glatten Flächen.
 

IngoS

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Hallo,

Altholz lässt sich für solche Projekte gut verwenden. Hier ein Beispiel, wie man sehr stabile Eckpfosten herstellen kann und weitere Kniffe.

Gruß

Ingo
 

NOFX

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Also soviel teurer ist KVH beim Holzhändler doch auch nicht. Ich war im Sommer bei deutlich unter 10€ pro Meter für 6x16 KVH. und auch das kostet im Baumarkt weniger als 10€/m.

Ich habe bei uns im Dachdeckerbedarf (Janssen ist direkt in Brühl aber auch in Duisburg) gekauft und die hatten deutlich bessere Preise als die Baumärkte.
 

moriko

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Ich möchte gerne ein Holzständerwerk bauen bzw ein Gartenhaus. KVH ist sehr teuer, was spricht dagegen, diese Baudielen (Bohlen) in die Grösse von KVH zu schneiden,
z.B. 4x10 und daraus einen Rahmen bauen? Ist dieses Holz für mein Vorhaben zu feucht? Kann ich es trocknen über eine bestimmte Zeit?
Hallo Jetbusdriver,

also ich habe auch so eine Quelle ... ähnliche Abmessungen ... Verwendungszweck Hilfskonstruktionen für Schalung etc.

Habe schon einige schöne Sachen draus gebaut und mich über die nahezu kostenlose Materialquelle gefreut.

ABER:

Diese Holz unterliegt keinen großen Qualitätsanforderungen im Lieferzustand ... Handelsbegriff: "Sägerauhes Bauholz" direkt aus dem Sägewerk

1. Problem... Bei mir hatte das Holz zum Teil Feuchtigkeiten von ca. 20-30 % gehabt. Als ich es für Altholz abgeflammt hatte, kam das Wasser nur so raus.

2. Problem... Der andere Teil war irgendwie Totholz oder Käferholz ... das war recht minderwertig, irgendwie offenporig und nur geringe Dichte. Daraus wäre niemals KVH geworden. Habe ich aber nur beim Bearbeiten gemerkt. Beim Ölen gingen zum Beispiel riesen Mengen Öl rein ... wie ein Schwamm.

3. Problem... Es waren teilweise Betonanhaftungen an der sägerauhen Oberfläche, die sich nur schwer entfernen ließen. Ich habe es mit der Bürstmaschine oder mit dem HD-Reiniger bearbeitet - aber auch zeitaufwendig.

Ich habe zum Beispiel ... Altholz-Fensterbänke draus gemacht ... man hat aber aufgrund der ggf. unterschiedlichen Materialeigenschaften Probleme gleichmäßig strukturierte, farblich ähnliche Oberflächen zu schaffen, wenn man mehrere unterschiedliche Bohlen verarbeiten muss.

Also Du siehst, bei mir gab es Licht und Schatten bei der Verwendung dieses Holzes. Ich gebe nur meine Erfahrungen damit zu bedenken. Kann ja bei Dir anders sein - je nach Herkunft.

Gruß Marco
 
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happyc

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Einen a.d. Waffel
… wenn ich an Baustellen vorbeikomme, frage ich mich auch oft, was mit dem Holz passiert, wenn Ausgeschalt oder die (Hilfs-)Konstruktion entfernt wird - sehr wahrscheinlich wandert mehr als 90% davon in den Hacker. Ich finde es sehr gut und nachhaltig, wenn das Holz langfristig weiter verwendet wird. Ich habe es bei meiner Haussanierung auch so gemacht, ich habe fast kein Altholz weggefahren.
Für die Anforderung Holzständerwerk oder Gartenhaus ist das Holz doch gut geeignet, wenn man das Holz im Innenausbau verwenden möchte, muss man eben sortieren und schauen. Im privaten Bereich kann man ja auch problemlos die Mehrarbeit in Aussortieren, Aufarbeiten etc investieren - wenn man damit Geld verdienen möchte, wird’s schon schwieriger.

bei verunreinigten Holz (Beton- oder Mörtelreste, Erdanhaftungen, …) habe ich den Schmutz grob entfernt, und danach entweder ein altes Blatt auf die Säge gemacht und damit ca 2-4 mm weg geschnitten, damit hat man möglichen Verzug auch grob beseitigt. Oder ich verwendete einen alten, billigen E-Handhobel, mit dem ich die Schicht Verunreinigung mit dem ersten Millimeter Holz abgetragen habe. Ist beides eher ne größere Sauerei, Schutzausrüstung für Augen zwingend notwendig!
wenn man dies öfter vorhat, kann man sich auch eine gebrauchte Baukreissäge kaufen, die man nur zum “Sauberschneidein“ von dem verschmutzten Holz verwendet, dann versaut man sich nicht die hochwertige TKS / FKS.
 

IngoS

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Also Du siehst, bei mir gab es Licht und Schatten bei der Verwendung dieses Holzes.
Hallo,

Dass man bei Bauholz und Palettenholz keine Möbelqualität erwarten kann, ist doch klar.
Mit KVH und BSH hat sich bei Vielen die Meinung eingeschlichen, Bauholz müsse gehobelt sein. War es früher nie, höchstens mal im Sichtbereich die Sparrenköpfe und Ähnliches. Für eine Gartenhütte, um die es hier geht, ist es vollkommen gleichgültig, ob das Holz sägerauh, baumkantig, astig oder verschmutzt ist.
Für Arbeiten, die womöglich gebeizt werden sollen, oder als Fensterbank und höherwertige Möbel würde ich solche Ware nicht verwenden.

Gruß

Ingo
 

Jowe

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Wie einige hier ja auch schon geschrieben haben, ist das durchaus legitim. Dir muss das Ergebnis gefallen.
Offenporigkeit und Dichte wurde angesprochen.
40x100 wäre mir auch etwas zu dünn. Besser mehrere miteinander verleimen. Dadurch löst sich auch das Dichte -Problem.
Bei Altholz auch immer ein Auge darauf haben, ob und ggf. mit was das behandelt wurde. Gerade wenn man es in Innenräumen verwenden will.
Da wundere ich mich immer über die Palettenmöbel Leute da die Paletten teilweise getränkt sind mit Pestiziden und Fungiziden. Sie schippern auch wochenlang in Containern übern Teich. Da muss das leider wohl so sein.
Aber auch das arbeiten (sägen, hobeln, schleifen) würde ich mit behandeltem Altholz nur mit Absaugung und seeeeeehr guter Maske machen.

Die Frage ob sich der Aufwand lohnt mit verleimen, etc. oder man dann nicht doch besser - evtl. auch nur zum Teil- sich dann direkt passendes Holz kauft, kannst Du natürlich nur für Dich selber beantworten.
 

IngoS

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da die Paletten teilweise getränkt sind mit Pestiziden und Fungiziden.

Hallo,

üblicher Weise sind Paletten nur wärmebehandelt und das steht auch drauf "HT". Ich habe erst einmal Paletten gesehen, die mit "MB" Metyl Bromit behandelt waren, was natürlich auch draufsteht. DB bedeutet auch nicht, dass die Paletten der Bundesbahn gehören, sondern dass Bretter ohne Borke verwendet wurden.
Teilweise werden Paletten mit der darauf befindlichen Ware z.B. Gartenzäune, getaucht (grün oder braun). Solches Holz sollte man tunlichst auch nur im Außenbereich verwenden.

Gruß

Ingo
 

Jetbusdriver

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Guten Morgen,

danke für die Zahlreichen Antworten, hat mich sehr gefreut.

Das holz was ich kostenlos bekomme aus dem Strassenbau ist unbehandelt und sollte nur für ca. 3 Meter Wand als Ständerwerk verwendet werden (nicht sichtbar), es soll dann gedämmt und verkleidet werden. Es ist quasi ein kleiner Anbau an die Bestehende Laube.
Das Holz lagert unter der Plane jetzt ca. 3 Monate. Ich werde mir ein Holzfeuchte Messgerät besorgen und die Feuchtigkeit messen.

Werde die Bretter zuschneiden und verleimen/verbinden, sodass ich 8x10 Ständer bekomme. Die Dachsparren für Pultdach werde ich dann kaufen.

Mir gehts darum, dass das Holz, wenn es verbaut ist, nicht zu stark Schwindet, wenn es weiter trocknet, sodass die Wand am Ende gerade bleibt.

Dieses Holz wird bei den Straßenbau Unternehmen über die Lokale Müllentsorgung einfach weggeschmissen, unfassbar.

Ich berichte.

Lg
 

Glismann

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Ich würde die Plane entfernen, sonst fängt es an zu schimmeln.
Stapelhölzer und einen Deckel ist am besten.
 
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