Bei allen Fliesen, egal ob normale Keramik Fliese oder Feinsteinzeug, Ton, whatever ist die Beschichtung der Knackpunkt. Diese Schicht ist sehr dünn. Keine Ahnung, ein Zentel Millimeter oder gar weniger. Aber da muss man erst einmal durch. Beinhart. Der Rest ist relativ weich, kein grosses Problem mehr. Und die Wand wird dann mit Schlagbohrer oder Bohrhammer fertig gebohrt. Aber dieses eine winzig kleine Zentel Beschichtung quält so manchen Bohrer. Und ich habe ganz viele ausprobiert. Manche waren nach einer Bohrung stumpf, bei einigen konnte man förmlich sehen wie der Diamantstaub abgeschrubbt wurde. Das waren normale Bohrer für ein paar Euro, bis hin zu Bohrern für 150,- € und mehr. Ich habe über Jahre immer wieder Fliesenleger, Badsanierer usw. befragt was die nehmen. Bei wirklich harten Materialien hatte keiner von denen eine Universalantwort. Das ist immer Trial an Error.
Feinsteinzeug kann wirklich fies sein. Und im gewerblichen Bereich ist es sehr ärgerlich, wenn man den Fliesenleger rufen muss, um die beschädigten Platten zu ersetzen. Termine können nicht eingehalten werden, es gibt Differenzen wer Schuld hat, wer zahlt, etc.
Ich habe auch oft viele Fliesen mit Schlag angebohrt und dann durch. Das geht schon mal gut. Aber eben nicht immer. Und wie ich vorher schon schrieb, wenn unter der Fliese nichts ist, dann bricht das. Fliesen sind nicht biegsam, sind spröde, sie brechen beim Schlag- oder Hammerbohren.
Der Fingerknöchel ist das rechte Messgerät. Das sind meine persönlichen Erfahrungen im gewerblichen Bereich.