Belastung Xyladecor - wie seid ihr vorgegangen?

Lolle

ww-pappel
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Hallo,
Ich würde gerne von Menschen hören die Erfahrung mit dem Thema Xyladecor im Innenraum haben. Wie seid ihr vorgegangen? Wie habt ihr die Belastung reduziert?

Es wurde wohl beim Ausbau des Speichers in den ganz frühen 80ern oder sogar Ende 70er verstrichen.
Wir möchten den Raum temporär nun als Kinderzimmer nutzen, aber eine Sanierung kommt erstmal nicht in Frage.
Nach etwas Recherche habe ich einen Hausstaubtest im Netz bestellt, das steht jetzt an, um erstmal zu sehen wo wir stehen.
Wenn die Belastung gering ausfällt - kann man das überstreichen oder irgendwie temporär ausreichend regeln? Kennt sich jemand aus?

Ich danke euch!
 

Martin45

ww-robinie
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Estmal gut, dass du dir Gedanken machst. Worauf ist es denn verstrichen? Dachbalken? Vielleicht kann man die mit einer dichten Folie einpacken und so die Ausdünstungen aus dem Zimmer raushalten. Bei Folien am Dach-Geschichten natürlich immer den genauen Aufbau vom Fachmann abklären lassen, bzw. Taupunkt, Wasser, Dampf usw., sonst kann es dir passieren, dass du ein Problem gegen ein anderes tauschst.
Es müsste auch spezielle Sperranstriche geben, meine ich mich zu erinnern.
P.S.: Ob ein Hausstaubtest aus dem Netz so wirklich aussagekräftig ist, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln.
Für Fachleute für solche Untersuchungen schau mal unter www.baubiologie.net. Sowas kostet aber auch was...
 
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carsten

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Hallo

80er Jahre und Xyladecor. Da werden Erinnerungen wach und nicht unbedingt die besten.
Wobei Xyladecor ja häufig nur als Synonym für Holzlasuren verwendet wurde / wird.
Entscheidend sind die Inhaltsstoffe. PCB, Lindan, DDT, Karbolineum, sind da bekannte Namen.

Hier https://www.test.de/Holzschutz-Altlasten-auf-der-Spur-4508463-0/ finde ich das Thema gut und sachlich behandelt .
 

hlzbt

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Wir möchten den Raum temporär nun als Kinderzimmer nutzen, aber eine Sanierung kommt erstmal nicht in Frage.
Hmm, ich würde - nach der baubiologischen Prüfung - überlegen, ob ich etwas am Nutzungskonzept ändern kann, also vielleicht das Schlafzimmer der Eltern, das Arbeitszimmer oder was auch immer in den Bereich lege, dafür das Kinderzimmer in einen unbelasteten Bereich hineinbringe.
Weshalb soll eine Sanierung des Raumes nicht in Frage kommen? Technisch oder finanziell?

Sonst würde ich an eine Kombination aus Lüften und ggf. einer abgehängten Decke denken.

Was soll das "Überstreichen" denn bringen? Wolltest Du die Balken in Epoxy einpacken? Abgesehen davon würde die Vorbereitung der Oberfläche vermutlich (!) eine erhöhte Schadstoffbelastung mit sich bringen (ist wie bei der Asbestsanierung:-/)
 
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Mitglied 59145

Gäste
Es gibt verschiedene Testverfahren, eine hast du schon genannt.

Ich würde von grob nach fein anfangen.

Bedeutet, als erstes Proben vom Holz, damit man sicher ist was da überhaupt drauf ist und ob noch etwas davon da ist. Das zu beurteilen finde ich am wichitgsten, da reichen deine Infos einfach nicht aus um das zu beurteilen.

Späne sollte nicht nur oberflächlich sein, das wird dir das Labor aber bestimmt sagen. So ein Test kostet um die 100€ und schafft die Basis für alles weitere.

Es wurde wohl beim Ausbau des Speichers in den ganz frühen 80ern oder sogar Ende 70er verstrichen.
Das klingt nach Hörensagen und macht evtl eher nur unsicher. Es ist richtig das zu prüfen, aber erstmal abwarten was die Ergebnisse bringen :emoji_wink:.

Ist im Holz nichts nachzuweisen brauchst du dir über weiteres keinen Kopp zu machen. Soweit ich weiß ist das auch die günstigste Variante.
 

carsten

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Hallo

naja der Name ist eigentlich nicht Chemisch: Xyla ist Griechisch und heißt nix anderes als Holz und Decor muss man vermutlich nicht übersetzen.

Finde den Beitrag etwas sehr reißerisch. OK ist auch schon älter. Und die Farge in dem Thema betrifft Anstriche die noch viel älter sind.
 

Küstenharry

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Xyladecor ist jetzt ein Farbenhersteller wie viele andere auch, die Holzöle, Lasuren herstellen.
Vor 35 Jahren und älter hat man halt viel Mist an Schadstoffen verwendet. Und nicht nur bei diesem Hersteller.

Hier hilft nur eine fachliche Analyse der Stoffe im LAbor und keine komischen unsachlichen Parolen.
 

seschmi

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In den 70ern enthielten Holzschutzmittel meistens noch Substanzen, die heute als gesundheitsschädlich bekannt und verboten sind. Vor allem ist das PCP (welches oft noch mit Dioxin verunreinigt war) und Lindan. In den damals geltenden Normen wurde das sogar so gefordert (chemischer Holzschutz).

Xyladecor und Xylamon haben besondere Bekanntheit erlangt, weil Manager dieser Firmen dafür verurteilt wurden, die Gefahren, nachdem sie schon bekannt waren, verharmlost und die Produkte weitervertrieben haben. Das kann man heute noch nachlesen, weil es damals das erste große Strafverfahren wegen eines solchen Vergehens war. Andere Holzschutzmittel aus der Zeit sind aber nicht notwendigerweise besser - das waren damals übliche Chemikalien.

Danach wurden die schädlichen Substanzen nach und nach verboten und auf wärmebehandeltes Bauholz umgestellt statt chemischem Holzschutz. Die Änderungen geschahen Stück für Stück, es gibt also kein ganz klares Datum. Außerdem gibt es natürlich immer die Möglichkeit, dass jemand auch nach dem Verbot noch Altbestände von Holzschutzmittel verwendet hat. Diese Substanzen halten sich auch recht lange. Es kommt auch immer noch vor, dass Räume so stark belastet sind, dass eine Sanierung notwendig ist, damit sie bewohnt werden können.

In diesem konkreten Fall kann man es natürlich überhaupt nicht wissen - es ist ja nicht einmal das Baujahr klar. Ben hat ja schon einen Weg aufgezeigt, das zu testen - sicher ist es besser, das Holz zu testen als den Staub, beim Staubtest gibt es viel mehr Fehlerquellen, wenn das ein Laie selbermacht.

Was für Bauteile sind da eigentlich belastet? Wenn das zum Beispiel solche Nut- und Federbretter sind, wie sie zu der Zeit an der Decke verbaut wurden, würde ich die einfach rausreißen und ersetzen, zum Beispiel durch Gipskarton. In einem einzelnen Raum braucht man da höchstens ein paar Tage dann ist man das Material los. Tragende Balken sind natürlich etwas ganz anderes.
 
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