Beschichtete Spanplatte sauber trennen

Macwoodworker

ww-ahorn
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Guten Morgen,

eine Bekannte hat mich gefragt ob ich es kann und ich habe darauf gesagt, das ich es versuchen werde.
.... jetzt habe ich ein Problem.

Es handelt sich um einen Rezeptionsschrank aus beschichteter Spanplatte (ca. 25 Jahre alt). Diese soll in der Breite gekürzt werden und ich hatte mir vorgestellt einen Teil von der Front und der Deckplatte herauszuschneiden und die Teile dann mit Lamellos wieder zusammen zu leimen.

Wahrscheinlich wird die Schnittkante sichtbar bleiben, oder kann ich es irgendwie minimieren?

Wie würdet ihr vorgehen?

Danke schon mal für ein paar Hinweise.

LG Michael
 

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predatorklein

ww-robinie
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Moin

Wahrscheinlich wird die Schnittkante sichtbar bleiben, oder kann ich es irgendwie minimieren?

Scharfes Blatt für beschichtete Platten nehmen , an einem Stück Abfall vorher testen , wie der Schniit wird .
Lamellos würd ich keine nehmen , bringen immer wieder mal etwas Versatz rein .

Gemacht hab ich das auch schon hie und da für Kunden unserer Schreinerei.

Manchmal hab ich an der KSM die Schnittkante nachgeschliffen , dann war der Schnitt völlig ausrissfrei .

Gesehen hat man es immer , gerade bei weiß nicht so einfach .

Beschwert hat sich noch kein Kunde , würde aber trotzdem erwähnen , dass man eben kein Zauberer ist , sondern Schreiner :emoji_wink:

Gruß
 

Besserwisser

ww-robinie
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Die Front ist ein Postformingteil. Das kannst du allenfalls mittig teilen und wieder zusammenleimen. Wird aber immer eine deutlich sichtbare Fuge bleiben.
Oder du baust das nach und lackierst mit passendem Strukturlack. Ist aber nicht so easy ...
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo Michael,

zusätzlich zu den genannten Tipps:

a) von hinten sägen, bei einer Handkreissäge ist unten die bessere Schnittqualität, bei einer Tischkreissäge oben.

b) Vorritzen, vorher mal testen: mit max 2mm (wichtig, auf keinen Fall mehr) Sägetiefe rückwärts sägen. Wenn Du dann den eigentlichen Schnitt noch 1/10mm von der Vorritzkante wegbekommst, wird das Ergebnis noch besser. Ich (Amateur) mache solche Schnitte mit der Handkreissäge an einer Führungsleiste. Da lege ich nach dem Vorritzen ein Stück dünnen Karton zwischen HKS und die Leiste. Das sollte auch mit einer Führungsschiene gehen (ich hab nur keine), wenn man die an eine festgewingte Leiste anlegt und dann bei Hauptschnitt dazwischen das Kartönchen legt. Mit der TKS entsprechend am Parallelanschlag, da Vorritzen mit Karton, Sägen dann ohne. Das muss natürlich mit beiden Kanten separat gemacht werden, also die Platte erstmal grob mittig trennen und dann wie beschrieben auf Maß arbeiten.

Sichtbar wird ein Zusammensetzen aber bleiben. Ich habe gerade woanders geschrieben: aus der Not eine Tugend machen. Die Naht als Fuge mit jeweils abgefasten Kanten ausführen. Und natürlich nachpinseln. Das sieht dann zumindest so aus "wie gewollt". Find ich aber besser als "perfekt gewollt, aber nicht hinbekommen..."

Rainer
 
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Mister G

ww-robinie
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aus der Not eine Tugend machen. Die Naht als Fuge mit jeweils abgefasten Kanten ausführen. Und natürlich nachpinseln. Das sieht dann zumindest so aus "wie gewollt". Find ich aber besser als "perfekt gewollt, aber nicht hinbekommen..."
Oder eine schmale Vollholzleiste o.ä. als Ader mittig dazwischensetzen.
 

Macwoodworker

ww-ahorn
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Hallo Michael,

zusätzlich zu den genannten Tipps:

a) von hinten sägen, bei einer Handkreissäge ist unten die bessere Schnittqualität, bei einer Tischkreissäge oben.

b) Vorritzen, vorher mal testen: mit max 2mm (wichtig, auf keinen Fall mehr) Sägetiefe rückwärts sägen. Wenn Du dann den eigentlichen Schnitt noch 1/10mm von der Vorritzkante wegbekommst, wird das Ergebnis noch besser. Ich (Amateur) mache solche Schnitte mit der Handkreissäge an einer Führungsleiste. Da lege ich nach dem Vorritzen ein Stück dünnen Karton zwischen HKS und die Leiste. Das sollte auch mit einer Führungsschiene gehen (ich hab nur keine), wenn man die an eine festgewingte Leiste anlegt und dann bei Hauptschnitt dazwischen das Kartönchen legt. Mit der TKS entsprechend am Parallelanschlag, da Vorritzen mit Karton, Sägen dann ohne. Das muss natürlich mit beiden Kanten separat gemacht werden, also die Platte erstmal grob mittig trennen und dann wie beschrieben auf Maß arbeiten.

Sichtbar wird ein Zusammensetzen aber bleiben. Ich habe gerade woanders geschrieben: aus der Not eine Tugend machen. Die Naht als Fuge mit jeweils abgefasten Kanten ausführen. Und natürlich nachpinseln. Das sieht dann zumindest so aus "wie gewollt". Find ich aber besser als "perfekt gewollt, aber nicht hinbekommen..."

Rainer

Hallo Rainer,

ich werde es wohl mit der Handkreissäge und einer Führungsschiene bewerkstelligen müssen, da das Teil für die Tischkreissäge (Festoll CS 70) etwas zu groß ist. Danke für den Tip von der Rückseite zu sägen.:emoji_wink:

Michael
 

bierbank

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Wenn Du einen Frästisch hast, kannst Du die Schnittkanten da auch noch fügen. Damit bekommst Du dann vollkommen ausrissfreie Kanten, das ist mit der Handkreissäge eher nicht zu machen. Dann sieht das auch mit dem eingesetzten Holzteil aus wie gewollt.

Gruss und viel Erfolg
Klaus
 
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