Oistea

ww-fichte
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Hay
Ich bin dabei aus Furnier Bentwood Ringe zu wickeln...
also
1.Furnier in Streifen schneiden
2.Streifen in heißem Wasser einweichen
3.Wickeln
dann trocknen lassen und später wieder wickeln und dabei verkleben...

Aaalso problem dabei ist dass ich verschiedenen Holzarten benutze und ca. die Hälfte bricht einfach bei Punkt 3 (beim Wickeln).
Ich habe bei einigen schon versucht sie zu kochen ( 6 min ) hat das Biegeverhalten verbessert aber ich kriege sie nicht auf den gewünschten DM (20mm).

Gibt es noch irgendeine Möglichkeit das Furnier zu stabilisieren oder mach ich vll was falsch?
evt.dünne schicht leim als stabilisierende Schicht?
oder Weichmacher ins Wasser :emoji_stuck_out_tongue:

brauche Rat
Danke im vorraus ^^
 

Mathis

ww-robinie
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Hallo,

sag doch einfach auf Deutsch, dass du aus Furnier Biegeholzringe machen willst. hört sich einfach besser an...

Ich hab zwar schon oft Furniere gekocht und dann gebogen, z.B. um Profilleisten quer zu furnieren, das A und O dabei war immer, diese Furniere zwischen zwei Formen zu halten. In deinem fall würd ich mal probieren, das heiße Furnier in einen etwas größeren und vor allem höheren Ring reinzudrehen, also das Furnier nach mindestens 30 Minuten wässern mit heißem Wasser in eine Röhre mit ca. 30 mm Durchmesser und ca. 30 mm Höhe reinzudrehen, so wie man eine Spiralfeder in ein Gehäuse reinzwängt.
Nach Trocknung kannst du dann versuchen, diese Prozedur nochmals mit kleinerem Durchmesser auf 20 mm zu bringen, ich hatte mit 2 Etappen immer guten Erfolg bei extrem kleinen Radien.

Wichtig ist einfach nur, dass das Furnier außen gegen Splittern und brechen durch eine Gegenform geschützt ist.
 

SteffenH

ww-robinie
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oder Weichmacher ins Wasser

Das habe ich tatsächlich schon mal gelesen als Tipp, Weichspüler für die Waschmaschine als Weichmacher beim Holzbiegen. Ob's wirklich hilft, weiß ich nicht.
Beim Biegen von Holz ist ja der Trick, dass man eine Seite einspannt, so dass es keine gestreckten, sondern nur noch gestauchte Fasern gibt. Berühmtes Beispiel sind die Thonet Stühle. Dort werden Stahlstreifen benutzt, in die das Holz eingespannt wird. Deine Furnierstreifen könntest du eventuell mit faserverstärktem Klebeband einseitig bekleben, so dass die Seite, die brechen und splittern will, gestützt wird.
 

derdad

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Einen schönen Sonntag!
Grundsätzlich: 20mm ist sehr klein und es sind nicht alle Holzarten zum Biegen von Furnier gut geeignet. Lt meiner Erfahrung gut geeignet sind bei hellen Hölzern Birke und Ahor, Pappel. Beim dunklen Holz ist dies Nuss. Sonst noch geeignet sind Erle, Birn, Buche. Also geschlossenporige Hölzer.
Es gibt bei Messer-und Schälfurnier 2 verschiedene Furnierseiten. Eine offene (gebrochene) und eine geschlossene Seite. Dies entsteht durch das Biegen des Turniers bei der Erzeugung. Wenn man die Turnier biegt merkt man, dass sie sich in einer Richtung besser biegen lässt. Bei su kleinem Durchmesser wäre es wahrscheinlich von Vorteil nicht in Längsrichtung, sonder quer zur Faser zu biegen.
Du kannst auch folgendes versuchen: Fixier deinen Furnierstreifen an der Schablone. Die Schablone muss irgendwie fest montiert sein und du musst Platz haben um den Streifen rundherum zu biegen. Ideal wäre ein Rohr, dass auch von innen gewärmt werden kann. Dann wickle den Streifen unter Zug und mit Hilfe eines Heissluftföns ganz langsam um die Schablone. Du spürst wenn die Faser weich wird und sich biegen lässt.
Ob es auch bei solch engem Durchmesser funktioniert kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen.
LG Gerhard
 

Oistea

ww-fichte
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super ich danke euch allen für eure Anregungen und Tipps

Ich habe ein Rohr - dieses Spanne ich im Schraubstock fest
das wiederspenstige Furnier ist "Padouk" (rot)

Ich werde alle Vorschläge mal durchprobieren
-> habe jetzt aus einer Getränkedose einen Streifen Weißblech geschnitten und werde versuchen damit zu wickeln.
->Weichspüler (für Textil)zieht gerade ein...
 

derdad

Moderator
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Padouk ist eines der sprödesten Furniere. Da hast du immer Probleme. Probiers einmal mit Nuss, Ahorn oder Birke, damit die Erfahrung sammelst und das Gefühl dafür bekommst.
LG Gerhard
 
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