Opman

ww-pappel
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Hallo liebe Woodworker-Gemeinde,

meine Freundin und ich sind vor Kurzem in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Da uns noch ein Bett fehlt, habe ich kurzer Hand beschlossen dieses eigenständig zu bauen, und günstig - auf einer Baustelle - KDI Nadelholzbalken aus den 50/60er Jahren erwerben können. Bis dato war mir nicht bewusst, dass KDI Holz potentiell gesundheitsschädlich ist. Folglich habe ich eifrig begonnen die Balken zurechtzuschneiden, die Grüne Verfärbung mit einem Elektrohobel abzutragen, das Holz mittels Bandschleifers zu glätten sowie durch Stechbeitel und Handsäge Aussparungen in die Balken einzuarbeiten, um diese später ineinander stecken zu können. Ferner habe ich vor, Kanthölzer durch Verzapfungen an der späteren Innenseite des Bettgestells zu befestigen, worauf der Lattenrost aufliegen soll. Eine Längsverstrebung in der Mitte soll nochmals für Stabilisierung sorgen.
Nun folgt das eigentliche Problem:
Meine Partnerin macht sich große Sorgen, dass die KDI- Balken weiter diffundieren und somit gesundheitsschädliche Folgen, Konzentrationsprobleme, etc. drohen. Allerdings habe ich zwischen 2 - 5 mm Material abgetragen, eine grüne Verfärbung ist nicht mehr ersichtlich. Geplant ist, sofern uns keine anderen Alternativen einfallen, Holzproben in ein Labor einzuschicken und zu hoffen, dass die vorhandenen Stoffe nicht gesundheitsschädlich sind.
Ist es dennoch möglich, sofern die Ausdunstungen gesundheitsschädlich sind, das Holz mittels Lasur/Lack zu versiegeln und somit einer Diffusion entgegenzuwirken? - Wenn ja, welche Lasuren/ Lacke o.ä. sind zu empfehlen, nicht gesundheitsschädlich, für den Innen- sowie Schlafbereich geeignet und - nach Möglichkeit - aus natürlichen Rohstoffen produziert? -Oder kann ich mir den restlichen Aufwand sparen und die KDI Balken direkt auf den Sondermüll bringen?

Ich bedanke mich im Voraus für eure hilfreichen und konstruktiven Tips und Anmerkungen.


Beste Grüße
Opman



PS: Anbei befinden sich Skizzen und Beispielfotos zum Bett

PHOTO-2021-03-08-19-12-46 2.jpg PHOTO-2021-03-08-19-12-46.jpg

salesfever_balkenbett_aus_akazie_200_x_200.jpg

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mj5

ww-robinie
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Moin!

Meine Partnerin macht sich große Sorgen, dass die KDI- Balken weiter diffundieren und somit gesundheitsschädliche Folgen, Konzentrationsprobleme, etc. drohen.
Deine Freundin hat recht. Und fuer die vorraussichtlichen Laborkosten kannst Du auch unbedenkliches Holz kaufen.
Die Frage nach der Oberflaeche eruebrigt sich bei dem Ausgangsmaterial. Bitte entsorg den Sondermuell ordnungsgemaess.

Gruesse
Mattes
 

seschmi

ww-robinie
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Zur Kesseldruckimprägnierung werden giftige Substanzen verwendet, wie zum Beispiel krebserregende Chromate. Wenn das Holz alt ist, können auch noch giftigere Substanzen drin sein, die inzwischen verboten sind, wie Arsensalze.

Da man mit bloßer Haut mit dem Bett in Berührung kommt, wenn man sich zum Beispiel auf die Bettkante setzt, ist das ungesund.

Es ist auch nicht zulässig, wenn ein Schreiner so etwas verbauen würde, würden ihm sehr ernste Konsequenzen drohen. Würde auch niemand machen.

Da die Eindringtiefe unterschiedlich ist, bringt auch das Labor nichts - wenn eine Stelle „sauber“ ist, kann wenige Zentimeter daneben schon wieder was sein.

Daher, wie schon geschrieben: Bitte fachgerecht entsorgen (korrekter Container im Wertstoffhof) und geeignetes Holz kaufen.
 

magmog

ww-robinie
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Moin,

KDI Nadelholzbalken aus den 50/60er Jahren wurden mit Mitteln imprägniert,
die aus guten Gründen schon lange verboten sind.
Ich erinnere an den Xylamon Skandal:
xylamon skandal - Google Suche
Selbst als Gartenzaun würde ich das Material nicht verwenden wollen,
von Bearbeitungen der Oberflächen ganz abgesehen.
Leider handelt es sich um teuer gekauften und noch teurer zu entsorgenden Sondermüll.
Eigentlich hätte die Nase beim Bearbeiten bereits Warnmeldungen vernehmen können.
Ein Lackieren würde eine Diffusion der Inhaltsstoffe nur verzögern,
die ohnehin durch das Nachtrocknen durch die Verlagerung von Draußen nach drinnen erneut austreten werden.
altes kesseldruckimprägniertes holz entsorgen - Google Suche
 

Opman

ww-pappel
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Vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten!
Bei der Bearbeitung trug ich natürlich eine Schutzmaske. Der Holzstaub hat allerdings ganz normal nach Nadelholz gerochen, die abgeschliffenen Balken ebenfalls.
Ärgerlich, dass es keine Alternativen gibt und die Arbeit Sondermüll ist. - Wenigstens hat die ganze Aktion einen Lerneffekt :emoji_point_up:
 

willyy

ww-robinie
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Hallo,
ich muß hier auch nochmal nachfragen, weil ich das mit KDI Holz nicht wußte.
Ich habe vor ca. 10-12 Jahren mal was für den Garten gebaut und die Reststücke (zusammen ca. 2,5 m) liegen als Unterleghilfe etc. in der Werkstatt.
Ist das gesundheistschädlich ? Geben die Dämpfe ab ?
Ich war der Meinung, dass das Salze sind, die sich ja eigentlich nicht von selber verflüchtigen.
 

carsten

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Hallo

da ist auch das Alter zu berücksichtigen und das wo "eingebaut". In den 50ern und bis in die 80er wurde als Holzschutzmittel richtig giftiges Zeug verwendet und das auch noch nach dem Motto viel hilft viel. In meinem Schlafzimmer möchte ich sowas nicht haben. Ein 10 Jahre altes KDI in der Werkstatt lagernd ist ungefährlich.
 
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