Behandlung v. Eichenplatte mit Oxalsäure vor Ölen

PrimaNoctis

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Hallo miteinander,

ich habe für einen Kundenauftrag einen Eichenesstisch gebaut. Das Gestell ist komplett fertig und bereits geölt, die Platte ist am Montag dran. Dazu habe ich noch eine Frage, die ich lieber im Neulingsteil stelle, bevor die Haie mich fressen, auch wenn die Frage speziell ist. :emoji_relaxed:

Ich hatte vor etwa einem halben Jahr telephonisch Kontakt mit Natural Farben (meinem Ölhersteller) und mir wurde empfohlen, strapazierte Eichenoberflächen vor dem Ölen mit deren "Holzauffrischer Antigrau" (u. a. Oxalsäure) zu behandeln, um die Gerbsäure zu reduzieren. Der erwünschte Effekt wäre, dass Metallgegenstände wie Münzen keine Flecken ergeben. (Es sind kleine Kinder im Haus.) Nach Absprache mit dem Kunden wurde die Behandlung dann mit vereinbart.

Gibt es jemanden, der so eine Behandlung schon einmal probiert hat? Entstehen irgendwelche Nachteile wie Farbveränderungen oder das Anlösen kleinerer Kitstellen in Astrissen (Resto-Kitt)? Ansonsten würde ich mal einen Testballon loslassen.
Die Platte ist recht groß und fertig bis 240 geschliffen, sodass ein großes Auswaschen natürlich keine Freude wäre. Wenn das eine dumme Idee ist, kann ich sicher mit dem Kunden reden. :emoji_confused:

Am Ende kommt Natural Parkettöl farblos drauf.

Ich freue mich auf eure Gedanken und Erfahrungen.
Grüße
Stefan
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ich habe das einmal gemacht. Soll ja auch vorbeugend gegen Wasserflecken helfen, ist ja gerade bei euch ein Problem. Ich habe damals leider kein Muster gemacht und die Tischplatte ist beim Kunden. Wenn du das machst, mach bitte Muster zum ausgiebig testen.

Bin mit dem Möbelöl zufrieden, wieso nimmst Parkettöl? Kostet ja dich eine Ecke mehr.

Gruss
Ben
 

PrimaNoctis

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Hallo Ben,

danke für deine Antwort.
Frank bzw. sein Mitarbeiter (erinnere mich nicht) hat mir das damals auch so empfohlen. Ich glaube, es ging damals primär aber um einen Waschtisch, der dann doch nicht bestellt wurde.

Wie hast du das angewandt? Einfach aufgetragen mit dem Lappen (möchte nicht mehr bürsten oder mit der grünen Schwammseite ran, wenn möglich) und danach feucht abgewischt?
Mit Muster meinst du für später zum aufheben und Farbe vergleichen? Das kann ich machen und dann berichten, klar. Problem ist halt, dass der Tisch nä. Woche ausgeliefert werden sollte, also muss ich Montag ölen. Ewig herumtesten kann ich jetzt leider nicht mehr.

Warum Parkettöl? Soll bei der Tischfläche die robustere Oberfläche geben da dicker eingestellt und der Preisunterschied ist jetzt auch nicht so groß. Macht bei den Materialkosten unter 1% aus. Ich habe beide Öle in farblos und weiß pigmentiert da und verwende sie je nach Beanspruchung.
Das Gestell habe ich einfach auch mit dem Parkettöl gemacht, um eventuelle Farbdifferenzen zu vermeiden, bis ich das mal in Ruhe testen kann. Hast du zu meinen Gedanken weitergehende Erfahrungen? Wenn ja, immer her damit. :emoji_grin:

Grüße und ein schönes Wochenende
Stefan
 

Mitglied 59145

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Zu dem Auffrischen im Prinzip nichts. Ich müsste Montag nochmal sprechen. Ich weiss nicht wie wir das damals gemacht haben, war das nicht selber, ich glaube mit Pinsel vertrieben.
Sonst Ruf die an, die erzählen dir das auch nochmal.
Wir nutzen Möbelöl und dann Tecoil. Oder Pigmentöl Kalkweiss und auch Tecoil. Sind damit zufrieden.

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Als es das Tecoil noch nicht gab, war die Empfehlung von Frank, bei Tischen das Parkettöl zu verwenden. Es wäre etwas beanspruchbarer als das Möbelöl. Durch das Tecoil kann sich das geändert haben, weil sozusagen ein beanspruchbares Finishöl.
 

PrimaNoctis

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Hallo miteinander,

ich glaube, ich habe damals was durcheinander gebracht bzw. falsch verstanden. Frank hatte mir empfohlen, das bei einem Eichen-Waschtischunterschrank zu machen. Zu dem kam es dann aber nicht und stattdessen wurde billig beim Importeur des geringsten Misstrauens ein Kompromiss gekauft. Parallel ging's um den Esstisch.

Der Techniker bei Natural erklärte mir, was ich auch dachte: Bei viel Feuchtigkeit und Eiche hilft das Vorbehandeln. Man bekommt natürlich nicht alles raus, aber etwas Gerbsäure wird reduziert. Bei einem Esstisch fehlt (hoffentlich) die häufige Feuchtigkeit + Metall, sodass es Unsinn wäre. Natürlich hat er es netter ausgedrückt. Er empfahl mir das Parkettöl + ggf. Tec Oil. Letzteres ist aber nicht gewünscht, da die Oberfläche nicht aufpoliert aussehen soll.

Letztlich ist von meiner Seite alles klar. Danke für eure Beiträge und euren Input.

Eine Frage hätte ich zum Tec Öl noch.

1. Ich habe meinen Eichen-Esstisch daheim einmal damit ganz dünn mit dem Rotex aufpoliert. Der sah nach 2-3 Anwendungen aus wie Hochglanzlack. Wie macht ihr das bzw. vermeidet ihr das, wenn das nicht gewünscht ist?

2. Wie lange lasst ihr das Trocknen? Ich hatte nach 2-3 Tagen dann bei geringster Feuchtigkeit starke Flecken, sprich es wurde matt. Ich habe überlegt, einfach alles einmal richtig nass abzuwischen.
Nach etwas über 2 Wochen haben wir eine transparente Folientischdecke draufgelegt. Trotzdem würde es mich für die Zukunft interessieren.

Viele Grüße
Stefan
 

WinfriedM

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1. Ich habe meinen Eichen-Esstisch daheim einmal damit ganz dünn mit dem Rotex aufpoliert. Der sah nach 2-3 Anwendungen aus wie Hochglanzlack. Wie macht ihr das bzw. vermeidet ihr das, wenn das nicht gewünscht ist?

Nicht so fein schleifen, nicht einpolieren. Einfach nur Überstand mit Lappen abnehmen. Und auch nur einmal auftragen, sonst wird die Schichtdicke zu stark.

2. Wie lange lasst ihr das Trocknen? Ich hatte nach 2-3 Tagen dann bei geringster Feuchtigkeit starke Flecken, sprich es wurde matt. Ich habe überlegt, einfach alles einmal richtig nass abzuwischen.

Erstmal lag es am Glanz. Glanz und Öl funktioniert in der Regel nicht, wenn du Feuchtebelastung hast. Und dann schreibt das Merkblatt, 14 Tage keine Feuchtigkeit. Siehe hier:

https://cdn02.plentymarkets.com/ift.../Technische_Datenblaetter/Natural_Tec_Oil.pdf

Jedes diffusionsoffenes Öl lässt Feuchtigkeit ins Holz eindringen. Das Holz quilt auf und wenn es wieder trocknet, muss es dort matt aussehen, weil es die zuvor aufpolierte homogene Oberfläche in tausend Teile zerrissen hat.
 
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