Bewerbung als Tischlerlehrling an einer Kunstuniversität; Vorstellungsgespräch

onam

ww-pappel
Registriert
23. März 2014
Beiträge
1
Halli hallo,

ich hoffe das Thema ist in diesem Bereich richtig.

Wie die Überschrift schon andeutet habe ich folgende Sache:

Ich habe mich an einer Design- und Kunstuniversität beworben, die einen Lehrling für deren Designcampus für dies Jahr suchen und habe vor ein paar Tagen die Einladung zum Gespräch bekommen. In der e-mail steht:

"Zum Vorstellungsgespräch können Sie gern Arbeitsproben, Fotos o. a. mitbringen, die Ihre Vorliebe für den Beruf des Tischlers darstellen."

Die Frage ist was die als Arbeitsprobe erwarten, bzw welche Vorstellungen die haben könnten.

Momentan besuche ich die Berufsfachschule Holztechnik und habe da ein paar Sachen (vom Unterricht aus) gebastelt. Grundelegende Stücke wie Vogelfutterhaus, Hocker, Frühstücksbrett, Kleiderkonsole, Pflanzenkasten etc. Zudem habe ich einen Haufen Ideen zu Möbeln und sonstigem im Kopf, die ich auch aufs Papier bringen werde bzw. schon skizziert habe (besuche seit 2 Monaten eine private Mal- und Zeichenschule).

Nun muss ich nur noch denen Überzeugend zeigen, dass ich wirklich den Willen habe Tischler zu werden (Wie in der Mail gesagt).
Ob die Werkstücke aus der Schule reichen ist die große Frage. Ich könnte auch die Woche noch auf die schnelle was bauen. Die Zeichnungen kommen ja auch noch dazu. Wo ich auch fragen möchte wie eine gute Tischlerskizze aussehen sollte.


Hier noch ein paar Randinfos:

Deren Anforderungsprofil in der Stellenanzeige sagte, dass sie mit Vorliebe gute/sehr gute Abiturienten und/oder Studienabbrecher suchen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Nun, Abi habe ich und letztes Jahr habe ich zwei Semster Physik Bachelor studiert. Der Grund für den Abbruch war, dass ich lieber in kreativeren Berufen arbeiten möchte. Eine Tischlerausbildung in einem passenden Betrieb sehe ich als ein solides Fundament auf dem ich aufbauen kann.

Denn der Plan ist, dass ich nach der Ausbildung in Richtung Design was studieren möchte. Die Ausbildung bietet mir genug Zeit mich einerseits auf die Eignungsprüfungen vorzubereiten und letztenendes herauszufinden welche Richtung ich gehen möchte. Deswegen auch die Zeichenschule...

Ich lebe auf einem ehemaligen Bauerhof (Schon seit 20 Jahren verpachten wir Pferdeboxen) und mein Vater (gelehrnter Tischler) hat eine eigene kleine, dennoch moderate und gut ausgestattete, eigene Werkstatt. So gut wie alles auf diesem Hof ist selber gebaut, repariert, geplant etc. Natürlich habe ich da mitgeholfen und schon viel gesehen, nur habe ich das eben nicht selber gemacht. Warum und wieso ich nicht so viel gebaut habe lasse ich außen vor.

Das Gespräch ist in 1 1/2 Wochen am Mittwoch.

Die Stelle ist genau das was ich möchte, daher muss das sitzen.

Vielen lieben Dank schon mal im voraus :emoji_slight_smile:
 

Undead

ww-esche
Registriert
11. Oktober 2013
Beiträge
404
Ich würde als Arbeitsproben definitiv diverse Handgearbeitete Zinken und Fingerverbindungen mitbringen, offen, halb- sowie verdeckt. Das ist ja schonmal Grundwissen / Grundlagen aus dem Klötzchenkurs.
Selbstfunierte Oberflächen und eben selbst Hergestellte Oberflächen wären sicher auch noch interessant.


MfG
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.595
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Onam,
eine Art Bewerbungsmappe mit Bildern deiner bisher
gefertigten Stücken und deinen Skizzen und Ideen
währe auch ein Vorschlag meinerseits. Anbei ein
Bild wie meine Bewerbungsmappen gestrickt sind.
 

Anhänge

  • Bewerbungsmappe 1.JPG
    Bewerbungsmappe 1.JPG
    959 KB · Aufrufe: 187
  • Bewerbungsmappe 2.JPG
    Bewerbungsmappe 2.JPG
    887,7 KB · Aufrufe: 178

ceto

ww-ahorn
Registriert
16. Februar 2013
Beiträge
142
Ort
München
Hallo Onam,

ich hatte als es um meine Lehrstelle ging den gleichen Anspruch, da wollte ich hin, sollte sitzen.

nach dem ersten Praktikum in der Werkstatt habe ich mich dann noch mit einer Mappe bei der "Chefetage" beworben:
dazu hatte ich aus schwarzer Pappe und Buchenfurnier eine Bewerbungsmappe zusammengestellt, und darin Unterlagen, Zeugnisse, SKizzen und (gute!) Fotos von BGJ-Werkstücken und eigenen Sachen untergebracht. Zum leichteren anschauen und hin und herreichen auch auf schwarze Pappe geklebt, mit entsprechendem Rand /Überstand, wie man es wohl auch für Eingnungsmappe bei Designstudiengängen macht.

Hat damals sehr gut ausgesehen, und so war quasi die Mappe (die ich so auch erst zum Bewerbungsgespräch mitgebracht hatte) auch schon eine "Arbeitsprobe".

Aber vielleicht bin ich jetzt auch schon zu spät dran? Viel Glück jedenfalls!
Cedric
 

HKP84

ww-birnbaum
Registriert
17. Dezember 2012
Beiträge
221
Kunsthochschulen sind eine Sache für sich. Als ich an einer solchen Einrichtung tätig war (nicht als Studentin), habe ich die den ganzen Betrieb als ausbeuterisch empfunden. Also wenn du es gern machen möchtest, lass dich nicht davon abhalten, aber versteif dich nicht vorzeitig darauf und halte dir weiterhin andere (Ausbildungs-)wege offen. Also ich habe die Stimmung an meiner Kunsthochschule, immer als gedrückt und etwas düster empfunden. Ganz anders als man es sich vorstellen würde, wenn man es mit Künstler zu tun hat. Irgendwie waren sie allesamt sehr verbissen und mürrisch. Vor allem das Lehrpersonal. Also eine Freude war es wirklich nicht. Und das soll kein Einzelfall sein. Ich denke das liegt vor allem an der Geldknappheit. Die schlägt auf alle Bereiche durch. Das Künstlerdasein ist auch in der Ausbildung von Mangel geprägt. Meine Bezahlung war dementsprechend alles andere als gut. Heute frage ich mich, wieso ich das überhaupt mitgemacht habe. Man sollte jedenfalls keine verklärten Erwartungen haben. Ein Kleinod an Freude, Ruhe und dergleichen erwartet einen in der Regel nicht. Statt dessen war es eine ziemliche Tretmühle, die aus das Gemüt schlägt.
 

MarciMarc

ww-pappel
Registriert
23. April 2014
Beiträge
9
deinen Grund für den Abbruch finde ich gut erklärt, so wirst du sicherlich keinen schlechten Eindruck machen. Wenn keine richtigen Anforderungen an die Mappe gestellt wurden, so würde ich einfach deine bereitsgefertigten Stücke mitnehmen und falls du noch nicht so viele hast, eins anfertigen. Ich wünsche dir sehr viel Erfolg und erzähl uns aufjedenfall was draus geworden ist

und HKP84 lass ihn seine eigenen Erfahrungen sammeln, jeder Mensch tickt doch anders:emoji_slight_smile:
 

HKP84

ww-birnbaum
Registriert
17. Dezember 2012
Beiträge
221
Das stimmt. Aus Fehlern lernt man. Und es ist nicht gesagt, dass es einer ist. Bloß in meinem Fall war es einer. Die größte Schinderei meines Lebens. :emoji_open_mouth:
 

PhishingMail

ww-pappel
Registriert
14. September 2013
Beiträge
11
Der TE hat sich anscheinend nur für dieses Anliegen hier registriert und ist nicht weiter aktiv.

Sehr schade!!!

Hätte zu gern gewusst was nun aus dem Job geworden ist aber vielleicht meldet er sich nochmal.

Bei solchen Geschichten fieber ich ja immer mit!:emoji_slight_smile:
 

_Luca07_

ww-kastanie
Registriert
19. März 2013
Beiträge
42
Ort
Wien
Hey,
Skizzen und Handarbeiten wären bestimmt von Vorteil bzw. Dinge, die zeigen, dass du bereits ein gewisses Grundwissen erworben hast.
 

Schlabber

ww-pappel
Registriert
6. August 2014
Beiträge
3
Ort
Großeicholzheim
Hi!

Ich habe einen Bekannten der sich als Graphikdesigner beworben hat, der hat das per Präsentationsmappe gemacht und das kam wohl gut an.
Also keine normale Bewerbungsmappe sondern eine Präsentationsmappe mit Werkbeispielen und so. Scheint ihm echt was gebracht zu haben...

Lg
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.958
Ort
NRW
In einer Präsentationsmappe zeigt man eine Auswahl seiner bisher geschaffenen Werke, Entwürfe und Konzepte.
So etwas braucht man zB zur Bewerbung an einer Kusthochschule.
 
Oben Unten