Bearbeitung von Baumstämmen

andi@anditopp.de

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Hallo,

ich möchte gerne in ein zuvor ausgehöltes, ca 120cm hohes Baumstamm-Stück mit 40-45cm Durchmesser entlang des Stamms Löcher sägen, die mit einem Rand versehen werden. Das größte Loch soll 27,2cm Durchmesser haben und einen ca. 2cm breiten Rand (309mm Durchmesser), sodass neben dem Loch eine kleine Kante entsteht, auf die man von aussen etwas drauf Schrauben kann! Natürlich darf der Baumstamm dazu nicht kreisrund ausgehöhlt werden, da sonst kein Futter für den Rand mehr da ist.
Das 27cm Loch ist ja nicht das riesen Problem (Handsäge oder Stichsäge, viell. mit einer Art Schablone etc....) - aber wie bekommt man anschließend (oder vorher?) diesen Rand da hinein? Ich habe schon bei zwei Schreinereien mit CNC-Fräse angefragt, aber die sagten, dass wäre zu aufwendig bzw. der Stamm zu groß um ihn dort "einzuspannen" - man müsste extra eine "Aufhängung" vorher konstruieren.
Es geht im Grund um 6 Löcher (die zwei übrigen Löcher sind kleiner... ggfls. braucht man da keine Kante) in zwei Stamm-Stücken.

Wenn alle Stricke reißen müsste man einen zweiten Ring sägen und die Kante dann mit Meisel quasi herausstemmen. Eine saubere Fräsung wäre mir allerdings viel lieber. Ich wäre auch bereit ein paarhundert € dafür zu bezahlen, würde es aber auch in Eigenregie mahchen.

Jetzt die Frage an die Profis: Wie bekommt man das am besten hin?
Hat jemand eine gute Idee oder kennt einen Schreiner der sowas machen könnte (Großraum Raum Darmstadt/Frankfurt)

Eine alternative, die ich aber nur als Notlösung heranziehen würde, wäre, die Kante mithilfe eines Bretts mit Kreisrundem Loch zu realisieren, dass man von Innen an die Vorderwand des Stamms schraubt.
 

Komihaxu

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Das mit dem Rand habe ich nicht verstanden.
Darf ich mir das vorstellen wie eine überdimensionale Zapfensenkung?
 

andi@anditopp.de

ww-fichte
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ich glaube schon, ja :emoji_wink:
das Bild was ich dazu bei Google finde sieht zumindest so aus, nur dass die obere Kante halt rund ist.

Ich hab mal eben zwei Bilder gemacht.

Einmal von vorn: Hellbraun ist der Stamm, Braun ist die Vertiefung mit ca. 2cm stärke und breite, dunkelbraun ist das loch zum Innern des Stamms
Vorne.png


Schnitt (quasi genau in der Mitte des Lochs):
Schnitt.png


Jetzt klar, wie ich das meine?
 

Komihaxu

ww-robinie
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Das ist mit einer Oberfräse und Fräszirkel möglich.
Auch eine Schablone oder Kopierring (anstatt Zirkel) ist möglich.

In jedem Fall musst du dir eine Ebene Fläche bauen, die du auf den Stamm aufschrauben kannst.

Im Idealfall nimmst du dir ein dünnes (!) Brett, wo alle deine 3 Löcher schon drin sind. Das schraubst du tangential auf den Stamm. Dazu 2 verschieden große Kopierhülsen und ab gehts.

Problematisch werden könnte es, wenn du recht tief fräsen musst. Dann brauchst du lange Fräser und eine Oberfräse mit großem Hub.

Wenns aber wirklich ein Lautsprecher wird, dann kannst du aber auch nur die ersten Zentimeter fräsen und den Rest nimmst du dann per Stichsäge weg. Sieht ja keiner, wenn die Chassis eingesetzt sind.


edit:
Hier nochmal ne andere Lösung:
http://woofa.abi05.info/selbstbau/vox_center/55-63.jpg
aus
VOX-Center mal anders - Visaton Diskussionsforum
 

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ww-ulme
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Da würde ich mal noch rausbekommen, wie sich das mit einer runden Schallwand akustisch so verhält...
 

andi@anditopp.de

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Hallo zusammen,

es geht tatsächlich um Lautsprecher in einem Stamm - ich wollte das eigentlich nicht verraten...aber... war wohl zu offensichtlich :emoji_wink:

Hab Heute Nacht das ganze mal in 3D angedeutet, damit ich auch mal die Frästiefe genau habe.

von_unten.png

Vorn_einbau.png

Vorn.png


Der Begriff Oberfräse wurde mir auch schon vom Schreiner genannt, auch die Kopierhülse wurde erwähnt. Ich sagte: 10-20 cm Tief müsste ich fräsen, worauf hin er meinte, das ginge nicht. Ich hatte dann auch nochmal gegooglet nach "Fräskopf 10cm" etc. aber nichts passendes dazu gefunden.
Nach meinem 3D-Modell müsste ich maximal ca. 8-10cm Tief fräsen können. Wo bekommt man denn so eine passende Fräse her? Kann da jemand einen Vorschlag machen?

Komihaxu: Das mit dem Brett ist schonmal eine super Idee - genau so werd ich's machen! Wie Du das mit der Stichsäge meinst hab ich vielleicht nicht so ganz verstanden, aber ca. 8 cm wären auf jeden Fall in Sicht - und ich brauche ja darunterliegend eine gerade Fläche, damit das Chassis sauber montiert werden kann.

Arrow: Das ist ein ganz anderes Thema! :emoji_wink:
 

Komihaxu

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Ich sagte: 10-20 cm Tief müsste ich fräsen, worauf hin er meinte, das ginge nicht.
Da hat er auch recht. Erst mal gibts keine so langen Fräser für handgeführte Oberfräsen. Und die größte Tauchtiefe liegt bei etwa 8 cm.

Wie Du das mit der Stichsäge meinst hab ich vielleicht nicht so ganz verstanden,
Ich will sagen: Fräse die beiden Ringe so tief, wie es eben geht. Den Rest (also alles was tiefer als vielleicht 6 cm liegt), musst du dann eben gröber aussägen. Per Stichsäge oder Handsäge zum Beispiel. Wenn das nicht ganz so sauber wird, dürfte das nicht so schlimm sein. Wird ja später sowieso hinter dem Chassis verschwinden.
 

andi@anditopp.de

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Hallo Komihaxu,

Danke erstmal für Deine Antwort. Wie das mit der Stichsäge oder Handsäge hinhauen soll hab ich immernoch nicht so ganz verstanden: ich kann mit dem Ding doch schließlich nicht um die Ecke sägen, bzw. die Sägetiefe nicht bestimmen. Im Prinzip bräuchte ich dafür eine Art "Mini-Kettensäge"!? Vielleicht würde es auch mit einer kleinen Kreissäge gehen, mit der man noch den Radius hinbekommt...

Der innere Ring ist ja nicht das Problem, erstens sieht man den tatsächlich nicht, und zweitens kann man den einfach rein Sägen und muss nichts fräsen.
Der Äußere Ring ist ja das große Problem, aber: ich hab nochmal in der 3D-Datei genau nachgeschaut, die tiefste Stelle ist 6,7cm - d.h. wenn mein Schablonenbrett ziemlich dünn ist könnte das hinhauen bei 8cm Tauchtiefe? Wieso hast Du 6cm geschrieben - kann man die Tauchtiefe denn nicht ganz ausnutzen?
Und: Wo bekomme ich so eine lange Fräse her? Gibt's das in jedem Baumarkt? Hat das ein guter Schreiner in seinem Sortiment? Könntest Du ein Beispiel nennen?
 

uli2003

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Erst mal gibts keine so langen Fräser für handgeführte Oberfräsen

Warum nicht? Für den Treppenbau hab ich einen Spiralnutfräser mit 120 mm Länge, den ich mit 2 Adaptern bis 220 mm verlängern kann.
Gar kein Problem.

Grüße
Uli
 

andi@anditopp.de

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Also, ich hab mal (hätte ich auch vorher drauf kommen können...) bei einem Werkzeugspezialisten aus meinem Kundenkreis angerufen :emoji_wink:
Der nette Herr wird mir einpassenden Fräser organisieren mit dem ich 8cm runter komme..und der passt dann sogar in meine Bohrmaschine, sodass ich kein neues Gerät kaufen oder eines ausleihen muss.... und dann ist alles gut :emoji_grin:
 

andi@anditopp.de

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Fiamingu: das ist eine hochwertige AEG Schlagbohrmaschine mit zwei Stufen..die dreht "gefühlt" schon ganz schön schnell!? :emoji_wink:
...und: der Werkzeugspezialist hat auch nichts gegenteiliges erwähnt..!?
...und: es gibt doch auch genügend Aufsätze für die Bohrmaschiene zu kaufen - die müssten dann ja alle unbrauchbar sein?
 

andi@anditopp.de

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weil? was genau passiert dann oder funktioniert nicht mit so einem Aufsatz?
Es geht hier ja nicht um Profiwerkzeug für Dauer-Benutzung sondern eigentlich nur um eine einmalige Sache....reicht das dafür nicht aus?
 

dascello

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Liebe alle,

jetzt kommt wieder meine altmodische Standardantwort: In der Zeit, in der man über komplizierteste Maschinenlösungen diskutiert hat, wäre das mit einem (oder zwei) scharfen Beiteln längst rausgestemmt.

Gruß

Michael
 

andi@anditopp.de

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PS: es wird Buchenholz sein - keine Ahnung wie hart/weich das ist und wie gut sich das mit Beiteln bearbeiten lässt - in der Tat hab ich über die Lösung ja auch schon nachgedacht! .... aber ich hab da wirklich keine Praxis-Erfahrung - zuletzt mit sowas in der Schule im Werken-Unterricht hantiert - vor 20 Jahren... :emoji_wink:
 

andi@anditopp.de

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Okay, hab's mal eben nachgeschaut:
Leerlaufdrehzahlen 1. / 2. Gang U/min: 0 - 1050 / 0 - 3260
Lastdrehzahl max. 1. / 2. Gang U/min: 0 - 700 / 0 - 2290

Das ist dann natürlich schon ein deutlicher Unterschied.
Aber nochmal zur Frage: Für einmalige Anwendung - tut's da nicht auch die Bohrmaschine? Was passiert bei niedrigerer Drehzahl? Wird das Ergebnis "unbrauchbar"? ...oder dauert's einfach ein bisschen länger und der Fräser ist danach vielleicht stumpf? (das wäre beides nicht so schlimm)

Ich könnte ja vielleicht irgendwo eine Oberfräse ausleihen wenn es unbedingt notwendig ist? Was für eine Fassung haben denn so kleinere Handgeräte in der Regel?
 

dascello

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*nachdenk*

Bei Lautsprechern ist die präzise Ausrichtung doch von entscheidender Bedeutung. Alle Systeme müssen genauestens in einer Ebene liegen.

Wäre es dann nicht geschickter, die Einzellautsprecher in ein Brett zu montieren (dreimal kreisförmig ausgefräst, kein Ding) und dann dieses Trägerbrett in den ausgehöhlten Baumstamm einzubauen mit den dann nicht mehr so kritischen runden Aussparungen (Stichsäge) an der richtigen Stelle?

Das muss dann ordentlich abgedichtet werden, klar, das halte ich aber für viel einfacher.
*nachdenk aus*

Gruß

Michael
 

andi@anditopp.de

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Jein.

Die Idee hatte ich ja als Notlösung für den Bass auch schon in Erwägung gezogen - aber eben nur als Notlösung weil:
a) muss das Brett richtig gut befestigt werden (und richtig, abgedichtet werden, etc.) und selbst dann sind die Resonanz-Eigenschaften vielleicht nochmal ein Tick besser wenn das direkt in den Stamm montiert wird.
b) sieht das dann vermutlich einfach nicht so schön aus (anderes Material / Maserung, etc.)
c) werden die Lautsprecher nicht alle die gleiche Einbautiefe haben (müssen Sie auch nicht!)

Wenn käme die Lösung also nur als Teillösung in betracht - aber da es ja Fräser mit der Tiefe zu geben scheint, habe ich das schon wieder verworfen!
 

dascello

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Na, so n'bissl Ahnung von der Tonmeisterei hab ich ja auch und weiß, dass die entstehenden Reflektionsflächen oben und unten vor jeder Lautsprecheröffnung ohnehin irgendwo zwischen suboptimal und "geht-gar-nicht" zu bewerten sind.
Lautsprecher sollen möglichst "punktförmige" Schallquellen sein, dahin geht das Bestreben der Entwickler. Zumindest soll der Schall sich kugelförmig ausbreiten. Hier gleich davor Brechungsflächen vorzuhalten führt dazu, dass der Schall schon diffus vorne raus kommt. :eek::eek:



Gruß

Michael
 
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